Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Seelenlos“ von Rainer Tiemann


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Du hast eine Bandbreite beim schreiben die
fasziniert mich! Tiefgang pur!
Gruß Elke

Rainer Tiemann (01.11.2013):
Nun, liebe Elke, ich bemühe mich sehr, nicht nur \

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Lieber Rainer,
ein wichtiges und ernstes Thema das Du ansprichst; aber, wie kürzlich im "Stern" gelesen, sind es nicht immer nur Rabenmütter die ihre Kinder im Stich lassen. Im besagtem Fall musste eine junge Mutter, kurz nach der Geburt ihres Kindes, ins Gefängnis. Sie hatte vier Monate zuvor einen Haftaufschub, wegen Risikoschwangerschaft bekommen. Es ging um eine Strafe wegen Schwarzfahrens. Ihr Baby war 17 Tage alt als sie die Reststrafe antreten musste. Alles Bitten und Flehen der Mutter, unterstützt auch von Jugendamt, Ärzten und Sozialarbeiter, wegen weiterem Haftaufschub waren vergebens, wie auch der Versuch die Haft- in eine Geldstrafe umzuwandeln. Das Gericht blieb bei seinem Urteil. Zurück blieb ein junger Vater mit seinem Neugeborenem das von Blähungen gequält wurde. Der Vater war hilflos, er war überfordert und er verlor die Nerven... die Diagnose der Kinderärzte; schwere, lebensbedrohliche Kopfverletzugen. Verantwortung will, außer der jungen Mutter, niemand übernehmen, alle behaupten, alles richtig gemacht zu haben. Für mein Verständnis hingegen gibt es in dieser traurigen Geschichte nicht nur einen Täter und der eigentliche ist noch nicht einmal der grausamste... Eine Stadt kann sich rühmen; schwarzfahren mit der Straßenbahn wurde gesühnt - die Rechnung beglichen hat ein neugeborenes Kind
Lieben Gruß Helga

Rainer Tiemann (13.07.2008):
Danke, liebe Helga, für den ausgesprochen kompetenten Kommentar. Liebe Grüße von RT.

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Ja lieber Rainer wir haben
Liebe erfahren, wir können
Liebe weiter geben. Aber der
sie nicht bekommen hat woher
soll er sie nehmen. Nur wer
Liebe erfahren hat kann Liebe
weiter geben. Das ist meine
Meinung. Ganz lieb
grüßt dich Margit

Rainer Tiemann (03.07.2008):
Liebe Margit, ich glaube, einen besseren Kommentar dazu kann man kaum abgeben. Danke und liebe Grüße von RT.

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Ein wahrlich gutes Gedicht, lieber Rainer, das doch viele Fragen aufwirft und deshalb auch nicht in einem einzigen Satz beantwortet werden kann.

Deine Kernaussage ist Liebe und Menschlichkeit, die jedes Kind, jeder Mensch braucht. All das gibt es natürlich in großem Maße auch heute, genau so wie es auch früher schlimmes Unrecht und Unmenschlichkeit gegenüber Kindern gegeben hat.
In unserem modernen Leben, das Männer und Frauen (fast) gleiche Berufschancen gibt, bleiben aber wiederum andere Dinge chancenlos, können und wollen dann nicht mehr so gelebt werden. Dazu zählen auch Kinder. Unsere Aufmerksamkeit und Hinwendung, unsere Leistungsfähigkeit wird ja grundsätzlich nicht mehr, nicht größer, wenn ich etwas Neues anfange. Ich muss dann nur anders verteilen, was ich zur Verfügung habe. Ich setze Prioritäten. Das bedeutet aber auch, dass dabei zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühlsbereiche - Liebe und Menschlichkeit - zu kurz kommen (können). Die Opferbereitschaft sinkt, der Wille zu Verzicht.
Gesellschaftlich lässt sich dieses Problem nicht lösen - nur unterstützen.
Ich finde, es ist ein ganz schwieriges Gebiet, lieber Rainer, und ich glaube, ich habe zu viel geschrieben!

Liebe Grüße dir
von Gudrun

Rainer Tiemann (27.06.2008):
Nicht ein Wort, verehrte Lyrik-Freundin Gudrun, hast du zu viel geschrieben! Das Thema ist so komplex, dass es den Rahmen von Lyrik sprengen würde. Es wäre ein aktuelles Thema für eine soziologisch-psychologische Vorlesung an der Uni. Aber wie du unschwer dem Gedichtaufbau entnehmen kannst. Wir bleiben fast hilflos zurück und fragen uns heute, was wir 68-er falsch gemacht haben, da wir doch Liebe en masse erhalten haben (wie viele übrigens auch heute noch!). Danke dir sehr und liebe Grüße von RT

