Kurt Henke
Vater erzählt Traudel vom Weihnachtmann
Der angenehm wärmende Herbst seine Segel streicht
Der Duft der Plätzchen backenden Mutter durch die Räume steigt
Der Vater zur Traudl von der nahenden Weihnacht spricht
Festgehalten in einem sketschähnlichem Gedicht
Traudl Vati du erzähltest vor Tagen, es würde bald Weihnachten werden
Der Weihnachtsmann käme hernieder zur Erden
Wir würden all` die Geschenke bekommen,
die auf dem Wunschzettel standen, den er mitgenommen „
Vater „Hab Geduld mein Kind, es wird bald so weit sein
Er findet sich in ein paar Tagen ganz bestimmt hier ein“
Traudl „Wenn er vom Himmel kommt, ist der Weg doch so weit
Wie kann er nachts uns finden, wenn die Sonne nicht scheint“
Vater „Er reist auf einen Schlitten, der von sechs Hirschen gezogen
Der von einem großen Pulk Begleitung umwogen
Mit auf dem Weg geht auch eine Schar der Engelein
Die mit Ihrem Kopfdiademen verbreiten einen hellen Schein“
Traudl „Wo bekommt er dann die große Puppe her,
und den von mir gewünschten braunen Teddybär „
Vater „Er hat dort oben eine Werkstatt, die ist nicht klein
Auf Erden gibt es so viele Kinder, da muss das schon sein
Dort arbeiten eine Menge Zwerge, die richten alles her
Spielzeug, Puppen und noch viel, viel mehr
Traudl „Doch die Nüsse für den Teller, die können sie bestimmt nicht machen
Oder gibt es dieses Mal zu Weihnachten keine Nüsse zu knacken“
Vater „Auch Nüsse bringt er auf unsere Teller recht bald
Denn da oben gibt es einen ganz großen Wallnusswald
Unter den Bäumen liegen Mengen von Nüssen wie gesät
Die Zwerge schütteln die Bäume von früh bis spät
Traudl „Erdnüsse aber wachsen nicht auf den Bäumen“, sie spitzfindig sagt
„Darum man diese da oben bestimmt nicht hat“
Vater „Dafür aber viele Erdnussfelder. Erdnüsse werden gegraben
Die Zwerge ganze Wagonladungen da von haben
Die sind alle besonders dick und groß,
weil sie in der Himmelserde wachsen famos“
Traudl „Vati, eines kannst du mir sicher nicht sagen
Wie kommt der Weihnachtsmann an so riesige Mengen Schokolade,
mit denen immer unsere Teller so überladen sind,
darauf freut sich hier doch jedes Kind“
Vati „Dass ist da oben, mein Schatz, auch kein Problem,
aus der Zwergenküche mit dem Fernrohr ist zu sehen,
wie Schokoladen gemacht werden bei der Firma Lindt
und wie diese zusammengesetzt sind.
Dort stehen viele Sorten Kakaobohnen gemahlen im Sack
damit bekommt man den guten Geschmack
viele Menschen haben dann wirklich den Mut,
und sagen dann, die ist himmlisch gut
Traudl „Vati, wer schreibt da oben die vielen Kinderwünsche auf
Und wie kommen die Sachen hier zu den richtigen Kindern in`s Haus
Und wer kann die Wunschzettel in unserer Schrift überhaupt lesen
Das ist doch bestimmt sehr viel Arbeit für jeden“
Vati „Die Englein Traudl, dass darfst du mir glauben
Sind für solche Arbeiten besonders gut zu gebrauchen
Konnten schon lesen und schreiben als sie in den Himmel gekommen
Sie hatten das Wissen ohne Schule gewonnen“
Traudl „Die sechs Hirsche, die den Schlitten gezogen
Wo können die im Himmel denn wohnen
Dass ist doch so, wie hier unten bei den Pferden
Die müssen doch gepflegt und gefüttert werden“
Vati „Der Knecht Ruprecht hat da für einen großen Stall
Die leben auch auf der Weide, in jedem Fall
Er pflegt sie, schirrt sie immer von Neuen ein
Denn sie müssen ja pünktlich auf der Erde sein
Traudl „Vati du hast mir vom Weihnachtsmann einmal gesagt
Er zu einer Familie einen brennenden Baum mit vielen Gaben gebracht
Geht es, dass er zu uns auch einen Baum mit brennenden Kerzen bringt
Wenn du ihn bittest, ob das wohl gelingt
Vati „Traudl, wenn der St Nikolaus zur Erde hernieder fährt
Dann er von den Leuten da unten hört,
Nur wer ganz arm ist und kein Geld mehr hat
Der wird in der Liste mit dem Vermerk „arm“ bedacht
Und wer arm ist und nicht bezahlen kann
Den meldet er dem Weihnachtsmann,
da mit der ihn auch helfen kann
Der ist in diesem Fall so hilfsbereit eingestellt
Dass er selber alles bezahlt von seinem Himmelsgeld“
Traudl „Ich möchte den Weihnachtsmann auch mal suchen
Sollen wir es einmal im Buchenwald versuchen
Von dort kommt er bestimmt mit seinem Hirschgespann angefahren
Meine Freundinnen sagten es, die ihn im Vorjahr dort sahen“
Vati „Traudl das kann bestimmt nicht sein
Er ist für uns Menschen nur ein durchsichtiger Schein
Denn, wenn man ihn könnte leibhaftig sehen
Würde ihm bestimmt schnell von bösen Menschen etwas gescheh`n
Dann wäre Weihnachten für uns vorbei
Wir haben da von bestimmt keine zwei“
Traudl „ Vati ich bin noch etwas dumm und auch klein
Doch das sehe auch ich gut ein
Die Menschen würden alle recht böse sein
Käme kein Wehnachtsmann mehr und auch keine Engelein“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2011.
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