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„UNHEILBAR“ von Renate Tank


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Worte von Nachdenklichkeit, da steckt vieles hinter diesen!!! Grüße Dir Renate
Franz

Renate Tank (19.12.2010):
Lieber Franz, so ist es, wie Du angemerkt hast. Vielen Dank für Dein Hereinschauen und einen schönen 4. Adventsonntag mit lieben Grüßen, Renate

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Liebe Renate,

eine traurig-realistische Beschreibung eines Zustandes, in den man immer mehr Menschen aus nächster Umgebung stürzen sieht...

Liebe Grüße
Faro

Renate Tank (19.12.2010):
Ja, da hast Du Recht. Innerhalb kurzer Zeit habe ich drei solcher Nachrichten erhalten. Zwei Menschen leben bereits nicht mehr und einer davon war ein junger Familienvater. Danke für Deinen Besuch mit Kommentar! Liebe Grüße, Renate

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Liebe Renate,

das Wichtigste, was man einem Menschen in dieser Situation geben kann, ist oft ein offenes Ohr.

Das sage ich ganz bewusst, weil es so ist, wie du schriebst, die Tiefe steigt mit der Tiefe und man berührt dann oft einen Grund, der beleuchtet werden möchte. Mit dem Wissen und auch der Akzeptanz, dass die Lebensuhr nur noch Sekunden laufen wird, sieht man sich und seine Umwelt mit anderen Augen. Vieles relativiert sich und Einiges drängt danach, an die Oberfläche kommen zu dürfen.

In solchen Momenten braucht man Menschen, die einfach nur mit dem Herzen dabei sind. In deren Hände man guten Gewissens sein Leben legen kann.

Ein Abschied vollzieht sich nicht am Tage des Todes, gerade bei einer unheilbaren Krankheit durchlebt man mehrere Phasen, einen stetig wachsenden Prozess, der dazu führt, loslassen zu können, um schlussendlich das Leben durch die letzte Pforte zu verlassen.

Ich wünsche allen Menschen eine liebende Hand, die sie begleitet und ein offenes Ohr, um diesen letzten Weg nicht allein gehen zu müssen.

Renate, ich habe mal wieder einfach geschrieben. Unheilbar aktiviert bei mir so viel, dass ich wohl noch stundenlang schreiben könnte. Da merkt man doch, wie tief die Tiefe war, sowas hinterlässt Spuren….viele Spuren.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Advent wünscht dir Ramona




Renate Tank (18.12.2010):
Liebe Ramona, Du sprichst es genau aus: "Ein Abschied vollzieht sich nicht am Tage des Todes, gerade bei einer unheilbaren Krankheit durchlebt man mehrere Phasen, einen stetig wachsenden Prozess, der dazu führt, loslassen zu können, um schlussendlich das Leben durch die letzte Pforte zu verlassen." So ist es, und das ist ein schwerer Weg; ein Weg, der, weil nicht selbst "erlebt", nur lückenhaft nachvollzogen werden kann. Hier ist der ganze Mensch gefordert, zu ertasten, was dem Schwerstkranken gut tut. Was ihm auf seiner letzten Wegstrecke hilfreich wird. Die Menschen verändern sich durch die Schwere der Krankheit auch seelisch. Es erfordert eine große Empathie. Liebe Ramona, ich sende Dir ganz liebe Grüße zum 4. Advent, Renate

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Liebe Renate,

Man muss das Leben so verstehen, dass es nur eine Reise ist, die irgendwann endet, wo sie einstmals begann.

Ich grüße dich
Karl-Heinz

Renate Tank (18.12.2010):
Lieber Karl-Heinz, ich glaube, das "wissen" wir Menschen ja auch, dass wir einmal sterben müssen. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied, wenn du dein Todesdatum vor Augen hast. Für manche Erkrankungen ist es absehbar, wie lange ein Patient noch leben wird. Deshalb ist es für die "anderen", die ihren Tag nicht wissen, eine Gnade. Denn das Leben wird nicht kampflos aufgegeben; ein Kampf geht immer voran. Seelisch und körperlich. Liebe Grüße zu Dir und danke für Deinen Besuch, Renate

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Liebe Renate,
Dein einfühlsames Gedicht in diese schlimme Situation hat mich sehr berührt.
Oft stehen wir dem so hilflos gegenüber.
Gut ist es,wenn man sagen kann, was man fühlt.
Ich wünsche Dir einen schönen vierten Advent und grüße Dich herzlich
Ingrid

Renate Tank (18.12.2010):
Liebe Ingrid, als ich es vor fast einem Jahr erfuhr, war das sehr erschütternd. Ich habe mich sofort hinsetzen müssen und das schreiben müssen. Das Gedicht ist so belassen, hat keine Änderung erfahren. Meine entsetzten Gefühle sind darin eingefangen, weil es keinen guten Ausgang gibt. Das ist Sache. So bin ich meiner Hilflosigkeit begegnet und dieser Angst, die so schnürt. Es fehlten die Worte und erst recht die angemessenen Worte diesem Menschen gegenüber. Man muss sie erst wieder finden. Danke für Deinen Besuch mit dem lieben Kommentar. Auch Dir wünsche ich einen schönen 4. Adventsonntag und liebe Grüße, Renate

