Fritz Rubin

"Warum ich an den Weihnachtsmann glaube"

 
Von draußen vom Walde, da hör´ ich´ s sagen,
Erinnerungen aus meinen Kindheitstagen,
wir kannten nur Sirenen und Bombenalarm,
verkrochen uns in Bunkern, Gott hatte Erbarm´.
 
Leise gesungen das Lied von der „Heiligen Nacht“,
dabei an den Vater in unbekannter Ferne gedacht.
Weihnachten 1945 ohne Angst stand bevor,
stille Wünsche, Gottesdienst und Kirchenchor.
 
Der Baum geschmückt mit Kugeln und Kerzen,
unendliche Freude in unser aller Herzen,
ein Duft von Tannen und frischem Kuchen,
wir Kinder durften die Geschenke suchen.
 
Oma, Mutter, Tante, Onkel und wir Kinder vier,
hörten plötzlich ein lautes Pochen an der Tür.
Angstvolle Blicke:
„Ist das wohl der Weihnachtsmann?“.
 
Die Tür ging auf,
ein fremder Mann stand da und schaute uns an.
Mutter´ s  Schrei durchdrang
die Stille dieser „Heiligen Nacht“,
das Christkind hatte den Vater
aus der Kriegsgefangenschaft zurückgebracht!
 
Fast sechzig Jahre sind nun ins Land gegangen,
noch immer nimmt mich dieser Tag gefangen,
wenn es dann Weihnachten wird einmal im Jahr,
werd´ ich wieder Kind,
 
ein wunderbarer Traum – fürwahr!

 ©  Fritz Rubin, Othfresen, 25. November 2003

 

 

 

 

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Wie herbstlich wird die Dämmerung,
wie gläsern ihrer Lüfte Kühle,
die Schatten liegen auf dem ›Grün‹
und rufen leis’ »Auf Wiederseh’n!«

Der Sommer sagt: »Adieu, macht’s gut,
ich komme wieder nächstes Jahr!«
Entflammt noch einmal mit aller Macht
den ganzen Horizont mit seinen bunten Farben!

Wehmut tief in meinem Herzen
und Hoffnung zugleich,
glückselig
das
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