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„Ein trauriger Mensch...“ von Christa Astl


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Das kommt darauf an, Christa! In meinem Freundeskreis gehören auch traurige Menschen dazu! Aber wir haben uns von dem üblichen 'keep smiling' auch schon lange verabschiedet! Trauer gehört zum Leben und braucht ihren Platz! Liebe Grüße, Patrick

Christa Astl (06.09.2012):
So sollte es ja auch sein, lieber Patrick. Meistens sind leider die Mitmacher und Mitlacher gefragt, andere werden in die Ecke abgestellt, leider. Lieben Gruß an dich von Christa

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Die Traurigkeit ist nicht gesellschaftsfähig, aber es mag Situationen geben in denen es auch gut so ist, liebe Christa, vorverurteilen sollte man deshalb jedoch niemanden.
Dies allein wäre schon traurig genug, doch schön und vor Allem auch wichtig, wenn es Freunde gibt, die auch ein sich Zurückziehen richtig verstehen.
Nachdenklich machend und schön formuliert, dein Gedicht.
Liebe Grüße.
Micha

Christa Astl (08.05.2012):
Lieber Micha, das Sich-Zurückziehen wird leider meistens schon falsch verstanden, aber, wie auch du sagst, es ist manchmal gut, um wieder das innere Gleichgewicht zu finden. In der Depression ist aber Verständnis und Hilfe sehr wichtig, um aus seiner Isolation herauszukommen. Lieben Abendgruß, christa

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Liebe Christa,

ja - Traurigkeit macht einsam..aber das ist in vielen Fällen dann auch der Gesellschaft vorzuziehen oder?

Liebe Grüße
Faro

Christa Astl (08.05.2012):
Danke, lieber Faro. Schlimm ist, wenn jemand aus der Traurigkeit und Einsamkeit nicht mehr herausfindet, alle Brücken abgebrochen sind, weil sich "Freunde" amüsieren und unterhalten wollen, und da kann ein depressiver Mensch zeitweise nicht mit, gehört nicht dazu... Einen schönen, erfreulichen Tag wünscht dir Christa

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Sicherlich ist es schwierig, eine Ferndiagnose zu stellen, wenn es um Menschen geht, die einsam sind, Christa. Von einer Oma habe ich mal gelernt, man bekäme immer das zurück, was man investierte. Da scheint viel dran zu sein. Sich mit positiv denkenden, fröhlichen Menschen zu umgeben, ist daher eine meiner Lebensmaximen. Das Negative siehst du sehr häufig, z.B. bei kranken und alten Menschen. Da ist unsre Hilfe angesagt. Gute Gedanken nachdenkenswert verpackt. Dir einen lieben Gruß von RT.

Christa Astl (07.05.2012):
Lieber Rainer, ich habe hier den "Zustand" der Depression zu beschreiben versucht, die Höhen und Tiefen, die keiner sieht, die die Betroffenen zu verstecken suchen, und sich als Folge selber verstecken, d.h.zurückziehen und isolieren. Man wünscht nur, verstanden und gehalten zu werden. Unter fröhlichen Menschen sein zu müssen, ist in diesem Zustand unerträglich(!), da fühlt man sich nicht dazugehörig, fremd, einsamer als allein im tiefsten Wald. Richtig verstehen kann das glaube ich nur, wer's selber durchgemacht hat...... Aber danke herzlich für dein Interesse an diesem schwierigen Thema. Lieben Gruß in den Abend, Christa

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Du beschreibst hier sehr gut ein schwieriges Thema. Wenn sich jemand in einer Depression zu macht, ist es sehr schwer, an ihn heran zu kommen. Ich hatte eine Freundin, die hat Termine abgesagt, ging nicht ans Telefon, hat nicht mehr reagiert auf SMS oder sonstige Post. Aber später beschwerte sie sich, dass Freunde nicht da wären, wenn man sie bräuchte...
Aber es gibt auch die andren, die Einsamen, die Kranken, die Erschöpften, die einfach mal jemanden bräuchten, der mit ihnen redet - und die dies auch zulassen, wenn man auf sie nur zugehen würde. Und für diese können wir in der Tat etwas tun, wenn wir sensibler werden und bereit sind, ihnen zuzuhören. Ich geb aber zu, immer hab ich die Kraft auch nicht dazu, weil es auch da Fälle gibt, die einen aussaugen können... Bei meinem Frauen-ABC hab ich mit der Charlotte und der Josefine dieses Thema behandelt - mit den zwei Extremen...

