August Sonnenfisch
Unbesiegbar das Sonnengestirn in dir und in mir
Unbesiegbar
das Sonnengestirn in dir
und in mir
"Freude, schöne Götterfunken",
zwischen den
Worthülsen aller-
orten! Freude
unter dem Schmerz
über den Hingang eines Sommers!
Freude in
der Furcht
selbst vor dem Abgrund!
Lichter-Girlanden in der Finsternis,
Lichter-Bäume und
Lichter-Märkte: mit
Geschenken, Gaumen-
genüssen
und Gesängen!
Und plötzlich grüßen sich
leuchtende Augen:
Begegnung
von Herz zu Herz!
Der göttliche Seinsgrund in mir und in dir!
*
Die kosmische Finsternis
wächst und wächst.
Die Sterne
laden in die Stille.
Und es wartet elysische Freude
in der Stille
solcher Nächte!
Freude selbst
unter menschlicher Last
und Leid:
Himmlische Freude
im wissenden
Wissen um
die kosmische Wende!
Himmlische Freude im
ahnenden
Wissen um
die menschenmögliche Wende
in der Not!
Sind wir doch Menschen-
götter in nuce:
Gott schuf den
Menschen ihm zum Bilde. Zum
Bilde Gottes
schuf er ihn!
*
Und nach vielen Wochen
und Monden
des unerbittlichen
Niedergangs der Göttin:
Innehalten,
Stillstand,
Stille:
Jahresmitternacht!
Im Tal der Nächte dann
das kosmische
Wunder:
das Sonnengestirn
wendet:
mählich allmählich
initiieren die
Sonnenfeuer ihr Empor!
Sol invictus! - jubelten
schon
die Römer:
Unbesiegbar das Sonnengestirn!
*
Auch wir Menschengötter sind
die Potenz zum Abstieg,
zum Wandel
und Aufstieg:
Zum ABSTIEG
das Talent,
gleich einem Orpheus:
der mit seiner Lyra hinab
in den Hades
gestiegen:
Eurydike zu gewinnen ...
Zum WANDEL
die Potenz,
gleich dem Sonnenjahr,
das alljährlich
vom Herbst über den Winter
in einen Springinsland
sich wandelt ...
Zum AUFSTIEG
das Talent,
gleich einem Kind,
das den aufrechten Gang
kühn und keck,
gleich einem Kolumbus,
sich erspielt!
"Freude, schöne Götterfunken",
zwischen den
Worthülsen
allerorten! Freude
in dem Schmerz
über den Hingang eines Sommers!
Freude in
der Furcht
selbst vor dem Abgrund!
Lichter-Bäume und
Lichter-Märkte: mit
Geschenken, Gaumen-
genüssen
Und plötzlich grüßen sich
leuchtende Augen:
Begegnung
von Herz zu Herz!
Der göttliche Seinsgrund in dir und in mir!
(c) August Sonnenfisch, 24. Dezember 2011 ff
1. Mose 1:27
"Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde,
zum Bilde Gottes schuf er ihn.
Und schuf sie einen Mann und ein Weib."
HADES: die Gefilde der Toten in der
griechischen Mythologie.
Friedrich Schiller (1759-1805)
"AN DIE FREUDE:
Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium,
wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligthum.
Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Geschwister,
wo dein sanfter Flügel weilt."
Hilde Domin (1909-2006) zum HERBST:
"Es knospt unter den Blättern. Sie nennen es Herbst."
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Zu obigem Poem siehe auch das Sonnenfischgedicht WANDLUNG.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.12.2011.
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