Kommentare unserer Leserinnen und Leser zur Kurzgeschichte
„Holidays in Kampodia Kapitel VIII“ von Ingrid Grote


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dusuk

03.06.2008
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Endlich die nächste Folge! Habe schon sehnsüchtig drauf gewartete. Es ist spannend wie immer, wenn auch sehr traurig wegen Fonso..... Ich bin schon so gespannt, wie alles weitergeht. Du schreibst so unglaublich real, die Gedanken und Empfindungen der handelnden Personen ... einfach toll!

Ingrid Grote (04.06.2008):
ist besser als die folge davor, gelle? aber ich hab ja immer bedenken wegen meiner schreiberei - und freue mich immer sehr über kommentare, vor allem wenn sie so lieb sind wie deine... ;)

Bild vom Kommentator
Schaurige Geschichte. Aber es war ja klar. Sirza ist und bleibt ein Miststück. Und war es immer. So eine... mir fehlen die Worte. Und daß dieses Miststück den armen Fonso überfahren hat. So eine... mir fehlen wirklich die Worte.
Und ich glaube, ich habe das schon einmal gehört, das mit Cambodia. Passt gut.
lieben Gruß von Joa

Ingrid Grote (02.06.2008):
die ist wirklich ein miststück! da muss ich dir beipflichten. ;) und danke, dass du es gelesen hast. lieben gruß zurück

Bild vom Kommentator
Liebe Ingrid, lass dich nicht beirren, schreib weiter so wie du denkst, auf dein Gefühl kannst du dich mehr verlassen als auf die orthographischen Kenntnisse von "James Bond". Seine Rechtschreibung ist nämlich unter aller Kanone. (Siehe Kommentar zu: "Im dunklen sitzt ein Einhörnchen") LG Siegfried

Ingrid Grote (02.06.2008):
danke für deinen zuspruch, siegfried! sonst hätte ich mir fast die handfeierwaffe gegriffen und... am besten fand ich den Schwankwirt, der von seiner Ehefrau sichtlich entehrt worden war...--- aber genug herumgeätzt: ich mache wirklich manches falsch, zum beipiel die vielsagenden drei punkte am ende eines satzes. davor müsste eigentlich ein leerzeichen stehen, aber ich mache es nicht, weil es blöd aussieht... da bin ich stur. ich wünsche dir noch einen erfolgreichen hausmännertag!

JamesBond007

01.06.2008
Bild vom Kommentator
ich habe ein paar rechtschreibfehler verbessert.
du sollst hier bei e-story´s.de die seiten nicht so lang werden lassen, sonst liest sie hier keiner.lieber dann mehrere teile und ein anderes nettes format währe besser.lg tobias

Kapitel VIII Teil 1 WAHRHEITEN
Andromeda klopfte heftig an die Tür des Verwalterhäuschens.
Es war am Tag nach dem Sommerball, und es war früh am Morgen.
Andromeda weinte, während sie immer noch fassungslos auf den Kater Alfonso blickte.
Alfonsos wunderbar getigerter Körper hing weich und schlaff von ihren Armen herab, die Leichenstarre war schon vorbei, und man konnte fast denken, er schliefe. Der kleine Kater hatte keine äußeren Verletzungen, aber sein Gesicht sah so entsetzlich tot aus...
Als Max nach kurzer Zeit die Tür öffnete und die weinende Andromeda mit dem toten Kater auf dem Arm sah, musste er schlucken. Er hatte den kleinen unverschämten Kerl gern gehabt. Der Kater war zwar meistens im unpassenden Augenblick erschienen und hatte sich zwischen Max und Andromeda oder auf Max und Andromeda gesetzt – denn sie hatten doch alle den kleinen Alfonso lieb – aber Max mochte den Kater trotz seines einnehmenden Wesens.
„Ach Gott, Andy“, sagte er hilflos zu dem weinenden Mädchen.
