Klaus Heinzl

Die Weihnachtsgans

Der kleine Hans zum Vater spricht,

„heut gibt es Gans, mein Leibgericht !“

Der Vater lacht und grinst ihn an,

„nur, weil die Mutter kochen kann !

 

Die Weihnachtsgans, ein großer Braten,

(ein Knödel wird dazu geraten...)

hat leckre Haut (nun, keine Schwarte),

doch merke Sohn, was ich dir rate:

 

Sie wird im Magen gut verdaut,

isst du dazu ein blaues Kraut.“ -

Der Sohn, er stutzt, dann meint er keck,

„das blaue Krautzeug lass ich weg...

 

Eß ich das Kraut, werd selber blau...

(seh alles doppelt, wenn ich schau...)

Nun bin ich doch erst 13 Jahr...

wieso bringst du mich in Gefahr ?“

 

Der Vater lacht in lautem Ton:

„Besoffen wird man nicht davon !

Es ist als Beilage gesund,

die Farbe hast du nur im Mund.

 

Blau wirst du erst, das glaube mir,

von hellem als auch dunklem Bier.

Doch weil du Bier ja eh nicht magst,

weiß ich, dass du dich nie beklagst.

 

Den Rausch, den du erlebst zur Zeit,

der kommt von der Glückseligkeit !

Lass dich berauschen vom Gericht,

das Blaukraut, das verschmähe nicht.

 

Denn jenes Kraut ist echt gesund...

nun iss und halte deinen Mund !“

 

 

Fazit:

Am Ende muss ich trotzdem sagen,

könnt jemand sich (wenn ´s ging) beklagen.

Es liebte „Sie“ ... der kleiner Hans...

doch starb sie heut...  die Weihnachtsgans.

 

Der Eine wird grad mal geboren...

die Andre muss im Ofen schmoren.

So macht das alles frommen Sinn...

(gut, dass ich Vegetarier bin).

 

 

 

© kh. 24.12.2009

Bei dieser Gelegenheit wünsche ich allen meinen Dichterfreunden hier bei E-stories eine gesegnete Weihnacht, guten Appetit beim Festschmaus und eine wunderschöne, friedliche Zeit! Was das Fazit angeht, so muss ich gestehen, dass ich KEIN Vegetarier bin... aber nach meinem Gedicht stark ins Grübeln gekommen bin.

PS: Übrigens... dies ist offensichtlich mein 150. Gedicht bei E-Stories (schmunzel)
Klaus Heinzl, Anmerkung zum Gedicht

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