Simone Wiedenhöfer

AENNIES LETZTER TAG AUF ERDEN

 

Aennie, wurde nur zehn Jahre
Ein kluges aufgewecktes Kind.
Sie trug lange blonde Haare
Und konnte laufen wie der Wind.

Doch als Aennie schwer erkrankte,
Hat sie in dem kurzen Leben,
Das ihr sehr viel abverlangte,
Nie die Hoffnung aufgegeben.

Sie war zart wie eine Rose,
Sie lachte wie der Sonnenschein.
Blutkrebs hieß die Diagnose,
Das Leben kann so grausam sein.

An Engel hatte sie geglaubt,
Sie wusste, dass sie sterben muss.
Die Kindheit wurde ihr geraubt,
Doch Aennie kämpfte bis zum Schluss.

Es blieb ihr nicht mehr sehr viel Zeit,
Ihr Schicksal trug sie sehr gefasst
Und sie ertrug den Schmerz, das Leid,
Die große tiefe schwere Last.

Als Aennie dann im Sterben lag,
Da blickte traurig sie zur Wand.
Es war an ihrem letzten Tag,
Als dann ein Engel vor ihr stand.

Da sprach der Engel sanft zu ihr:
"Es wird Zeit für uns zu gehen.
So habe keine Angst vor mir,
Bald wirst du den Himmel sehen".

Sie hörte noch sein letztes Wort,
Behutsam nahm er ihre Hand.
Dann trug er sie zu jenem Ort,
Wo Aennie ihren Frieden fand...

 

© Copyright 1. Juni 2009 by Simone Wiedenhöfer
 

 

Meine Oma, mütterlicherseits, starb mit 64 Jahren an Krebs. Sie hatte zuletzt ihre Medikamente verweigert,ertrug bis zum Schluss die Schmerzen. Sie ist bei vollem Verstand gestorben.
Ich war zehn Jahre alt, als ich sie verlor. Diesen Verlust habe ich bis heute nicht verwunden.
Simone Wiedenhöfer, Anmerkung zum Gedicht

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