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Hallo Rainer
Auch wenn früher nicht alles so rosig war, wie Du es beschrieben hast, waren die Kinder doch oft besser geborgen in der Familie, ob Grossfamilie oder einfach mit einer 100%-Mutter. Vieles hat sich geändert. Vater und Mutter arbeiten in den meisten Fällen, was schon mal zu Überlastung führen kann, denn oftmals arbeiten auch noch die Grossmütter. Die Kinder werden überschwemmt mit Konsumangeboten. Und es ist nicht abzustreiten, dass ein kinderloses Ehepaar finanziell viel besser durchs Leben kommt. Die Familie müssten viel mehr unterstützt werden, damit alle die gemeinsame Zeit geniessen können. Würden Eltern von gewissen Pflichten entlastet und könnten mehrheitlich die Freizeit mit den Kindern verbringen, sähe die Situation wohl auch ein wenig anders aus.
Liebe Grüsse
Ursula Mori

Rainer Tiemann (27.06.2008):
Liebe Ursula, alles, was du sagst, ist richtig. Nur - in Frankreich klappt es problemlos seit ewigen Zeiten! Vielleicht waren wir 68-er falsche Vorbilder. Als: Fragen über Fragen! Danke dir sehr, vor allem für den gehaltvollen Kommentar. Herzlichst RT

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Lieber Rainer, obwohl in Heimen aufgewachsen, hat man sich anscheinend gut genug um mich gekümmert, ich bin mit meinen Defiziten wohl gut genug fertig geworden...
Ansonsten gebe ich dir teilweise Recht. Was aber unbestritten sein soll: Dein Gedicht ist sehr gut geschrieben, wie ja auch das Echo zeigt, und macht offenkundig sehr nachdenklich.
Ich habe einmal gesagt, es scheint, dass im Lande mehr Kinder umgebracht, als geboren werden. Das ist zwar objektiv falsch, aber subjektiv...
Herzliche Grüsse nach Köln, lieber Freund, wünsche dir einen schönen Tag! Heino.

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Dann, verehrter Freund der Lyrik, hast du einfach Glück im Unglück gehabt. Und das spürt man häufig in deinen Werken! Danke und liebe Grüße von RT

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Lieber Rainer, das hast du wirklich alles sehr gut geschrieben. Ein trauriges Endlos-Thema. Heute wird auch vielfach die Liebe mit immer größeren Geschenken bewiesen, anstatt Zeit mit den Kindern zu verbringen. Ich könnte jetzt stundenlang schreiben, aber du weisst was ich meine. Es gibt halt beide Seiten, die die es nicht gut meinen, und die, die es zu gut meinen. beides ist für Kinder nicht gut. So ein goldener Mittelweg, wo die Kinder auch ein bisschen Verantwortung übernehmen müssen, und die Eltern Vorbild sind , wo Familie gelebt wird, usw. wäre halt gut. Ein Gedicht zum Nachdenken, sehr schön geschrieben. Liebe Grüße Gabriela.

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Den goldenen Mittelweg? Theoretisch ideal. Aber wie, liebe Gabriela, wenden das viele unverantwortliche "Eltern" an? Fragen über Fragen. Das Kind ist oft eine Kostenstelle. Das muss raus aus vielen Köpfen! Danke dir. Einen schönen Abend wünscht RT.

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Lieber Rainer!
Man sollte die Eltern solche armen Geschöpfe bestrafen.
Was ist das nur für eine unmoralische Welt.
Zuerst hat man doch das Wohl des Kindes im Auge
und die eigenen Interessen sind unwichtig.
So hat es jedenfalls in einer intakten Familie
auzusehen, oder sind die Kinder nur Zufallsprodukte???
Herzliche Abendgrüße von
Horst + Ilse

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Früher sagte man, liebe Ilse, lieber Horst: "Wie sie kommen, so werden sie genommen". Die Zeiten haben sich mit den Eltern verändert. Alles ist heute eine betriebs- oder volkswirtwirtschaftliche Kostenstelle! Danke und liebe Grüße. RT

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Egoismus,hohe Ansprüche,Faulheit,
Abgestumpftheit,Verantwortungslosigkeit,
Gleichgültigkeit und und und
es gibt viel Ursachen,doch keiner will sie wirklich wissen

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Hallo Martina, vieles von dem, was du schreibst, erscheint mir in der Tat nur ein Teilproblem zu sein. Aber auch die Lebensunstände haben sich verändert. Sei lieb gegrüßt von RT und ein herzliches Dankeschön!

Alida

25.06.2008
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Dein gutes Gedicht macht nachdenklich. Ich bin jedoch der Auffassung, dass heute auch sehr geliebte und umsorgte Kinder aufwachsen. Auch früher hat es unsägliche Not für einzelne Kinder gegeben. Dennoch: Du hast vollkommen recht, dass Kinder das Beste verdient haben und dass die Großfamilien oft viel mehr Unterstützung gegeben haben, als heute vorhanden ist. Schönen Abend noch wünscht Dir Alida!

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Na klar, gibt es das. Doch "die im Dunklen sieht man nicht..." Dir, Alida, einen lieben Gruß von RT.

