Uli Garschagen

Trennende Weihnachtszeit

 

Die Liebe zweier Tannen

ihre Nadeln mit dem Winde schwangen

in Finsternis sich sanft berührten

gemeinsam und zweiglich in den Himmel führten.

 

Die Liebe zweier Gänseleine

ihre Treue fest, wie Härte zum Steine

Feder an Feder immer zart

Weg zum Messer, Abschiedsschlacht todhart.

 

Die liebe zweier Karpfenfische

gründlich noch an einem Tische.

Zur Weihnachtszeit, Geschenk ein Netz

vor Kummer Solofisch verendet  jetzt.

 

Die Liebe aller Menschen,

Weihnachtszeit nun besinnlich Titel,

schließt alljährlich immerzu

natürliche besinnliche Glückskapitel

 

 

 

© by uli garschagen november 2009

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„Im Takt der Tage" ist wirkliche Lyrik. Ganz unverbrauchte Wendungen und Bilder findet man in den Texten, und fast immer haben die Gedichte eine philosophische Tiefe. Sie sind (objektiv) wahr und gleichzeitig authentisch gefühlt. Das macht den Reiz dieses Buches aus. Immer wieder ist es die Wonne des Augenblicks, die Ilse Dunkel beschreibt, das Sich-Fallen-Lassen und Genießen im Jetzt. Der Augenblick - er ist das stille, verborgene Thema, das sich durch die 68 Seiten dieses Buches zieht. Die Angst, dass der Moment bleiben möge - und doch immer wieder die Hoffnung, dass sich alles noch weiter entwickelt und nach vorn stürmt. Vorfreude, himmelwärts, zum Gipfel. „Der Gipfel / höchster Genüsse / in der Höhenlage / aller Möglichkeiten", wie die Autorn schreibt.

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