Rudolf F.J. Härle
An meinen Schutzengel
Will heute dir ein Brieflein schreiben
kriegst von mir eh` zu wenig Post,
sollst immer halt nur bei mir bleiben,
um allen Unrat zu vertreiben,
doch spür` ich dich, - sei`s dir zum Trost.
Bist du wie ich, - halt nur mit Flügeln ?
Und gehst du ständig neben mir ?
Bist du nur da, um mich zu zügeln,
mich gegen Böses abzuriegeln,
freust du dich ab und zu mit mir ?
Ich stell mir dich ganz anders vor,
so... wie ein Kind im Hemd`chen,
draus gucken Flügelchen hervor
und meistens stehet ihr im Chor
und haltet eure Händchen.
Spür immer, daß du bei mir stehst,
bist Schatten mir und Sonne,
du jeden Weg treu mit mir gehst,
in keiner Not mich je verläßt,
bist mir geliebte Wonne.
Du mußt mich mögen, wie ich mein`,
zwar kann ichs nicht verstehen,
denn wer wie ich, oft ungelenk,
des öfteren nur an sich denkt,
mit dem würd` ich nicht gehen.
Und muß ich eines Tages heim,
brauchst nicht mehr für mich wachen,
gehst in Pension - das ist doch fein,
zu all den Rentner-Engelein;
.... - darf ich Schutzengel machen ?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.08.2007.
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