Elia Nazemi

Meine Heimat

Wenn mich jemand fragt woher ich komme,
dann antworte ich:
Ich komme aus einem Land, der tiefe Wunde in sich birgt.
Wunden die nicht heilen wollen.
Weit weg von hier, hinter den Bergen Hindukushs,
in einem schönen Tal, im Herzen Asiens.
Einst, eine Stadt aus tausend und eine Nacht.
Nun eine Stadt , wo die Menschen
das Wort Frieden nicht mehr kennen und sagen:
Frieden ist ein Ort , fern ab von hier
Frieden ist ein Wort, uns nicht geläufig
Frieden ist ein Wünsch, geschrieben in den Sternen.
Frieden ist ein Traum ,der nicht Wahr wird
Frieden ist ein Wind , der hier nicht weht...
In meinem Land sind die Augen voller Tränen
In den Augen der Menschen verbirgt sich das Elend des Krieges
Ihre Augen sind ein Spiegel der Zeit, die nicht vergessen.
Eine Zeit, die schlimmer hätte nicht kommen können
Eine Zeit, in dem der Tot allgegenwärtig war
Eine Zeit, ohne Erbarmen, ohne Rücksicht, ohne Gefühle
Eine Zeit, voller Trauer, voller Leid, voller Schmerz
Ich komme aus dem Land der Mienen
Wo man Blumen nicht kennt
Ich komme aus dem Land der Krüppel 
Wo man das Lachen nicht sieht
Ich komme aus dem Land der Waisen
Wo man die Freude vermisst
Ich komme aus dem Land des Feuers
In dem kein Fluss mehr fließt..
 Framorz (in den dunklen Winternächten 2001/2002)

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Elia Nazemi).
Der Beitrag wurde von Elia Nazemi auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Elia Nazemi als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Deutschland mittendrin von Petra Mönter



Eine vierköpfige, völlig normale Familie wird von Hartz IV getroffen, was zur Folge hat, dass die beiden Eltern gezwungen werden, ihre Stellung in der Gemeinschaft und der Gesellschaft neu zu bedenken und neu zu bewerten. Die Ergebnisse dieser Bewusstwerdung drohen die Familie zu zerstören, letztlich aber schweißen sie das Gefüge mehr zusammen als vorher. Und einer der unsicheren Veränderungsversuche sorgt sogar dafür, dass jenseits des für die Protagonisten bisher Vorstellbaren sich ein neuer Horizont öffnet.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (4)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Afghanistan" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Elia Nazemi

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Der König von Indien von Elia Nazemi (Afghanistan)
Und die dort in Afghanistan? von Rainer Tiemann (Afghanistan)
Es lebt doch noch............................ von Helmut Wendelken (Leidenschaft)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen