Wieder einmal sitz ich hier,
an der Theke mit viel Zeit.
Neben mir im bunten Kleid,
trinkt ein Mädchen kühles Bier.
Einsam scheint sie so wie ich.
Ich schau sie von der Seite an,
und schieb den Hocker näher ran,
da treffen unsere Augen sich.
Ich halte kaum dem Blicke stand.
Röte, steigt mir ins Gesicht,
aber nein, sie lächelt nicht.
Sie hält das Glas fest in der Hand.
Sie sieht mich forsch und fragend an,
keinen Meter geht sie fort,
das wird für mich zum Leistungssport,
sie zieht mich fest in ihren Bann.
Ihr langes Haar ist feingekämmt,
die blauen Augen und rote Lippen,
anschaulich zu mir rüber kippen,
anfangs war ich sehr gehemmt.
Plötzlich ist ihr Blick entspannt,
wie warmherzig sie dabei schaut,
jetzt wollt ich streicheln ihre Haut,
meinen Wunsch hat sie erkannt.
Noch ist kein Wort gesagt,
jetzt los sag ich, der Tag ist gut.
So mache ich mir selber Mut,
nur der gewinnt der auch was wagt.
Ich sah ein Lächeln. jetzt ein Lachen,
wie ordne ich dieses Lachen ein?
Ich glaube fast jetzt muss es sein,
endlich Nägel mit Köpfen machen.
Das laute Wort zerhackt die Sprach`,
gehüllt in Schweigen spricht der Blick,
ein altbewehrter Dauertrick.
Die Frage ist was kommt danach.
Doch wie`s der Frau von heut gefällt,
nimmt sie mit Grazie und mit Charme,
mich sogleich bei meinem Arm,
den sie fest umklammert hält.
Wie unter Zwang als Marionetten,
gehen wir Hand in Hand jetzt fort,
zu mir zu ihr egal der Ort,
wir zwei sind heute nicht zu retten.
© Bernd Rosarius 1984