Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Wer hat das Sagen - der Kutscher oder die Reisende in uns?“ von August Sonnenfisch


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von August Sonnenfisch anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Das Leben“ lesen

Bild vom Kommentator
Lieber August,

für mich macht es gerade die Einheit
dieses Dreigestirns aus - ergo die
gesamte Kutsche im hoffentlich
harmonischen Zusammenspiel von Reisenden,
Ross und Kutscher.
Dein Beitrag ist herrlich
gedankenanregend! :-)

Liebe Grüße
Faro

August Sonnenfisch (14.04.2015):
Lieber Faro, die Einheit des Dreigestirn ist unsere Möglichkeit: wir sind dann in unserer Genialität und Glückseligkeit! Doch für gewöhnlich sind wir Zivilisierten m. E. auf irgendeine Weise in uns selber und miteinader zerstritten ... Wie auch immer: ich danke dir! Herzlich: August

Bild vom Kommentator
Gefällt mir lieber August und Dir einen wundervollen Sonntag von Franz

August Sonnenfisch (14.04.2015):
Ich danke fürs Mitfahren, lieber Franz! Herzlich: August

Bild vom Kommentator
Lieber August, nach der Bergpredigt ist die Kutsche der kraftvolle Körper, Werkzeug des Himmlischen Vaters und der Mutter Erde. Das Herz wird symbolisiert durch die feurigen Rösser, die mutig und treu den Wagen ziehen, ungeachtet von Hindernissen. Und der Kutscher entspricht dem Geist (im Unterschied zum Ego), der die Zügel der Weisheit fest in Händen hält und von seiner erhöhten Perspektive aus rechtzeitig sieht, was von Ferne auf ihn zukommt, so dass er den Kurs entsprechend rechtzeitig korrigieren kann. Demnach sind alle drei gleich wichtig und wirken idealerweise harmonisch zusammen. Oder andersrum: einer ohne die anderen könnte alleine nicht sinnvoll aktiv werden. So würde ich das verstehen. Das Ego würde ich in deinem Beispiel ins Coupé platzieren, das von seiner eingeschränkten Perspektive aus mitmischt. Als Fazit möchte ich sagen, dass alle mit individuell unterschiedlicher Schwerpunktsetzung zusammenwirken, je nach Qualität und Entwicklungsstand der Seele. Ist aber auch nur ein Deutungsansatz. Herzlich, Mandalena

August Sonnenfisch (11.04.2015):
Liebe Mandalena, ich danke dir für dein intensives Mitgehen! ... Es kann ein Zusammenwirken der Wesensglieder sein - oder auch ein Gegeneinander: ein Kieg im Inneren: beispielsweise kann der Verstand die Seele dominieren, indem er deren Gefühle zu kontrollieren trachtet: dann bleiben wir in ihnen hängen. ... Das Bild der Kutsche für den Menschen ist selbstverständlich freilassend für die Interpretation der Leserschaft: jeder und jede schaue, wie es für sie oder ihn am sprechendsten ist ... Für mich steht der Kutscher für den Verstand, das Ego, das kleine Ich, auch für das Reglement eines Überich: der Kutscher kennt sich aus mit der Wagenschmiere, mit dem Kartenlesen, mit den Pferdehufen, mit dem Kummet ... der Geist, das Herz, das höhere Ich: ich identifiziere sie mit dem Reisenden, der die Weisheit hat zu wissen, wo die Reise hingehen soll - der sich aber nicht aufdrängt. ... M. E. merken wir Heutigen in der Regel nicht, dass der Kutscher fast alles an sich gerissen hat und der Reisende ihn gewähren lässt (siehe die Medizin, der die Kunst des Heilens fast schon verloren gegangen ist, indem sie zu leistungsfähigen Wissenschaft degenerierte) ... Wie auch immer, liebe Mandalena, ich grüße dich herzlich (vom Bock und aus dem Fond): August

Bild vom Kommentator
Die Rosse, Kutscher und die Reisenden, die haben eins gemein,
sie fahren einen selben Weg und lassen die Poeme Eins sein.

August, lG von Bertl.

August Sonnenfisch (11.04.2015):
Ich danke dir, lieber Bertl! ... Die Rosse, der Kutscher, der Reisende stehen - claro - für Wesensglieder des Menschen - die allerdings weiter ausdifferenziert werden können, wie das unser Mitautor Patrick Rabe in seinem Kommentar auch angedeutet hat ("Seele, Trieb, Ego, Es, Überich"). Und diese Wesensglieder können zusammenspielen - oder auch gegeneinader spielen, wie es zu unserer Konkurreznkultur ja bestens passt, beispiesweise wenn wir unsere Gefühle mit dem Ego zu reglementieren trachten, also einen inneren Krieg führen (was uns krank macht: den einen dort, die andere da) ... Und wie oft mimt nicht das Ego das Selbst, führt sich auf, als wäre es das Eigentliche des Menschen? ... Wie auch immer: ich grüße dich herzlich, lieber Bertl: August.

Bild vom Kommentator
Lieber August,
wer einen reitet, weiß man nie:
Ob Seele, Trieb oder Manie,
ob Ego, Es, ob Überich,
doch du, du bist es sicherlich.
Mit Hilfe seiner Wesensglieder
dichtet der Dichter uns die Lieder.
Oft reicht es, wenn nur einer meint,
dass Selbst im Egokleid aufscheint.

Liebe Grüße, Patrick


August Sonnenfisch (12.04.2015):
Deine Bilder, lieber Parick, sprechen mich an: "Wer einen reitet" - so dramatisch ist es in der Tat! ... dann der Begriff der "Wesensglieder" ... und das "Selbst, das (so meint man) im Egokleid aufkeimt". ... Man hat meines Erachtens und meiner Erfahrung nach i. a. die Chance, innezuhalten und zu bemerken und zu fühlen, was einen gerade reitet. ... Wie auch immer, ich danke dir. Herzlichen Gruß: August.

Bild vom Kommentator
Hallo August,
philosophisch und intellektuell. Sind wir nicht alle Kutscher und Propheten?
Sehr gut Formuliert August! Glückwunsch! Gefällt mir sehr!
Liebe Grüße aus der Olympia Stadt 2024- Hamburg!
Horst Werner

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).