Lieben Gruß! Anschi

Christa Astl (07.05.2012):
Liebe Anschi, ich glaube, es ist einfach wichtig, offen dem Andern gegenüber zu sein, und sich abzugrenzen, wenn es zu viel oder man zu sehr vereinnahmt wird. Mit dem Dasein ist es bei mir leichter, da es meine Nachbarin ist, wir einander fast ins Haus sehen. Sie hat mir das Versprechen abgenommen, am Telefon immer abzuheben. Ich hoffe, sie kommt durch! Ganz liebe Grüße an dich, christa

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Liebe Christa
Traurigkeit zu zeigen zeugt von ehrlicher Grundeinstellung; daher sind eher die Leute traurig, die so etwas nicht einsehen (wollen). Traurigkeit ist eine Phase, die nicht zu Ausgrenzung führen darf. L.G. Roland

Christa Astl (07.05.2012):
Lieber Roland, leider ist es noch immer so, dass Traurigkeit, eher Depression, nicht verstanden wird und Nahestehende nicht wissen wie damit umzugehen (oder sich nicht damit belasten wollen) und selber ist man in diesem "Zustand" nicht fähig, sich zu äußern. Lieben Gruß an dich, christa

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Wahre Freunde bleiben dir erhalten liebe Christa.Leider sind sie selten geworden in der heutigen schnelllebigen Zeit.Einen lieben Gruß und angenehme Bettruhe zu dir von der Anna

Christa Astl (06.05.2012):
Liebe Anna, dass du meine Freundin bist, weiß ich doch:) Ich wollte eigentlich darstellen, wie man sich während der Depression zurückzieht, nicht dazu gehört, sich absondert, - andererseits aber gerade da jemanden ersehnt, der einen mit "seinem Zustand" annimmt und versteht. Und das hat sich halt leider noch immer nicht herum gesprochen...

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wie recht du hast liebe Christa...die gehören nicht dazu. Bin wieder online. Habe Laptop im Krankenhaus.

Christa Astl (06.05.2012):
Aber lieber Rüdiger, sie gehören dazu!!! Wir müssen sie mit hereinnehmen, mit und trotz ihrer Krankheit, ihrer Traurigkeit, sie sind genau so wichtig (oder noch wichtiger!) als die Mitläufer der Spaßgesellschft Liebe Grüße und alles Gute für dich, - schön dass es dich gibt! christa

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Gerade in der heutigen Gesellschaft macht man sich oft zu wenig Gedanken seinen Mitmenschen bezogen!!! Nach Gründen Traurigkeit, da fragt doch niemand Christa!!! Ich frage oft und es kommt auch richtig an!!! Grüße Dir und Familie Franz

Christa Astl (06.05.2012):
Dann, lieber Franz, bist du wohl einer der wenigen MITmenschen, die wirklich mit dem anderen mitleben und mitfühlen können. Danke und einen lieben Nachtgruß von Christa

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Wahre Worte fand ich hier
kann sie gut verstehen
denn so ging es einst auch mir
niemand tat es sehen.

Ich hüllt' mich in Schmerzen ein
konnt' nur Trauer fühlen
glaubte ich sei ganz allein
und begann zu wühlen.

Wühlte alles in mir vor
was mir Halt gegeben
und dann hörte ich nen Chor
der mir sang vom Leben.

Diesen Chor hörte ich an
fing an zu begreifen
dass nur ich entscheiden kann
ob ich nun will reifen.

Reifen an dem was geschah
und es überwinden
plötzlich ich ein Lichtlein sah
da tat ich mich finden.

Gerad' in diesem Glücksmoment
wusst' ich, ich will leben
damit war die Not zu End'
und's tat Freude geben.

Von der Freude tief in mir
will ich dir nun schenken
denn ich hab genug von ihr
möcht' auch an dich denken.

Möge sie stets bei dir sein
und dein Herz erfüllen
mit ihr bist du nie allein
sie wird dich umhüllen.

Nimmt dir alle Trauer fort
und wird sie vertreiben
darauf geb' ich dir mein Wort
sonst würd' ich's nicht schreiben.

Und kommt dann einmal der Tag
da du sie willst teilen
ja, dann mach es ohne Frag'
lass sie weiter eilen.

