Torsten Jäger
Ein neuer Stern...
Ein neuer Stern...
Ich blick zum Himmel, seh’ wie die Zeiten ziehen,
wie Menschen mordend, plündernd vor sich selbst entfliehen.
Seh' wie blutgetränkte Schwerter längst verganger Zeiten
sich den Weg in unsere Existenz bereiten.
Wie sie durchstechen - nichts gelernt - unsre Ohren,
so dass wir offensichtlich taub nachgeboren.
Taub für das Leid der anderen - nur sehend das eigne Begehren
als Ziele Reichtum, Macht verehren.
Nicht sehend, dass kein neues Land in Sicht,
nur sehend den goldnen Sand im Licht.-
Der Sand von der Verwüstung brennt
in den Augen nicht nur - er kennt
auf beiden Seiten keinen Sieger,
den Frieden verloren hat jeder Krieger.
Drum schau ich hinauf in die Ferne,
erspähen würde ich heute so gerne
einen neuen Stern von Bethlehem
ich blicke und bete - möchte ihn sehn.
Und ich möchte ihm in diesen Weihnachtstagen
von tiefstem Herzen das Leid der Menschheit klagen.
Ich möchte ihn bitten zu erscheinen und zu führen
die Menschen - ich möchte ihn kurzerhand küren
zum neuen König dieser friedlosen Welt,
ihn bitten, dass unter dem Himmelszelt
Friede einkehrt in all unsre Herzen.
Er möge die Kriege endlich ausmerzen.
Möge zum Heiland er weisen -
und unsere Herzen mitreißen!
Und während ich sitze so da,
blicke hinauf - sternenklar
funkelt entgegen die Pracht
jener Heiligen Nacht.
Dabei wird mir plötzlich so klar,
so friedlich ums Herz - wunderbar!
Es braucht keinen Stern - es gibt Sterne genug!
Der Mensch muss beenden jenen Betrug,
den er vollzieht an sich selbst,
muss blicken hinaus in die Welt.
Dort sieht er den Heiland bestimmt -
im Wasser, der Erde, dem Wind!
Er schaue zum Himmel hinauf,
wo funkeln Milliarden Sterne zu Hauff.
So sieht er, wie klein er doch ist,
und dass sein Streben nicht fällt ins Gewicht.
Dass nie ein mordender Sieg ist von Dauer -
die Rache, sie liegt auf der Lauer!
Er sieht den Heiland, lernt lieben
und leben in kosmischem Frieden!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2011.
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