Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Drei Leben in einem“ von August Sonnenfisch


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Lieber August, dass ich auch nicht so sein will, versuche ich in meinen Gedichten und Geschichten anzudeuten. Wer nachdenken will, versteht die "Andeutungen". Anderen kann man es stundenlang erzählen, sie halten einen dann für verrückt. Aber rücken wir nicht Dinge auf ihren angestammten Platz, der leider zu oft verdrängt wird....?
Lieben Gruß ins WE, (bin wieder oben)
Christa
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Tut mir für uns beide leid, lieber August.wie heißt es doch in einem mir sehr liebgewordenen Lied : Zitat (internet recherche): " dass jemand hier an diesem grossartigen Lied erinnert. "The days of Perly Spencer" ist bis heute eins der aussergewöhnlisten Song die je geschrieben wurden; man nennt sowas ein "One hit Wonder" aber ich finde die Arrangements dermaßen originell das es auf meiner Liste unter den TOP 10 für immer bleiben wird. Die Stimme McWilliams klingt wie aus dem Megaphon rausgeschossen und die Streicher im Hintergrund geben dem Song eine Dynamik die mich immer am Start der Apollo 11 erinnert. Hier den Text, aus dem man leicht erahnen kann das der Hauptdarsteller ein Obdachloser war ;-):

A tenement, a dirty street
Walked and worn by shoeless feet
Inside it's long and so complete
Watched by a shivering sun
Old eyes in a small child's face
Watching as the shadows race
Through walls and cracks and leave no trace
And daylight's brightness shuns

The days of Pearly Spencer
Ahh Ahh
The race is almost run "

Lieber Lyrikfreund, du siehst, was dein Poem auslöst, vielleicht nicht nur bei mir. aber ich halte diese Frage nach Ort u. Zeit für Kultur, wie du und ich sie begreifen, für "run", vorbei! Schade...
Liebe Grüsse, Heino.
PS: Vergiss bitte nicht, dein Kommentar für mein "Treiben" ist mir auch wichtig....

August Sonnenfisch (29.04.2008):
Lieber Heino, ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar, der nicht nur ein "Kommentar" ist, sondern Beitrag zur Literatur! Ich stimme Dir zu: manchmal könnte mensch meinen: "The run ist almost run" - das Rennen sei gelaufen. Dann aber sehe ich, wo die Freiheit des Menschen nicht schon den Bach hinunter ist (wir können uns m. E. ja (durch viele Leben hindurch) hinaufentwickeln zur Stufe des Engels oder hinabfallen auf die Stufe des Tieres (welches ohne Freiheit ist)) - doch die Freiheit wirklich zu nutzen, sich nicht einfach mittreiben zu lassen, das ist jedesmal ein geradezu gigantischer Akt, schon in kleinen und kleinsten Dingen: nehme ich mir als Frau meine Tage oder übergehe ich sie (wie alle Welt suggeriert, dass es richtig sei)? - verlange ich mir als Mann alte wilhelminische Robustheit ab oder mache ich es so wie Wolfram Zurhorst ("Liebe dich selbst - und freue dich auf die nächste Krise) bin also Mensch rundum? - fahre ich mit dem Zug oder mit dem Auto? - ernähre ich mich gemäß der Körperzyklen und -bedürfnisse oder so wie alle Welt es macht: immer rin ... Sehr anregend, lieber Heino, was Du mir schreibst! Ich danke Dir sehr! ... Und zu Deinem "Treiben", auf welches Du im im P.S. Dich beziehst: ich anerkenne Deine Produktivität, und berichte Dir von einer Malerin, die in ihrem Atelier ein Sidebord in Augenhöhe instaliert hatte und dort alle Bilder hinstellte, die sie in einem Intuitionsflusse gemalt, und dort standen sie dann vor ihrem tagtäglichen Auge bis es ihr kam, wie es bei einem von ihnen weitergehen wollte. Und dann ging es dort ein Stück weiter bis es nicht mehr floss - zurück aufs sideboard, bis es noch weitergehen wollte ... mit besonders herzlichen Grüßen. August.

Celi

27.04.2008
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lieber August, du hast die Wortbewegungen, die vom Tanz kommen, das liest sich rhythmisch runter und wirbelt viel (r)auf! Wie beim Tanz scheust du keine Wiederholungen, denn nichts ist genau gleich beim zweiten Mal und beim dritten Mal noch weniger. Sehr gelungen! Ganz besonders die unerklärenden Partien… Nicht verstand ich den Satz: „Und nach dem Film erzähl ich dir vom anderen Jahre den Film!“ Sieht derjenige nur einen Film im Jahr? („Und nach dem Film erzähl ich dir von anderen Filmen.“)
(Und manchmal oder für manchen ist dies aber auch ein Schutz. Man kann’s nicht ranlassen an sich, man hält das alles nicht aus…)

