Kurt Henke
Das Christkind vom Himmel hernieder sieht
Der Himmel ist mit leichten Wolken weit bezogen
Schneeflocken wie Federn füllen weich den Boden
Das junge Mädchen Gerda versunkenen Sinnes begeht
Den Weg der im Wald durch Fichten und Tannen gelegt
Den Himmel sieht Gerda in der Ferne sich lichten
Und rosarote Farben sich über einander schichten
Denkt dabei traurig an die nahenden Weihnachtstage
Und für die kranke Mutter noch nicht die geringste Gabe
Da oben müsste doch das Christkind zu Hause sein
Sie faltet die Hände und spricht leise und rein
Christkind sprech` du doch bitte mit dem Weihnachtsmann
Vielleicht der in meiner Not mir doch helfen kann
Ich bin traurig und verzweifelt schon Wochen und Tage
Ich befinde mich in einer mehr als sehr unwissenden Lage
Weil der Mutter einfach die Schmerzen ich kann nicht nehmen
Es müsste schon mehr wie ein Wunder geschehen
Mein Mütterchen ist das Einzige was ich noch habe
Ein wenig Gesundheit für sie wäre die schönste Gabe
Ich hab sie doch von Herzen so wahnsinnig lieb
Für mich ohne Sie keine Zukunft noch Weihnachten gibt
Die rosa Wolken öffnen sich weit am Himmelszelt
Inmitten vieler Englein das Christkind sich stellt
Mit himmlischen Tönen hört sie es singen
Geh heim, mit deinem Mütterchen wird es gelingen
Den Sinn der Worte hat sie noch gar nicht erfasst
Sieht wie die rose Wolke ohne Christkind verblasst
Ein Hoffnungsschimmer sich bei ihr regt
Und dass Verlangen „Heim“ plötzlich besteht
Den Rock hat sie dann schnell hochgerafft
Und so den Heimweg viel schneller geschafft
Die liebe Mutter in der Haustüre sich gestellt
Die Tochter mit weiten Armen zu ihr schnellt
Mit Tränen in den Augen sie eine Weile steh`n
Und sich dann schluchzend in die Augen seh`n
Mutti sag mir doch, was ist aus dir geworden
Ich hatte sehr viel Angst, du wärst gestorben
Die Mutter ihr liebevoll nur lächelnd kann sagen
Sie habe gehört im Schlaf die Glocken schlagen
Und eine helle Engelsstimme habe gesungen
Deine liebe Tochter hat uns da zu gedungen
Steh auf und warte ein Weilchen vor der Tür
Dein Töchterchen liebt dich weit über Gebühr
Sie hat uns recht liebevoll um Hilfe gebeten
Wir haben schnell den Marsch hier her angetreten
Im Traum habe ich den Schlafraum verlassen
Im Wohnzimmer konnte ich es nicht fassen
Ein Lichterbaum hat den Raum erhellt
Unter dem viele Kisten und Kasten gestellt
Sie hatten Stunden gemeinsam da mit zu tun
Um sich dann auf der Ofenbank auszuruh´n`
Und Gerda kann liebkosend ihr berichten
Sie das Christkind und die Englein konnte sichten
Wie sie gewandert in der leichten Winterluft
Über den Weg der Tannen und Fichtenkluft
Dann sie dem Klang der Glöcklein gelauscht
Und den Worten des Christkind vertraut
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.12.2011.
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