Denn die Freude, die du gibst
bleibt auch dir erhalten
solang du dein Leben liebst
wird sie nicht erkalten.

Ich las deine Zeilen und zwischen ihnen so viel was mir selbst auch nicht unbekannt ist. Deshalb möchte ich dir meine Zeilen als Zeichen der Freundschaft schenken. Ich schrieb sie dir gerne und möchte, dass sie dich fortan begleiten und dir die innere Freude und Zuversicht schenken, die man mir schenkte als ich, damals innerlich völlig zerrissen, das erste Mal nach Galtür/Tirol kam. Denn seitdem bewahre ich sie wie ein Kleinod in mir. Sie schenken mir Mut und Vertrauen und ich wünsche mir von Herzen dir davon etwas abgeben zu können. Hab eine immer gute Zeit, ich drück dich, Gisela

Christa Astl (06.05.2012):
Liebe Gisela, ganz lieben Dank für das schöne Gedicht! Darf ich es auch weitergeben? Ich habe hier eher allgemein gesprochen, zwar kenne ich diese Zeiten sehr gut, kann mich aber wieder herausholen. Ich wollte einfach die Situation schildern, wo man gerade in der Zeit, wo einem Nähe und Verstehen am nötigsten wäre, niemand da ist, teils aus Unverständnis, teils aus Gleichgültigkeit. Danke und auch dir alles Gute, es geht immer wieder aufwärts! Man fällt nur bis auf den Boden, dann muss man eben wieder aufstehen und einen neuen Weg gehen. Liebe Grüße, christa

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Liebe Christa, die letzte Zeile ist ganz besonders tragend!
Du sprichst von Menschen, die in ihrer Depression den Lebensmut verloren haben.
Und das ist ja schon eine offiziell anerkannte Krankheit, die die Gesundheit vernichtet. Immer mehr weiß man, dass sie zum Suizid führt. Einsamkeit - oder besser: sich einsam und allein gelassen fühlen, macht den Organismus krank. Um davon zu gesunden hilft kein Phsychologe o.ä. da hilft nur: die Grundlage des Übels auszumerzen...verlassen...
Gut beschrieben.
Herzliche Grüße sendet Dir Heide

Christa Astl (06.05.2012):
Liebe Heide, traurige Menschen werden in unserer Gesellschaft nicht anerkannt, sondern immer noch stigmatisiert, und deshalb wird Depression auch immer noch versteckt und verheimlicht und die Betroffenen ziehen sich zurück und vereinsamen, anstatt von wirklichen Freunden verstanden und angenommen zu werden. Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße in den Sonntagabend, Christa

Mutterliebe

06.05.2012
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Liebe Christa,
das Thema Einsamkeit betrifft mehr Menschen als man Glauben kann.
Die Freunde, die es mal gegeben hat, waren dann auch keine Freunde. Einsamkeit kann auch wunderschön sein, man findet dann zu sich selbst und wenn man gut hinschaut oder hört, dann entdeckt man vielleicht auch ungeahnte Fähigkeiten. Ein tolles Gedicht. Ich habe es sehr gerne gelesen.
Liebe Grüße sendet Dir Sabine

Christa Astl (06.05.2012):
Liebe Sabine, ich wollte hier eher die Traurigkeit betonen, den Rückzug während einer depressiven Phase, da kann man auch der Einsamkeit nichts abgewinnen, da bräuchte man eher ein verständnisvolles Gegenüber, das es in dieser Zeit nur selten gibt. Für mich weiß ich auch, wie schön und kreativ die Einsamkeit sein kann. In eine schöne Woche grüßt dich herzlich Christa

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Liebe Chris, so können freundschaftliche Briefe auch Gutes bewirken, auch wenn dein Gedicht so traurig klingt...Ich hoffe, dass dir geholfen wird, diese Stimmung bald zu überwinden, aber Schreiben hilft zumindest ein wenig! Herzl., Heino.

Christa Astl (06.05.2012):
Danke lieber Heino für diese teilnehmenden Zeilen. Nein, diesmal bin es nicht ich, die traurig ist, ich will einfach zum Sensibelwerden und Verstehen für traurige, depressive Menschen aufrufen, von denen es in nächster Umgebung welche gibt, und deren Leiden man nicht weiß, weil sie darüber schweigen. Ganz lieben Gruß an dich von Christa

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