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Warum? Warum? Wer fragt sich das nicht, lieber Rainer. Jede Gesellschaft hat die Menschen, die es verdient. Sie reicht ihre Einstellung zum Menschen einfach nach unten durch.
Egoismus pur. Das ist es, Du, deshalb, darum!

Herzliche Grüße wie immer,
Hermann


Rainer Tiemann (26.06.2008):
Vielleicht haben wir 68-er doch einiges falsch gemacht. Auch das, lieber Hermann, könnte ein Punkt sein. Danke und viele Grüße. RT

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Lieber Rainer, ein Thema, das mich schon lange beschäftigt. Als die Mutter noch nicht emanzipert und im Hause nach allem sah, da war die Welt noch in Ordnung. Schon damals sollte die Frau jedoch alle Rechte bekommen haben, die ihr als gleichwertiger Mensch voll zustehen. Seit jedoch die Ehefrauen auch dem Geld nachjagen, wird vieles, so auch die Kinder, vernachlässigt, und der Staat freut sich über die Steuergelder, die das heutige System einbringt.

Herzlich grüßt Karl-Heinz


Rainer Tiemann (26.06.2008):
In Frankreich z.B., wo nahezu alle Frauen schon seit Ewigkeiten arbeiten, ist das Kinder-Betreuungs-Programm gelöst. Hier leider nur partiell! Scheint mir sehr wichtig zu sein. Frauen nur noch in die Küche, für Kinder und Kirche??? Das allein löst nicht die Probleme der Zeit. Danke dir sehr, Karl-Heinz, und schicke liebe Grüße. RT

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Hallo Rainer,
die Seelenlosigkeit könnte ich dir durch meine spezielle Seelenwanderungstheorie so erklären. Da es früher nicht genug Seelen gab, wurden sie beim Tode immer wieder geteilt, so dass immer weniger Stücke Seele übrig blieben. Jetzt gibt es dadurch schon sogar so seelenlose, wie du sie in deinem nachdenkenswerten Gedicht beschreibst. Verstehen werden wir beide solche Menschen nie. Liebe Grüße Norbert

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Ja, Norbert, da ist wohl was dran! Danke und liebe Grüße. RT

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Hier mein lieber Freund nicht viele Worte in meinem Kommentar! Die Zahl sagt alles. 1*******! Grüße Dir Rainer
Franz

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Das Thema, lieber Franz, ist zu vielschichtig. Der lyrische Finger, den ich versucht habe, zu heben, ist unbedeutend im Tale der Probleme. Danke und liebe Grüße. RT

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Lieber Rainer,
ich glaube, die Erwachsenen sind egoistischer geworden. Sie haben selbst oft sehr große Ansprüche, und da sind Kinder im Wege. Zwei Gehälter müssen es sein, damit Urlaub und anderes bezahlt werden kann. Ein Kind braucht nicht eine weite Reise, es ist zufrieden, wenn es mit beiden Eltern zusammen sein kann und diese Zeit haben.
Die Vorstellungen von Zufriedenheit haben sich verschoben.
Abendgruß v. Chris

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Das ist ein wichtiger Aspekt, liebe Chris, den du aufzeigst. Manchmal frage ich mich, ob nicht wir 68-er daran auch Schuld tragen!? Danke und freundliche Grüße von RT.

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Lieber Rainer, ein gutes Gedicht aber leider ein trauriges Thema. Eine Großfamilie gibt es fast gar nicht mehr und unser *Papa Staat* hat auch Schuld dran, so ist meine Meinung und trotzdem immer noch die gr. Frage WARUM? Die Kleinsten müssen immer leiden und wir stehen machtlos daneben.
Liebe Abendgrüße zu Dir von Gundel

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Das Thema ist abendfüllend, liebe Gundel. Mir war einfach danach, einen lyrischen Finger zu heben. Danke und freundliche Grüße von RT. P.S. Hoffe, du hattest schöne Tage in den Bergen.

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Das ist schön lieber Rainer, und es stimmt. Viele Kinder haben keine Chance. Und dass mit dem Grosseltern, meine Eltern wohnten in der Nähe und haben sich um meine Kinder gesorgt. Finde dass schön.
Gerne gelesen.
Liebe Grüsse Selma

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Du hast dann auch wie ich Glück gehabt mit deiner Familie, liebe Selma. Und meiner Großmutter habe ich natürlich auch ein Gedicht gewidmet (Unvergessene Großmutter). Auch von ihr kommt ein tiefes Verstehen von Frauen! Danke und herzliche Grüße. RT

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Lieber Rainer, da sprichst du ein sehr brisantes Thema an,fast täglich in den Schlagzeilen, das Leid mancher Kinder. Und die Frage ist immer ein WARUM
Man kann nur hoffen auf eine Rückbesinnung und begreifen wie wichtig doch ein jedes so kleine Menschenleben ist. ES sind gute kritische Worte !!
Dir einen herzlichen Gruss von Wiltrud

Rainer Tiemann (26.06.2008):
Liebe Wiltrud, danke fürs Lesen und deinen nachdenkenswerten Kommentar. Dir alles Gute von RT.

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