Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Gaukeleien der Egomanie“ von August Sonnenfisch


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von August Sonnenfisch anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Das Leben“ lesen

Bild vom Kommentator
August, die Hymne "Das Göttliche" von J.W. von Goethe hilft über solche Dramen hinweg.
Eine gN8 und lG,
Bertl.

Das Göttliche

Edel sei der Mensch,
Hülfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.

Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch!
Sein Beispiel lehr’ uns
Jene glauben.

Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös’ und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen, wie dem Besten
Der Mond und die Sterne.

Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen
Vorüber eilend
Einen um den andern.

Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.

Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.

Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet,
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.

Er allein darf
Den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.

Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im Großen,
Was der Beste im Kleinen
Tut oder möchte.

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!

August Sonnenfisch (15.01.2021):
Ich danke dir Bertl! Auch dass du dieses Gedicht, auf welches du dich beziehst, hier zitierst. Ich höre, dass du als Weg aus den "Dramen der Egomanie" den Umgang, die Meditation und Umsetzung unserer Klassiker setzt, hier: auf Goethes Gedicht über "das Göttliche". ... Mein Fokus war die Möglichkeit, die mir Eckhart Tolle sowohl als auch Daniele Ganser nahegebracht: Letzterer in seinem Video auf Youtube "Dr. Daniele Ganser im Gespräch: Imperium USA - Die skrupellose Weltmacht (Berlin 02.10.2020)" Minuten 23 bis 30. Für mich eine Erleuchtung: die eigenen Gefühle fühlen + die eigenen Gedanken denken UND das eigene Fühlen und Gedacht-Werden beobachten, ohne ein Urteil beobachten - wodurch die Identifikation mit ihnen zerbröselt und wir wieder das Licht sind, das höhere Bewusstsein, das Große Ich, das wir eigentlich sind. Also gleichzeitg Fühlen + Beobachten bzw. gleichzeitig Gedacht-Werden und Beobachten. Er nennt es die Arbeit der ACHTSAMKEIT. Eine alte Technik aus Asien. Ich finde das genial. Für mich DER (ziemlich unbekannte) Weg zu diesem großartigen Goethegedicht, auf welches du hingewiesen nicht nur, das du zitiert. ... Merci, Monsieur! August

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).