Wie Weihnachten...

Manchmal ist mir wie Weihnachten.
Wenn ich nachts im Bett liege.
Dich atmen höre.
Das Geräusch der fahrenden Autos klingt an mein Ohr.
Ihre Lichter werfen Schatten in der Wand.
Und du schläfst neben mir.
Ganz ruhig.
Manchmal schnarchst du leise.
Und dann drehst du dich auf die andere Seite.
Und mir ist wie Weihnachten.
Ich liege im Bett.
Während du schläfst.
Und ich spüre dieses Glück.
Wie Weihnachten.
Weil du zu mir gehörst.
Weil wir eins sind.
Und weil du mir die Tür aufgestoßen hast.
Zum Leben.
Ich fühle mich wie Weihnachten.
Einfach so.
Obwohl nichts Besonderes passiert.
Außer, dass du da bist.
Hier bei mir.
Das ist so schön wie Weihnachten.
Ein Gefühl des Glücks.
Das ich völlig auskoste…

Manchmal ist mir wie Weihnachten.
Wenn ich durch die Stadt spaziere.
Die Herbstsonne scheint so mild.
Fast, als wäre noch Sommer.
Ein wenig zumindest.
Und ich fühle mich gut.
Während ich die Schaufenster mustere.
Und manchmal stehen bleibe.
Um mir etwas genauer anzusehen.
Dann gehe ich wieder weiter…
Mir ist dann so wie Weihnachten.
Obwohl ich nichts kaufe.
Und die meisten Sachen zu teuer sind.
Doch die Welt scheint mir so lebendig.
Und in der Luft ein Spritzer Sekt.
Das Leben.
Irgendwie spritzig.
Irgendwie anders.
Als der Alltagstrott.
Ich fühle mich ganz leicht.
Und so frei.
Und ich möchte ewig weiterspazieren.
Hier in der Stadt.
Voller Schwung.
Voller Elan.
Irgendwie Weihnachten…
So unbeschreiblich schön…

Und dann komme ich nach Hause.
Und ich höre dich von weitem.
Du stehst in der Küche.
Und kämpfst mit dem Braten.
Eine Schürze umgebunden.
Wie einen Schild.
Mit Topflappen bewaffnet.
Wie mit Schwertern.
Und ich sehe dir zu…
Ohne ein Wort.
Ich kann nicht anders.
Erfüllt von meinem Glück.
Und es ist genauso wie Weihnachten.
Wir gehören zusammen.
Wir zwei.
Für die Ewigkeit vielleicht…
Ich will es nicht wissen.
Hauptsache du bist da.
Das ist für mich wie Weihnachten.
Weihnachten.
Das bist du.
Weihnachten.
Und noch viel mehr…