Hans Fritz
Weihnachtsgedenken
Schön geschmückter Weihnachtsbaum,
ein reich erfüllter Wintertraum,
behangen mit bunten Kugeln und Konfekt,
schneeweisse Kerzen sorgsam aufgesteckt.
Der Tisch gar vollgepackt mit Gaben.
An Schönem sollen sie sich laben,
im Hoffen, dass jeder das erhält,
was am Ende auch gefällt.
Hausherrin Agathes Klingel
ruft grosse Kinder, kleinen Schlingel,
zur Bescherung rasch herein.
Halt, erst ein Lied - das muss sein!
Weihnacht ganz nach altem Brauch.
Wenn draussen wehte Eiseshauch,
in Stubenzaubers wohlig Walten
Familiensinn ward hochgehalten.
Viele Jahre später
Kein geschmückter Weihnachtsbaum,
vorbei sind Lieder, Wintertraum.
Und der Gabentisch muss tragen
nur einen Bildband, aufgeschlagen.
Einsam sitzt die Frau, verlassen,
heimgekehrt aus tristen Gassen,
weiss Leben der Kinder aufs Beste bestellt,
weit draussen in rastloser Welt.
Es ist Schicksals altvertraute Weise,
dass Weihnacht im vertrauten Kreise
hat nicht Bestand für alle Zeit.
Zum Schluss bleibt nur die Einsamkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2016.
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