„Warum Alfonso? Er hat doch niemanden was getan!“ schluchzte Andromeda und lehnte sich Hilfe suchend an Max.
„Die Mäuse und die Vögel würden das vielleicht nicht so sehen“, sagte Max und ärgerte sich sofort über seine Worte. „Wo und wann hast du ihn gefunden?“
„Ich wollte gerade zum Bäcker“, schluchzte Andy, „und da lag er kurz vor der Hauptstraße.“
„Er ist wahrscheinlich überfahren worden“, sagte Max, und das Bild von einem roten Mercedes-Cabriolet schob sich vor seine Augen, denn er hatte Zirka mit ihrem Auto wegfahren sehen, und das war ganz spät in der Nacht gewesen, fast schon im Morgengrauen. Es konnte natürlich auch jemand anders den Kater überfahren haben. Aber das glaubte Max eigentlich nicht.
„Er hat nicht gelitten, nicht wahr Max?“
„Nein, das hat Alfonso bestimmt nicht. Er sieht so friedlich aus, er war bestimmt sofort tot.“ Max schob Andromeda mitsamt dem toten Kater sachte von sich und sagte: „Wir müssen ihn begraben.“
„Ja, das müssen wir wohl.“
Max ging ins Haus zurück und holte eine leere Weinkiste mit einem flachen Holzdeckel. Sie legten den Kater hinein, wobei Andromeda jammerte, dass es viel zu hart für Alfonso wäre, und Max spendierte daraufhin ein Kissen, damit Alfonso es auch in der Ewigkeit weich und bequem hätte.
Andromeda ließ es sich nicht nehmen, den kleinen Katzensarg selber zu tragen. Max holte aus dem Stall einen Spaten, während sie auf ihn wartete, und dann gingen sie gemeinsam in den Gutspark, wo sich in einer versteckten Ecke diverse kleine Gräber von Tieren befanden. Jedes dieser Gräber trug entweder ein Holzkreuz oder war mit einem Stein bedeckt.
Sie begruben den armen Alfonso, der tot in seinem Sarg lag, und Andromeda kamen wieder die Tränen.
Sie stand weinend da und dachte an den Nachmittag, als sie mit dem kleinen Kater bei Daniel und Morgaine gewesen war. Daniel hatte eine CD aufgelegt, und sie hatten alle getanzt, Daniel mit Morgaine auf dem Arm, und Andy tanzte mit Alfonso, der versuchte, auf seinen Hinterbeinen zu balancieren, und das schaffte er überraschend gut. Jedenfalls sah er aus wie der gestiefelte Kater, nur ohne Stiefel. Und alle mussten über ihn lachen, vor allem Morgaine, die ‚Fonso‘ zärtlich liebte und manchmal mit ihm durch die Büsche des Gutshofes kroch und Katze war, wie sie es nannte. Dann hatte Andy versucht, ihn auf den Arm zu nehmen, aber das mochte er nicht, jedenfalls nicht lange, denn er war ein sehr ehrenwerter stolzer Kater, und sie ließ ihn eilig wieder hinunter, um ihn weiter auf seinen Hinterbeinen herumhopsen zu sehen. Er war ja so süß!
Oder wie er sich immer in den Ärmel ihrer Jacke verbiss, wenn sie ihn gereizt hatte. Er hielt sich bestimmt für einen Polizeihund, der einen Verdächtigen zur Strecke brachte. Alfonso war eben anders als andere kleine Kater, er kratzte nicht, sondern biss zu wie ein Hund. Und jetzt war er tot...
Sie musste immer noch weinen, als sie zum Häuschen zurückkehrten.
Sie legte sich auf das Sofa, sie fühlte sich total leer und erschöpft. Sie schloss ihre Augen und versuchte zu schlafen.
Max sah auf sie hinunter, und er machte sich Sorgen um sie. Nicht weil Alfonso tot war – das würde sie überwinden – sondern weil er glaubte, dass Andy selber in Gefahr war.
