Hartmut Merz

gefangener Engel

du sagst du wollest mich beschützen
doch in Wahrheit willst du mich besitzen
eine Trophäe,das bin ich nicht
willst du das mein Herz  zerbricht
gefangen in einem dunklen Raum
wie in einem bösen Traum
siehst du denn mein Leiden nicht
und meine Tränen im Gesicht
wir Engel können so nicht leben
mußt mir meine Freiheit geben
um meine Flügel auszubreiten
im Wind die Wolken zu begleiten
zerstör den Kreis der mich umgiebt
nimm den Bann der auf mir liegt
du darfst mich nicht einschließen
sonst wirst du Engelsblut vergießen
lass mich bitte gehn
lass mich den Himmel sehn
lass mich bitte frei
und mein Leiden ist vorbei

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.11.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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„Krachen, Scheppern und dann gewaltiger Lärm, als ein schwerer Gegenstand an die Wand geworfen wurde. Oh verdammt, die Verrückte spielte drüben in der Küche schon wieder ihr absolutes Lieblingsspiel – Geister vertreiben. Gleich würde sie hierher ins Wohnzimmer stürzen, wo ich versuchte, in Ruhe meine Hausaufgaben zu machen. Und dann würde sie mir wieder lang und breit erklären, welches Gespenst gerade versucht hatte, durch die Wand zu gehen und sie anzugreifen. Ich hasste sie! Ich hasste dieses Weib aus ganzem Herzen!“ Die 13-jährige Eva lebt in einer nach außen hin heilen, kleinbürgerlichen Familie. Hinter der geschlossenen Tür herrscht Tag für Tag eine Hölle aus psychischer und physischer Gewalt durch die psychopathische Mutter und den egomanischen Vater. Verzweifelt versucht sie, sich daraus zu befreien. Vergebens - bis ihr ein altes Buch in die Hände fällt. Als letzten Ausweg beschwört sie daraus einen Teufel. Er bietet ihr seine Hilfe an. Aber sein Preis ist hoch...

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