Egbert Schmitt
d' "Plätzli"-Geist (halbfränkisch)
Vor Weihnachten, die letzten Woch‘n
geht’s manchmal recht unheimlich zou‘ …
Ne große Sünd‘ wird nicht verbroch‘n,
als wär a‘nu ka einziger Bolli(zist)‘ dou !
Doch überall verschwinden Plätzli‘
und die Mutter schaut strenger,
denn durch die geisterhaften Mätzli‘
wern‘ die Plätzli' immer wenger.
Ne‘ gute Oma hat da was erlebt,
Sie hat fest ei’gsperrt gehabt‘ ihr Woar‘,
doch „a Geist", wenn nach woos‘ strebt,
find an Wech‘, - mit Draht sogar …
Der baut sich an‘ Dietrich mit viel G‘schick
und bringt das Schloss auf, - ja echt genial !
Hat dabei nen’ raffinierten Trick,
den wend’ „Er" an, - nun jedes mal.
Denn d‘ey Oma hat die schönsten Stückli‘
sorgfältig ans‘ auf’s and’ren glicht‘, -
obber‘ „der Geist", so schlau und glückli‘
hat des‘ raus, dass ja kans‘ zerbricht.
„Er" hat sich blouss „vo unt‘" a gnumma
und - die Schöna - brav widder‘ ob’n drauf.
Doch äs‘ ist nou‘ doch so kumma‘ -
weil der fitt’n Oma, fällt wous‘ auf …
Sie sacht‘ „zum Enkel", schau ner‘ o, -
die Plätzchen genga‘ ei !?!
Von oben siehst dou gor nix dro,
blos nach unten sackens n‘ei.
Ka bissla ist „der Geist" verleng‘
und sacht‘: Ja Oma, su a Frouch, -
des konnst‘ schon beim Menschen seng‘,
was älter wird, - gibt a freili‘ nouch … !?!
Ganz verdutzt „die Oma" schaut:
Ja, warum sachst‘n des net‘ aiher ?
Und bäckt halt etz‘ in Zukunft
(dey rührend „goute Haut")
von dey Plätzli - a weng‘ - mäiher !
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2013.
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