August Sonnenfisch (29.04.2008):
Liebe Celine, schön, wie Du das sagst mit dem Rhythmus und den Wiederholungen, dass die Sprache gleichsam zu tanzen in der Lage sei! Ich bedanke mich bei Dir mit einem Gedicht von Ernst Jandl (1925-2000), einer derer, die es verstanden, die Sprache tanzen zu lassen: "auf dem land: rinrinrininDER brüllüllüllüllEN/schweineineineinE grununununZEN/ hununununDE bellellellellEN/ katatataZEN miauiauiauiauEN/ katatataER schnurrurrurrurrEN/ gänänänänSE schnattattattattERN/ ziegiegiegiegEN meckeckeckeckERN/ bienienienienEN summummummummEN/ grillillillillEN zirrirrirrirrPEN/ fröschöschöschöschE quakakakakkEN/ hummummummummELN brummummummummEN/ vögögögögEL zwitschitschitschitschERN." Mit herzlichen Grüßen: August.

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Hallo August! Inhalt und interessanter Aufbau machen dein Gedicht lesenswert! Herzlich grüßt RT

August Sonnenfisch (29.04.2008):
Lieber Rainer, ich danke Dir für Deine bündige Antwort und sage Dir dazu, dass mir am Inhalt grundsätzlich wichtig ist, dass er nicht ein-fältig ist, sondern sich mit den Widersprüchen seines Gegenstandes befasst: hier mit dem Sich-versiegeln gegen das Leben (welches eine gewisse Funktionalität sicherstellt) und einem Sich-ergreifen-lassen. Dazu gibt es in Theodor Adornos Texten eine Stelle (über das Wesen eines Kunstwerkes): wenn Dir diese einmal über den Weg läuft, lieber Rainer: vielleicht magst Du mir das dann mitteilen: ich suche nach ihr. ... Mit herzlichen Grüßen: August.

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Lieber August,
und dann mit Stöpseln im Ohr, Musikgedröhn in die Natur, damit bloß kein Vogelgezwitscher die Seele berührt, dabei möglichst noch, joggend, den Börsenteil in der Hand, die Schnecke zertretend, den Körper fit machen. Das ist Lifestyle.
Klasse, dein Gedicht, das hast Du sicher beim Autofahren geschrieben, als Du mit deinem Banker telefoniertest.
Ich wünsche Dir einen geruhsamen Sonntag
Liebe Grüße
Christiane

August Sonnenfisch (29.04.2008):
Liebe Christiane, begeisternd, wie Du mein "Modernes Leben" über diesen vergötterten "Lifestyle" in Prosa fortsetzt! Ist der Graf R. in Dir Dein Ghostwriter? ... wobei mir in meinem Text die Alternative zum quasi vorgeschriebenen Lifestyle unerlässlich ist: "In einem gigantischen Akte mich berühren, mich bewegen, mich ergreifen lassen vom Abenteuer dieses Lebens." ... "gigantisch" deshalb, weil es erheblicher Ichkraft bedarf, diesen "Lifestyle" für sich selber zu wandeln (denn jede/r ist irgendwo davon infiziert) ... Cha-cha-cha! Mit herzlichen Grüßen: August.

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Hallo August
"So isses" sagen wir Mannheimer immer rennen retten flüchten
taghell sei die Nacht zu Lichten
da sagt sogar der Eisbär Flocke
die Menschen haben doch was an der Glocke.
Liebe Grüße
Wolfgang

August Sonnenfisch (27.04.2008):
Lieber Wolfgang, Du machst mir ja Spaß: ich habe herzlich gelacht über Deinen witzigen schillerkundigen Vierzeiler - dessen Komik mir zu der Komik passt, die ich mit meinem "Modernen Leben" aufs Korn genommen ... kann nur von einem Mannheimer kommen! ... Ich danke Dir und grüße Dich herzlich (auch von Schiller) mit Flocke an der Glocke: August.

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Lieber August, das kann man nicht besser in Worte kleiden. Dieses moderne Leben, wo man nichts an sich heran lässt, weil man dann nachdenken müsste. Oder noch schlimmer, etwas an sich verändern müsste. Das ist wie Regen, der nicht in die Erde dringt !!!
Weil man die Erde versiegelt hat...
Wunderbar geschrieben, zu einem traurigen Thema. Einen schönen Sonntag wünscht dir Gabriela.

August Sonnenfisch (29.04.2008):
Liebe Gabriela, mit welch schönem Bild Du mir antwortest: "Regen, der nicht in die Erde dringt, weil mensch die Erde versiegelt hat". Wie oft heißt es in diesen anscheinend so robusten Tagen: "Das stört mich nicht!" Die Versiegelten tangiert fast nichts mehr! ... Doch wir haben die Freiheit, wie Du es in Deinen Gedichten "Das innere Kind" sowie "Zeit der Stille" trefflich bedichtet hast! ... Ich danke Dir, liebe Gabriela, und grüße Dich herzlich aus dem Frühling hier in den Frühling bei Dir: August

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