Gudrun Gundlach
An alle Menschenkinder
Viele Jahre ist es nun her, da liebte ich die Weihnachszeit sehr.
Glaube mir, es ist nicht gelogen, gern kam ich zu dir geflogen.
Schmückte Fenster und Tapeten, hatte Spass am Schneemann kneten.
Lehrte dich die Weihnachtslieder, strickte Socken und auch Mieder.
Des Nachts kam ich auf leisen Sohlen,
den Wunschzettel vom Nachttisch holen.
Kein Weg war zu weit, zu groß keine Müh`,
habe geschuftet bis in die Früh`.
Ich schmückte den Baum, ließ erklingen das Glöckchen -
du hast dich gefreut, sogar über Söckchen.
Doch mit der Zeit, ich frag mich warum -
war plötzlich alles nur noch "dumm".
Du hast diktiert, was ich hatte zu bringen,
Weihnachtslieder mochtest du keine mehr singen.
Es war keine Rede mehr von "Myrrhe" und "Weihrauch",
vorbei und vergessen - die Geburt Jesu - auch.
Ich dachte noch: Jetzt nur nicht aufgeben, versuch es mit "Gold"!
Doch auch das ging daneben!
Baby Born und Puppenwagen, Markenjeans und Einkaufsladen,
Computer und auch Tennisplatten
vertrieben selten nur die "Schatten".
Ein Schatten liegt auf deinem Gesicht,
ob Myrrhe, ob Gold - ich vertreib ihn nicht.
Ich bin soooo traurig, weiß nicht mehr weiter,
frustriert steig ich hoch - meine Himmelsleiter.
Vielleicht komm ich wieder ... wenn
- dein Auge vom schönsten Weihnachtsbaum schwärmt,
- Kerzenlicht dein Herz erwärmt,
- am Plätzchenduft sich deine Nase erfreut;
- dein Mund sich nicht vor dem "Danke" scheut,
- deine Hand bereit ist, zu überbringen,
- dein Ohr hört - was die Engel singen.
Lern zu verstehen - nur so kann das Weihnachtsfest Freude bringen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2007.
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