Ulla Meyer-Gohr
FRIEDOLIN in KARPFENBLAU
Tief im Teich,
hinter dem schützenden Deich,
zur Weihnachtsstund',
schwimmt Friedolin friedlich seine Rund'.
Wie jedes Jahr war er den Fängen entkommen
und ist noch ganz benommen,
VOR GLÜCK !
Jetzt zieht er sich siegreich zurück,
in sein gemütliches Wurzelbett.
Mit Trauer denkt er an Odette,
das hübsche Karpfenfräulein.
Was hatte sie nur für schöne Äuglein !
Auch sie wurde gefangen !
Es half kein Weh und Bangen.
Geopfert wie auf dem Altar,
liegt sie als Festschmaus sicherlich da.
So schwimmt Friedolin jedes Jahr.
OHNE TRARA !
Am Teichesgrund seine Rund',
gewitzt und schlau,
und endete niemals in Karpfenblau !
Er sollte sogar Berühmheit erlangen !
Wurde alt und nie gefangen.
Die Menschen riefen ihn schließlich beim Namen,
wenn sie in seine Nähe kamen.
Nach langem Rufen konnten sie Erfolg verbuchen.
Friedolin kam angeschwommen,
hat in sein vermoostes Maul das mitgebrachte Brot genommen.
Oh Friedolin, oh Friedolin !
Wie lange willst du noch deine Kreise ziehn' ?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.11.2012.
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