Er riss sich schließlich von ihrem Anblick los und ging hinaus auf den Hof zu den Parkbuchten.
Er untersuchte Zirzas Cabriolet systematisch und entdeckte unterhalb des rechten Scheinwerfers eine Beule, die möglicherweise durch den Aufprall eines kleineren Tieres entstanden war. Wenn man genauer hinsah, konnte man einen Blutfleck und ein paar Haare erkennen. Und bei diesen in sich gesprenkelten grau-getigerten Haaren handelte es sich eindeutig um Alfonsos Haare.
Sie hatte ihn mit Sicherheit nicht aus Versehen, sondern absichtlich überfahren. Alfonso war ein überaus vorsichtiger kleiner Kater. Er mied die Hauptstraße, und er versuchte auch nicht, sie zu überqueren wie andere tollkühne Katzen, die dem wahnwitzigen Sport frönten, kurz vor einem Auto noch über die Straße zu rasen – was meistens tödlich für sie ausging.
Andromeda hatte ihn ein paar Meter vor der Einmündung auf die Hauptstraße gefunden. Also hatte Zirza richtig Gas gegeben, um ihn zu erwischen, dieses kranke Weib!
Es war an der Zeit, etwas gegen sie zu tun. Max stand eine Weile regungslos vor Zirzas Auto, bis er dann langsam und in Gedanken versunken auf das Verwalterhäuschen zuging. Es war so schwer, das zu tun. Aber er war es Andromeda schuldig, und vermutlich war er es auch Rebekka, Daniel und Morgaine schuldig.
Andromeda lag immer noch auf seinem Sofa. Sie bewegte sich nicht und schien zu schlafen. Max streichelte ihr übers Haar und breitete eine Decke über sie. Es war merklich kühler draußen als vor ein paar Tagen, und der Sommer lag wohl in den letzten Zügen.
Dann holte er aus einem Fach seines Schreibtischs einen größeren Umschlag und einen Brief heraus, warf noch einmal einen Blick auf Andromeda, einen so liebevollen Blick, dass, wenn Andromeda diesen Blick gesehen hätte, sie förmlich zerschmolzen wäre – und verließ nach kurzem Zögern das Häuschen.
~~~
Zirza fühlte sich mächtig und stark und war bei bester Laune. Alles hatte wunderbar geklappt. Daniel und Rebekka verhielten sich jetzt wie Hund und Katz, oder besser gesagt wie Katz und Katz, und diese Abneigung würde vorhalten, zumindest bei Rebekka. Bei Daniel würde die Wirkung des GS17 allerdings schnell nachlassen, denn er hatte es nur eingeatmet, und das war bei weitem nicht so wirkungsvoll wie das Spritzen direkt in die Blutbahn.
Natürlich würde sich das GS17 im Laufe der Zeit abschwächen – Zirza kicherte albern in sich hinein – es besaß eine Halbwertzeit von vier Jahren, aber bis dahin wäre dieses Pärchen schon lange kein Pärchen mehr. Unter gewissen Umständen konnte das GS17 allerdings vorher schon seine Wirkung verlieren. Aber wer sollte schon drauf kommen... Und wenn doch, dann war es eine sehr gefährliche Sache. Also gab es für Rebekka nur zwei Alternativen, nämlich: Hasse ihn und lebe! Oder hasse ihn nicht, und du bist tot!
Sehr witzig, wie Zirza fand.
Das Halsband, das sie Rebekka geschenkt hatte, lag übrigens am frühen Morgen vor ihrer Türe, von Rebekka selber war natürlich keine Spur zu sehen. Die kleine Rebekka war nun wohl nicht mehr ihre Freundin. Schade aber auch! Nun gut, man würde sich eben für die restlichen Stunden aus dem Wege gehen – wieder kicherte Zirza – die ‚Familie’ Burkardt stand ja kurz vor der Abreise.