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"und mit jener Tiefe wächst eine größere heran"... das ist es, das kann ich gut fühlen. Es erinnert mich jetzt gerade an Christoph Schlingensief, der eine Art Tagebuch seiner unheilbaren Krankheit schrieb... da konnte man auch diese beiden Tiefen sehen, die zweite so tröstlich, heilsam... Ich weiß nicht, ob Du's auch so gemeint hast, wenn nicht, tut es mir leid. Das hat es bei mir ausgelöst. Lieben Gruß, Ute

Renate Tank (18.12.2010):
Liebe Ute, ich habe damals auch - aber nur wenige Momente - von Christoph Schlingensief mitbekommen. Seine Geschichte hat mich auch sehr erschüttert. Seine Aufzeichnungen sollte man einfach mal lesen. Da wird man in eine Welt geführt, die die meisten wohl ablehnen, weil es dramatisch ist und "eigentlich nicht ins normale Leben passt". Viele scheuen solche Auseinandersetzungen mit dem Sterben und allen Gefühlen, die damit zusammenhängen. Wenn man eine solche Diagnose erhält, fällt man in einen Abgrund. Das ist aber noch nicht die letzte Tiefe. Es folgen noch andere. (Gemeint sein können damit auch weitere Operationen, bis es einmal nicht mehr zu operieren geht z.B.) Der Mensch durchläuft, wie Du schon geschrieben hast, verschiedene Phasen. Die Phase der "Annahme" gehört, so viel mir es bekannt ist, zum letzten Abschnitt. Wenn das geschieht, dann erfährt der Kranke eine Sicht, eine Gnade könnte man sagen, die ihm hilft, alles anzunehmen, was noch folgt. Aber auch das mag bei den Betroffenen verschieden stark ausgeprägt sein. Liebe Ute, vielen Dank für Deine einfühlsamen Zeilen und einen schönen Adventsonntag wünsche ich Dir, Renate

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lIEBE RENATE,
das Wort allein flößt Angst ein, da es mit dem Tod verbunden ist. Da kann man demjenigen nur wünschen, dass die Schmerzen erträglich sind und der Mensch liebevoll begleitet wird.
Das wünscht man ihm von ganzem Herzen.
Morgengruß v. Chris

Renate Tank (18.12.2010):
Da hast Du Recht - dieses Wort "unheilbar" ist so, als würde man zum Schafott geführt. Das muss man sich mal so richtig vorstellen, mal ganz tief in die Person des Betroffenen gehen. Wer einmal schon selbst in seinem Leben dem Tod "ins Auge geblickt" hat, kann sich annähernd ein Bild von dieser Tragik machen, die der Mensch, den es betrifft, durchleben muss. Er geht jeden Tag einen Schritt mehr auf seinen "Untergang" zu, denn so ist das Gefühl, so ist die Situation in den ersten Abschnitten. Es ist ein waidwundes Ringen in ein Zerspringen. Der Mensch hängt an seinem Leben - das ist eine Tatsache, und wer sagt: mir wäre es egal, der hat noch nie eine Grenzsituation erlebt. Ich danke Dir für Deinen lieben Kommentar und wünsche Dir einen schönen 4. Adventsonntag mit lieben Grüßen, Renate

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Du bist auch so eine Nachteule. Ich bin zur Zeit nur Nachts am Schreibtisch. Ich mag so die Ruhe. Und die Stille. Zumindest zur Zeit. Das hat sich so eingependelt, die letzten Monate. Das Gedicht beschreibt so einen Teufelskreislauf. So irgendwie! So jemand in einer Krise. Vereinsamt und am Ende. Irgendwie so. Fertig mit der Welt! Aber meistens brauchen die Leute nur etwas Liebe. Ein Gespräch. Und Freundlichkeit. Und etwas Zuneigung. Und schon läuft wieder alles. Oft ist es so einfach. Und niemand merkt es. Das Leben. Jeder will so das Beste und sShönste. Und verwechselt das mit dem Größten und Teuersten und Unsinngsten. Die Konsumgesellscht. Um so mehr die Leute vergessen, um was es in Wahrheit geht. Um so besser laufen die Geschäfte.

Renate Tank (18.12.2010):
Ja, ich bin auch oft eine fürchterliche Nachteule! Mir geht es auch so: ich mag auch die Ruhe und die Stille dieser Stunden. Aber manchmal bereue ich das auch. Du hast Recht, viele Menschen brauchen einfach eine ehrliche Zuwendung, eine, die aus dem Herzen kommt und nicht aufgesetzt ist. Oder auch Gespräche, das finde ich ganz wichtig. Es wäre einfach, aber manche verschließen sich auch zu sehr, weil sie Angst haben, zuviel von sich zu verraten. Da ist schon so ein bestimmtes Misstrauen eingewebt, über das sie dann nicht so leicht kommen. Dein letzter Satz hat wirklich Bedeutung, denn so scheint es tatsächlich zu sein. Hier bei diesem Gedicht, lieber Klaus, geht es aber tatsächlich um etwas Unheilbares. Es ist eine Krankheit damit gemeint, die einen Menschen in meiner engsten Umgebung heimgesucht hat. Ich erlebe diese Tiefen, die immer neue Tiefen nach sich ziehen, gerade mit. Dir wünsche ich schöne Stunden und gute Gedanken! Alles Liebe, Renate

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