Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Bin ich noch ich?“ von Sabine Brauer

Liebe Sabine,

oh je, das hast Du ja wirklich schon vieles mitgemacht und man viel an Dir herum geschnipselt. Dass man ein ich ist, ob Mann oder Frau, hat mit dem Körper wenig zu tun. Es ist das was man das Herz und den Verstand nennt, Sein Geist, was den Menschen ausmacht. Du kannst auch ohne diese Sachen leben, also bist Du durchaus noch ein Ganzes, lach. Ersatzteillager wärest Du nur dann, wenn Du für andere Deine Körperteile spendest. So wie ich aus einer Werkstatt Ersatzteile erwerben kann. Hoffentlich hast Du jetzt dann Deine Ruhe damit, das wünsch ich Dir.

liebe Grüße,

Heidi

Sabine Brauer (28.09.2013):
Liebe Heidi, ich habe das nicht alles erlebt. Habe nur ein wenig nachgedacht, wieviel man verändern kann, an einem Körper. Wieviel Austausch und Wegnahme wäre möglich, um noch existieren zu können als vollwertiger Mensch. Denn Körper und Geist bilden ja eine Einheit. Solange Leben in uns steckt, sind sie nicht zu trennen. Ersatzteillager für andere sollte man unbedingt sein, finde ich. Dafür gibt es den Organspendeausweis. Falls noch etwas da ist,was Spendenswert wäre, wenn es hier mit uns zu Ende geht. grins Ich habe schon meine innere Ruhe, was mein SEIN ausmacht. Liebe Grüße schickt dir Sabine

och...ich steig notfalls auch ohne Niere,
Galle, Bein, Arm, oder Zähne in die Kiste...Wenn nix mehr da is', wird halt nur der
halbe Bruse 'abgewickelt'...
(ich weiß - ist ziemlich schräg, meine
Ansicht - dafür bin ich aber auch
brutal ehrlich - immerhin...)
Allein nur eins zählt für mich:
daß die Liebste
sich hin und wieder an mich erinnert -
so wie ich war, als ich 'noch am Stück
war', oder auch nicht - völlig egal.

Nimms mir nicht krumm, aber ich finde,
es ist ziemlich unwichtig, wie ein Mensch
ins Grab kommt, wenn es denn nur einen
gibt, der ihn mochte...

Bleib munter.

Grüße schickt Ralph

Sabine Brauer (28.09.2013):
Es ging mir nicht um das Grab, sondern um die Zeit davor. Wie fühlt sich ein Mensch, hier bin nicht ich persönlich gemeint, der ständig unters Messer muss. Kann er mit all den Fremdteilen und Medikamenten, die er jeden Tag aufs Neue schlucken muss, noch ein lebenswertes Leben führen? Das waren eher die Gedankengänge zu dem Gedicht. Gruß Sabine

Hallo Sabinchen, mir macht hier nicht Sorgen was fehlt, sondern dies was man im Verlauf eines langen Lebens im Körper angesammelt hat! Amalgam und was auch immer, so sind viele Menschen und es ist so, „ein Lager für Sondermüll“! Schrecklicher Gedanke bei den vielen Medikamenten!!! Grüße Dir der Franz

Sabine Brauer (27.09.2013):
Lieber Franz, das kommt noch dazu. Gruß Sabine

Liebe Sabine,
so ist es! Doch sind wir ehrlich, müssen
wir uns freuen, dass wir mit dem
Ersatzteillager noch ein gutes Leben
haben können.Was soll's? dann sind wir
halt nicht mehr vollständig.Ich frag
mich ob wir das mit all unseren
Innereien und Äusserlichkeiten überhaupt
sind.
Habe auch mal ein Gedicht in E-stories
gesetzt:Das Ersatzteillager.
Dass du dich wohlfühlst wünscht dir
Wally

Sabine Brauer (27.09.2013):
Liebe Wally, habe mir dein Ersatzteillager mal angeschaut. Da hatten wir wohl ähnliche Gedankengänge. Gruß Sabine

Hallo Sabine
Ich sehe es so. Gott hat den Ärzten Talente gegeben um anderen zu helfen.
Ich hatte am 2 Juli eine Operation die dauerte 9 Stunde. Ich habe nun ein Hirnschrittmacher, wegen meinem Tremor.
Es wird 1 Jahr gehen bis das Gerät richtig eingestellt ist, und ich mich erholt habe. Aber ohne diese Hilfe wäre ich in Kürze ein Pflegefall geworden.
Bei mir ist auch einiges weg.
Aber unsre Art wird nicht an solchen Dingen gemessen. Im Herzen und in der Seele werden wir Frau und vor allem Mensch bleiben. Ich wünsche dir gute Erholung. Herzlich grüsst dich Ursula

Sabine Brauer (27.09.2013):
Liebe Ursula, danke, dass ich an deinem Schicksal Anteil nehmen durfte. Auch dir wünsche ich gute Erholung. Lieben Gruß von Sabine