Und sie war endlich diesen lästigen aufdringlichen Kater losgeworden. Dauernd lief ihr das blöde Vieh vor den Füßen herum, und sie fühlte sich tatsächlich von dem Tier ausspioniert. Aber heute Morgen, da hatte sie ihn endlich erwischt, kurz bevor sie ihren Siegesrausch bei einer rasanten Autofahrt austoben wollte. Es hatte geknallt, und der Kater war nur so durch die Luft ge...
„Du hast es getan, nicht wahr“, sagte eine dunkle männliche Stimme hinter ihr.
Zirza wandte sich langsam um und sah doch tatsächlich ihren Cousin Max an der Tür stehen.
„Oh, du?“ Ihre Stimme klang verächtlich. „Hallo Farmerboy. Was führt dich zu mir? Sind dir deine geliebten Misthaufen ausgegangen?“ Zirza musste wieder lachen, sie fühlte sich dermaßen großartig, dass sie ihre Witze natürlich auch großartig fand.
„Ich will eigentlich nur, dass du dir diese Unterlagen anschaust.“ Mit diesen Worten warf Max ihr den großen Briefumschlag zu, er wollte es nämlich vermeiden, näher an sie heranzugehen, und er hatte seine Gründe dafür.
Zirza fing den Umschlag geschickt auf.
„Na los, mach’ ihn schon auf. Es ist eine Überraschung.“
„Ich liebe Überraschungen nicht besonders“, sagte Zirza unwillig. Sie nestelte aber trotzdem an dem Umschlag herum, legt den Inhalt auf das Tischchen neben ihr, griff sich das erste Stück Papier, entfaltete es und überflog es flüchtig.
„Was zum Teufel...“ Ihre Stimme klang etwas verunsichert, aber man hörte es kaum heraus.
„Lies es durch. Am besten lies alles durch“, sagte Max und lächelte sarkastisch. Allerdings fühlte er sich bei weitem nicht so sicher, wie er vorgab zu sein.
„Du glaubst doch wohl nicht, dass diese alte Schachtel Mansell mir irgendwas in die Schuhe schieben kann. Dafür ist sie doch viel zu beknackt!“ Zirzas Stimme war etwas lauter geworden.
„Die alte Schachtel Mansell, wie du sie nennst, vielleicht nicht, aber dein Exverlobter vielleicht, den ich in Berlin besucht habe. Er hat mir ziemlich interessante Sachen über dich erzählt...“
„So ein Blödsinn!“ Aus Zirzas Stimme war herauszuhören, dass sie Max mit Freuden erwürgt hätte. Sie fügte giftig hinzu: „Der Mann ist doch nur eifersüchtig!“
„Wie auch immer, Tatsache ist, dass du Tante Mansell ein gewisses Mittel gegeben hast. Sie hatte damals immer furchtbare Alpträume – sie träumte, dass ihre Schwägerin bei der Geburt von Andromeda sterben würde… Und das Mittel sollte die Geburt erleichtern.“
„Was willst du eigentlich von mir?“ Zirzas leicht überkippende Stimme hörte sich nach gespielter Empörung an. „Ich habe ihr ein harmloses Mittelchen gegeben, und diese geistesgestörte Nuss hat mich falsch verstanden und ihrer geliebten Kassiopeia zuviel davon gegeben. Was kann ICH dafür?“
„Das stimmt so nicht ganz! Es war mit Sicherheit kein Mittelchen“, Max’ Stimme klang eisig, „und es war mit Sicherheit auch nicht harmlos, was du Mansell gegeben hast. Es war ein gewisser Stoff, der die Blutgerinnung stark herabsetzt. Und bei einer Geburt können dann sowohl die Mutter als auch das Kind an der kleinsten Wunde sterben.“
„Das ist doch absoluter Schwachsinn!“ In Zirzas Stimme schien ein wenig Angst aufzuglühen, aber dennoch hatte sie sich immer noch meisterhaft unter Kontrolle.
