09.08.2020
Kategorie "Natur" (Gedichte)
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Linde Einzelbaum Hügel Urgrossvater Lohn des Lebens

Robert Nyffenegger

Der einzelne Baum auf dem Hügel

Ich sitz vor diesem Riesenbaum.

Ich weiss, es ist `ne Linde.

Sie steht auf einem Hügelsaum.

Ich kenn sie schon seit Kinde.

Der Urgrossvater pflanzte sie,

Zu Grossvaters Geburt.

Sie thront jetzt überm Herdenvieh

Und überschaut die Furt.

Wenn ich so in die Weite seh,

Die Berge in der Ferne,

Und hinterm Wäldchen kleiner See,

Dann überströmt mich Wärme.

Es fliesst ein zarter Lindenduft

Zu mir in meine Nase.

Und unter mir die kleine Gruft,

Wo Vater liegt in Vase.

Gestorben wurde immer schon

Und oft in jungen Jahren.

Das ist einfach des Lebens Lohn,

Ein jeder wird`s erfahren.

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Leserkommentare (5)

Lieber Robert,
schönen Gruß von Patrick (steht auf einem Kommentar zu 150 Jahre). Dein Gedicht verknüpft die Weite der Landschaft und die Natur mit dem Endlichen. Das ist ein sehr romantischer Ansatz. Der dem Rhythmus geschuldete, mehrmalige Wegfall von Artikeln stört mich etwas. (Oh, Mist! Jetzt ist mir wieder so ein schlimmer Satz entfahren!) Es ist aber ein bildmächtiges Gedicht.
Liebe Grüße von deinem Optiker Optimus Schocker von Schlacksdorf

Andreas Vierk09.08.2020

Lieber Robert,

ein mächtiger Einzelbaum,
das ist schon was
- er thront über der Ebene.
Schon von Weitem kann man ihn seh'n,
niemand kann seinem Ruf widersteh'n,
einmal zu ihm hinzuseh'n...

Und bevor heute die Sonne sinke
erhältst du von mir ein paar Hallo-Winke,
"damit dein Herz nicht in Gram versinke".

Hochsommerliche Augustgrüße kommen
- Renate

Renate Tank09.08.2020

Lieber Robert,

ein schönes Gedicht von einem Baum. Nachdem unser Enkelsohn und einziger Namenträger in L.A. tödlich verunglückte pflanzten wir einen Rotahorn auf den Golfplatz, wo er immer begeistert gespielt hatte. Da war vor 8 Jahren. So wurde dieser Baum für uns eine Kultstätte. In Goslar steht eine alte Linde, die achthundert Jahre alt sein soll und von der Stadt unter Naturschutz gestellt wurde. Bäume leben und viele überleben uns sogar.
Sonntagsgrüße von Karl-Heinz

Goslar09.08.2020

...Robert, von der Seite kenn ich dich nur kaum;
romantisch, nachdenklich unter einem alten Baum.
Wo ich mal lande, mir ists Wurst,
vielleicht am Wasser, gegen Durst.

GN8 und lG,
Bertl.

freude09.08.2020

Wundervolle Poesie lieber Robert und ih stelle mir dies so richtig nun vor! Grüße Franz

FranzB10.08.2020

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