Überall auf der Welt, in einigen Gebieten, saßen die Menschen im Kreise am Esstisch, die Kerzen des Weihnachtsbaumes brannten und Entenbraten wurde zuhauf verzehrt.
In Israel aber war der Weihnachtsmann selbst damit beschäftigt, Holz für seinen Ofen zu schlagen. Sein Vertreter, der Nikolaus, sprach derweil bei Prinz Ernst-August von Hannover vor und fragte diesen nach seinen Wünschen aus. Der Prinz, dessen angeschaffter Christbaum die von all seinen Untertanen überragte, wünschte sich lediglich eine Videokamera und sonst nicht viel.
Spät am Abend dann, als der Nikolaus schon fast alle Reichen & Mächtigen besucht hatte, meldete sich eine Himmelserscheinung bei ihm, ein Ferngespräch des Weihnachtsmannes. Einen Tannenbaum hätte er bereits besorgt, sprach er, und der Nikolaus solle bald zurück ins Hauptquartier kommen, damit sie alle feiern könnten. Des Weihnachtsmannes Helfershelfer müssten zwar noch alle Leute mit ihren bestellten Waren beliefern, doch dann würde umso mehr vom Festbraten für sie beide übrig bleiben.
Der Nikolaus stieg in seinen Wagen mit den neun Rentierstärken, stieg auf und flog gen Osten, wo ihn schon seine Geschenke erwarteten. Wenigstens würde er daheim seine Ruhe haben, denn entgegen der Erinnerung der meisten Menschen lag des Weihnachtsmannes Hauptquartier eben nicht am Nordpol, wo es ihm viel zu kalt geworden wäre, sondern in Israel, wo es fast jeden Tag ein Feuerwerk gibt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.10.2008.
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