„Das zweite Dokument. Lies es!“
Sirza lachte grell auf und griff nach dem zweiten Dokument, aber im Gegensatz zum ersten las sie dieses peinlich genau durch.
„Du hast eine blühende Fantasie“, sagte sie unruhig, nachdem sie sich das Schriftstück zu Gemüte geführt hatte.
„Mag sein, Cousine, aber dein Exverlobter hat es mir schwarz auf weiß gegeben, dass er dir damals diese Stoffe zur Verfügung gestellt hat, ohne zu wissen, was du damit machen würdest. Du hast ihm natürlich irgendeinen Dreck erzählt...“
„Na und? Keiner würde so etwas glauben“, meinte Zirza nach außen hin vollkommen ruhig. Aber in ihren Augen stand Panik.
„Nun, ich denke vielleicht doch. Und das Unfassbare an der ganzen Sache ist, dass Tante Bernadette lange gedacht hat, sie selber wäre schuld am Tode ihrer Tochter und ihres Enkelkindes.“
„Das kannst du mir nicht auch noch in die Schuhe schieben! Es gibt keinerlei Beweise!“
„Aber sicher doch. Dein Exverlobter hat auch dieses Gift hergestellt. Für dich natürlich. Du hast ihm erzählt, es würde bestimmt nicht so durchschlagend wirken wie ein richtiges Pilzgift. Er fühlte sich in seiner Ehre gekitzelt und hat dann tatsächlich noch etwas Besseres hergestellt. Ein Gift, das so langsam wirkt, dass Kinder, die von einer vergifteten Mutter oder Amme gestillt werden, nach einer gewissen Zeit auch vergiftet werden. Er wusste nicht, dass du versuchen würdest, Andromeda damit zu töten. Bei Andromeda hast du es nicht geschafft, bei dem anderen Kind schon... Und Bernadette hatte dich in der Küche gesehen, bevor sie dieses Pilzgericht zu ihrer Tochter brachte.“ Max musste Luft holen, bevor er fortfuhr: „Du hattest dich damals schon bei Tante Bernadette eingeschleimt. Warum hast du ihrer Tochter das Gericht nicht selber gebracht? Hattest du etwa Angst, man könnte dich verdächtigen?“
„Klar doch, du Idiot! Es war sicherer so.“ Zirza schien geschlagen, und es war ihr mittlerweile wohl egal, ob sie ihrem verhassten Cousin ihre Geheimnisse verriet oder nicht.
„Du gehst natürlich kein Risiko ein, was?“
„Ich bin doch nicht verrückt. Also was willst du von mir?“
„Ich will, dass du weggehst von hier und niemals wiederkommst! Ich will, dass du die Scheidung von Archie einreichst! Er hat so etwas wie dich nicht verdient. Und lass’ am besten auch Morgaine in Ruhe. Und Rebekka und Daniel auch“, sagte Max, der dabei an die Entführung von Morgaine dachte. Eventuell hatte Zirza etwas damit zu tun und wenn nicht, war es egal.
„Ach ja?“ Zirza ging auf seine letzten Worte nicht ein. „Und wieso sollte ich mich darauf einlassen?“
„Lies das nächste Dokument. Es ist eine Erklärung an Eides statt, unterschrieben von Claudia Mansell, Tante Bernadette und deinem Exverlobten. Ich glaube, der Junge hat ein schlechtes Gewissen, weil du mit seinen Sachen so böse Dinge angestellt hast, er hat sich ja auch seit mehreren Jahren nicht mehr in Kampodia blicken lassen... Ach ja, diese Erklärung an Eides statt liegt bei mehreren Anwälten in Brunswick und in Berlin.“
Zirza starrte ihn hasserfüllt an.
