Mark Wölker

Reinigung

 

Strebt und schwört und kämpft und siegt,

und haltet zu ihm, König der Welt,

der gegen Armeen jede Schlacht noch besteht,

die sonst niemand selbstlos als Schicksal erwählt.

 

Er tut es. Mit Schwert und mit Schild,

gegen den Feind und seine Ideen,

standhaft die Beine nach vorn gepresst,

bereit dem Tod einmal mehr zu entgehen.

 

So kommt ruhig, zum König, er bringt euch den Tod,

tanzend und lachend aus dem Schatten hervor,

umringt von uns Vielen, seinem Gefolge,

das sich seinem Sieg auf ewig verschwor.


Was ist euer Begehr, was euer Ziel,

was ist es, was euch noch träumen ließ?

Ist es der Wunsch nach Unsterblichkeit,

auf den Einlass in ein erfundenes Paradies?

 

Dem Wahnsinn verfallen, von Geschichten verblendet,

das seid Ihr, mehr nicht, nur halbgare Meute,

Futter für Schwerter in unseren Händen,

und Schädel als unseres Großkönigs Beute.

 

Mehr nicht. Nur das. So wenig, Mensch.

Ein Klotz am Bein dieser schönen Welt,

ein Klotz der brennen muss, ja brennen,

und die Erinnerung an euch, Asche gleich zerfällt.

 

Ist das alles, was ihr bietet?

Kommt schon, hebt die Waffen höher,

der König lacht, in Anbetracht,

der Dummheit größter Gegner.

 

Die letzte Schlacht. Der letzte Mensch.

Das letzte Grab und des Sieges´ Glück.

Und endlich nach Äonen der Zeit,
fliegen wir auf des Königs Flügeln zurück.

 

Und die Welt unter uns wird kleiner und kleiner,

befreit und geheilt, von des Menschen Ideen,

wird sie wachsen, gedeihen, erholt erstarken,

und einmal mehr für des Königs Wunder stehen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.04.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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