Jürgen Berndt-Lüders
Weihnachtsfrust statt Weihnachtsfreude
Irgendwas passiert derzeit
jenseits unsrer Seelen.
Wie lang sind wir noch bereit.
uns damit zu quälen?
Weihnachtskitsch und Weihnachtslieder
überall, wo ich auch schau.
Kriege ich das immer wieder
flüchte ich in meinen Bau.
Was soll all dies Konsumieren,
rennen, hasten in der Stadt?
Werdet ihr denn nie kapieren
was das zu bedeuten hat?
Nicht mehr lange kann es dauern
und ich setze mich in Trab,
gehe zu dem Tannenbauern,
hol die Nordmanntanne ab.
Dekorieren, Christbaum schmücken
werde ich wie früher auch,
Tränen werde ich verdrücken
Frust hab ich schon jetzt im Bauch.
Die Familie ist zerbrochen,
doch die Form wird noch gewahrt.
Meine Ex wird darauf pochen,
darin ist sie ziemlich hart.
Weihnachten ist Kinderfeier,
Heiligabend Kindertag,
es ist stets die alte Leier
zu der ich schon nichts mehr sag.
Gegen sechs gibt’s Weichnachtsessen,
gegen sieben Kerzenschein,
und ich werd’ es nicht vergessen:
das ist alles nicht mehr mein!!!
Kleinigkeiten werd’ ich geben,
wie es abgesprochen ist.
Dies hier ist nicht mehr mein Leben
Dieses hier ist eher trist.
Kinder feiern nicht aus Freude,
doch was sein muss, muss wohl sein.
Geld, das es jetzt gibt für beide
zahlen sie auf’s Konto ein.
Ist die Feier erst zuende,
wieder etwa gegen neun,
flücht’ ich zwischen meine Wände
und kann mich des Lebens freun.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.12.2009.
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