Max machte eine kleine Pause, bevor er fortfuhr: „Falls du auf die Idee kommen solltest, diese Anwälte zu eliminieren, gib es auf, es sind zu viele, also gib es auf und verschwinde endlich!“
„Wieso hast du meine Mutter getötet?“
Max und Zirza wandten sich der Stimme zu, in der die Tränen über den getöteten Kater noch mitschwangen.
Zirza starrte eine Weile mit ihren schwarzen Augen in Andromedas Gesicht, bevor sie schließlich sagte: „Warum wohl? Kassiopeia hat die Götter beleidigt!“
„Wieso? Werde ein bisschen deutlicher!“ Andys Stimme klang hart und unerbittlich.
„Deine Mutter hat mir Archibald weggenommen. Er war fast schon dabei, mir einen Antrag zu machen. Aber nein, er musste sich ja in diese...“, Zirza spuckte die Worte förmlich aus, „ach so gute Frau verlieben. Und das habe ich ihr nicht verziehen.“
„Das ist krank“, sagte Andromeda mit zitternder Stimme.
„Nein, mein Kind, krank ist das, was dein Perseus dir angetan hat!“ Nun klang Zirzas Stimme triumphierend. Sie hatte zwar verloren, aber die Rache war ihr sicher.
„Wieso Perseus? Was meinst du?“
„Nun, er war es doch, der dich entführt hat. Er war der Jäger, der Schneewittchen töten sollte. Und er war auch das Ungeheuer, das Andromeda umbringen sollte...“
„Nein.“ sagte Andromeda leise.
„Oh doch. Frag’ ihn!“ Zirza schien unerbittlich.
„Nein.“ sagte Andromeda angstvoll - und schien nicht fähig zu sein, dorthin zu blicken, wo Max stand.
„Warum glaubst du, hat er dich gefunden? Warum wohl? Natürlich nur, weil er wusste, wo du warst. Ist doch sonnenklar! Ist es nicht herrlich, dass Max, dein Farmerboy und Geliebter, gleichzeitig Perseus und das Ungeheuer sind. Ich hätte das seinem eher schlichten und stereotypen Charakter gar nicht zugetraut.“
„Das ist nicht wahr“, sagte Andy mit tonloser Stimme. Sie wandte sich langsam Max zu und sah ihm in die Augen. In diese grauen Augen, die sie so liebte.
„Sag mir, dass es nicht wahr ist!“
Max konnte es nicht sagen, und deswegen floh er aus dem Zimmer.
Andromeda schaute ihm fassungslos nach. Und sie krümmte sich wie unter einem heftigen Schlag. Ihr ganzes Leben war in diesem kurzen Augenblick in Stücke zertrümmert worden.
Nichts war wahr, was sie für wahr gehalten hatte.
Max war ihr Retter und ihr Verderber zugleich.
Max hatte ein Kind im Wald ausgesetzt und es fast sterben lassen. Und sie war das Kind gewesen.
Aber es konnte nicht wahr sein. Der Max, den sie kannte, hätte das niemals getan.
Und dennoch... Warum war er aus dem Zimmer geflohen? Warum hatte er es nicht abgestritten? Warum, warum, warum...
Was hatte er mit Zirza zu tun. Warum wusste Zirza es?
Es war alles so ekelhaft. So fürchterlich.
Sie wollte nicht daran denken, weil sie nicht glauben wollte.
Sie wollte nicht daran denken, weil es so wehtat.
Sie sank in sich zusammen, und ihr Körper schaltete sich wie von alleine aus, er schaltete für fast zwei Tage ihr Denken aus, um sie vor der brutalen Wahrheit zu schützen, und während dieser Zeit lag sie von Fieberkrämpfen geschüttelt in ihrem Bett.
Keiner konnte sie in diesem Zustand erreichen.
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Kapitel VIII Teil 2 MAX

Max fühlte sich vollkommen abgestumpft und empfindungslos, fast so als wäre er tot.
Er hatte diesen Tag erwartet, seit er vor fünf Jahren nach Kampodia zurückgekehrt war. Nein, eigentlich schon viel früher. Er hatte es immer wieder aufgeschoben, verdrängt und gefürchtet. Und bis vor ein paar Tagen hatte er zwar geahnt aber nicht richtig gewusst, was damals mit ihm passiert war.
Der Besuch bei Zirzas Exverlobten brachte etwas Licht in die Sache. Er hatte dort keine Entschuldigung für sich gesucht. Er wollte es nur verstehen. Dadurch änderte sich aber nichts an seiner Schuld. Denn normalerweise hätte er Andromeda durch seine Tat umgebracht. Nur durch ihre unglaubliche Zähigkeit hatte sie die ‚Entführung’ überlebt. Aber wenn er sie auch nur ein paar Minuten später gefunden hätte, dann wäre sie trotz dieser Zähigkeit gestorben. Er hatte Glück gehabt, und sie hatte auch Glück gehabt. Es war nicht sein Verdienst, das sie am Leben blieb, sondern es war purer Zufall.
Warum hatte er damals keinem etwas gesagt und sie alleine gesucht? Diese Frage quälte ihn immer noch. Es war unverantwortlich von ihm gewesen. Dadurch hatte er Andy in große Gefahr gebracht. Warum nur hatte er nichts gesagt? Vielleicht aus Angst, vielleicht aus Scham? Er wusste es nicht. Es schien eine große geistige Entfernung zwischen dem Jungen Max und dem Mann Max zu liegen. Dem Mann Max war alles unverständlich, was der Junge Max damals gedacht und getan hatte. Hatte der Junge überhaupt gedacht? Wohl kaum.
Allmählich ließ seine Empfindungslosigkeit nach. Sie machte einem dumpf pochenden Schmerz Platz. Es war Schmerz gepaart mit einer tiefen Traurigkeit. Aber trotz seiner Traurigkeit war Max froh, dass er die Medusa am Ende doch besiegt und vertrieben hatte. Sie würde Kampodia verlassen und sich nie mehr dort blicken lassen. Die in den Dokumenten aufgeführten Beweise waren zu gefährlich für sie. Und seine Drohung, diese Dokumente der Staatsanwaltschaft in Brunswick zu übergeben, falls Andromeda oder ihrem Vater etwas Verdächtiges zustoßen sollte, hatte sie letztendlich vom Ernst ihrer Lage überzeugt.
Alles war vorbei. Wirklich alles, fragte sich Max. Nein nicht alles. Der Schmerz würde nie vorbei sein, er würde Max von nun an b

Ingrid Grote (01.06.2008):
Hilfe suchend oder hilfesuchend, grau-getigert oder graugetigert... damit kann ich leben. *lach* aber bei den anderen korrekturen bin ich mir nicht sicher, ab sie richtig sind, zum beispiel:--- Ist es nicht herrlich, dass Max, dein Farmerboy und Geliebter, gleichzeitig Perseus und das Ungeheuer sind... DAS ist die KORREKTUR.---. Ist es nicht herrlich, dass Max, dein Farmerboy und Geliebter, gleichzeitig Perseus und das Ungeheuer ist... DAS war ICH. und auch wenn es falsch sein sollte, so liest es sich doch besser.--- Es war nicht sein Verdienst, das sie am Leben blieb... DAS ist die KORREKTUR.---. Es war nicht sein Verdienst, dass sie am Leben blieb... DAS war ICH! und die korrektur ist falsch! das dass wird in diesem falle mit zwei s geschrieben.--- trotzdem nett von dir, ich bin immer recht unsicher in bezug auf rechtschreibefehler, ich mache es mehr nach gefühl. und sicher weiß ich, dass der text zu lang ist, ich bin aber zu faul, um 35 teile einzustellen, und mehr gelesen werden die auch nicht. ;)) ach ja, währe schreibt man in diesem fall ohne h. lieben gruß von ingrid

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