Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„REIME UND METRIK - zum Jan-Wagner-Preis von Leipzig“ von August Sonnenfisch


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Lieber August, du hast so viel "Stoff" hergebracht, dass man gar nicht weiß,
wohin man zuerst schauen soll.
Das Problem mit dem "Reimen" ist, dass man unentwegt an Grenzen stößt,
d.h. dass nur ein Bruchteil dessen, was man bereimen möchte, sich
in Reime zwingen lässt. Aber wenn dann doch mal ein Reim gelingt, ist
das ein Glücksgefühl ..... unbeschreiblich.
Sehr viel diffiziler, viele Stellen nach dem Komma bezeichnend, können
das Prosa-Gedichte, so wie die, die DU uns schreibst ...
Das Giersch-Gedicht unseres neuen Lyrikers finde ich übrigens ausgezeichnet, präzis und doch
sehr poetisch, das kann ich mit Neid sagen, weil ich mich auch schon
mal an einem Giersch-Gedicht abgemüht habe.... Liebe Grüße ... Inge hg


August Sonnenfisch (20.03.2015):
Gemach, gemach, liebe Inge. Für mich hängt eben alles mit allem zusammen: die Zwölftonmusik mit dem reimlos metrikfreien Dichten sowohl als auch mit dem Improvisieren im Tanz (oder auch im Jazz) ... Außerdem hatte ich Brass: es kommt ja immer wieder: dieses Geschwätz von einer Prosalyrik. Und erst, wenn ich durch meinen Brass durch bin, belustigt mich das. Oder dass wir Reimlosen und Metrikfreien nicht in der Lage seien zu diesen Dingen. Ein Picasso konnte auch Konkretes schaffen. Sehr gut sogar. Er konnte eben alles. Möglicherweise fürchten sich mache Reimende und Metriziernde ja vor der Freiheit, es einmal ohne diese Gesetze zu tun? Wird man/frau dann noch erst genommen? Fühlt man/frau sich dann quasi nackt? So ganz ohne? Wer weiß? ... Du formulierst es m. E. treffend: "... sich in Reime zwingen lässt ..." Und nach dem Neid kommt das schöne Gefühl, inspiriert zu werden: ich empfinde Jan Wagners GIERSCH geradezu beflügelnd: da könnte man/frau doch in die Kongenialität abheben! Oder nicht? Wie auch immer: ich danke dir! Herzlich: August.

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Lieber AS,
schön, dass dieses Thema auch bei Dir weitergegangen ist - das ist es bei mir auch. Ich habe ein paar Kurzvideos mit Jan Wagner gesehen und war sehr berührt und fasziniert: total sympathisch, der Mann!
Ich komme vom Zen her und bin eigentlich auch sehr offen und meide Urteile. Aber manches braucht seine Zeit, bis man sich in einen Stil einfindet oder gar in eine neue Form; anderes wie z.B. die 12-Ton-Musik oder abstrakte Malerei bürsten einen heftig gegen den Strich. Bei manchen modernen Werken kriege ich bis heute heftigste Aggression. Manchmal hilft eine Einführung, aber nicht immer.

Ich bedaure es heute, dass ich bei meinem Suchen nach Gedichten von Jan Wagner nicht zuerst auf etwas wie den Giersch gestoßen bin, sondern auf das frühe 'Hamburg -Berlin'.

Danke für Deine weite und wissende Öffnung des künstlerischen Raums! Meist erhebt er einen, weitet das Bewusstsein, manchmal ... Gern gelesen! LG! Jürgen


August Sonnenfisch (20.03.2015):
Lieber Jürgen, auch dass die Dinge ihre Zeit brauchen, hat m. E. Platz im Zen! Ein Meister für den Raum zur jeweiligen Entwicklung der Dinge ist m. E. Moshé Feldenkrais! Was die Zwölftonmusik betrifft, so fand ICH in sie hinein über Balletkreationen zu Strawinsky-scher Musik! Oder auf Lanzarote: da fuhr der Bus doch durch diese vulkanische Lavalandschaft und dazu wurde Zwölftonmusik gespielt - und das passte so perfekt zusammen, sagenhaft: eine andere Musik hätte ich dort als deplaziert empfunden! ... Wie auch immer: ich danke dir! Herzlich: August

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Lieber August, das hat satirisches Format!
Es ist immer schön, wenn jemand sich nicht
so wahnsinnig wichtig nimmt. Nur der setzt
neue Maßstäbe! Danke mit einem Schmunzeln.
RT

August Sonnenfisch (18.03.2015):
Lieber Rainer, ich danke fürs Mitschmunzeln! Das hat doch was: dieses Schmunzeln und Mitschmnzeln! ... Und ich habe die Erstfassung noch etwas weiter voran getrieben: von wegen des Rhythmus und so weiter und so fort! ... Herzlich: August

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...wow August, deine Abhandlung zeigt einen guten Vergleich.
LG Bertl.

August Sonnenfisch (18.03.2015):
Lieber Bertl! Ich freue mich über deine Wertschätzung! Und ich habe meine Erstfassung vor lauter Begeisterung über die Parallelen von Lyrik, Musik und Tanz noch etwas weitergetrieben. Was ja erfreulicherweise auf E-stories möglich ist. Herzlich: August.

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