Martin Tschümperlin
Weihnachtsgedicht
Ständiges, fast unaufhörliches
Glockengebimmel, hier
in der Innenstadt.
Quälende Menschenmenge im
Einkaufsrausch, jagt hinter
Geschenkbergen her.
Glühlampen erleuchten die
winterliche Nacht.
Strom fliesst, die Dunkelheit
wird künstlich helle gemacht.
Unzufriedene Gesichter hasten,
im Scheine der tausend Lichter.
Die Frohbotschafr wird von Heilsarmisten
ernsthaft dargebracht - hier an der unteren
Ecke gesungen.
Ruhe herrscht nur auf einem kleinen Platz,
der vom Rummel verschont, sich von
einsamen Menschen und - das Bein
hebenden Hunden erholt.
Ein junges Pärchen steht in einer Ecke um
ein zittriges Kerzenflämmchen herum.
Weihnachten ist es, – so wie alle Jahre.
Festliches stellt sich nicht auf Kommando
ein.
Viele Menschen bleiben heute Nacht mit
ihren innigsten Träumen und Wünschen
allein..
Es könnte durchwegs auch anders sein!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.12.2005.
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