Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Texturen“ von Andreas Thon


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Lieber Andi,

das Gedicht besitzt für mich eine seltsam schöne Faszination; eine Wortkunst, die ich immer wieder bewundere und bestaune. In diese Atmosphäre werde ich ganz mitgenommen.

Ich empfinde es so, dass jemand mit seinen Gedanken/Gefühlen total in einen Zeitabschnitt eines wahrscheinlich sehr nahe stehenden Menschen eingetaucht ist, der zu Lebzeiten immer wieder aus seinem Leben erzählt hatte. Bei diesem Abschnitt ging es um Kriegswirren.

"Ich lehne mich in den Wundschatten deiner Geschichte..."

Die Gedanken schweifen weiter und weiter, alle erzählten Stationen entlang, bis auch letztendlich die Jahresringe des Lebens ins Efeugras (Grab) glitten.

Liebe Grüße
Renate


Andreas Thon (15.03.2014):
Ich freue mich wirklich sehr das Du meinem Gedicht so mitempfinden-folgen konntest. Stimmt alles...sogar das mit dem nahe stehenden Menschen hast Du gut erkannt/empfunden. Und feuchtes Moos kann man nur unter den Füßen spüren wenn man barfuß ist - was auf ein Kind oder einen Jugendlichen hinweist. Soldaten haben ihre Stiefel bis in den Tod getragen. Und Texturen sind in der Computerwelt Grafiken die Oberflächen von Körpern darstellen - den Titel hab ich hier so gewählt weil man als Bildbegleiter und Geschichtenhörer bei aller Bemühung ja doch nur eine sehr distanzierte Sichtweise auf die Oberfläche haben kann - und da passte das sehr gut fand ich. Ich danke Dir für Deinen erkennenden Kommentar der weit in die Tiefen des Gedichts vorgedrungen ist. Freut mich wirklich sehr das ich das rüberbringen konnte was ich wollte. LG Andi

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Lieber Andi, dein Gedicht hat etwas, das
mich an die Logik, wie sie mir beim
Träumen begegnet,erinnert! Herzl., Heino.

Andreas Thon (15.03.2014):
Das ist auf alle Fälle ein guter Denk/Empfindungsansatz. Und wenn ich das so betrachte dann hat es wirklich etwas davon...auch wenn es hier Albträume sind. Danke, lieber Heino, für Deinen Kommentar. LG Andi

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Lieber Andi,
wenn ich es richtig gelesen habe, müsste die erste Strophe eine Erzählung an dich wiedergeben, die zweite den Erzähler charakterisieren. Die ganze Natur scheint unterminiert und auf irgendetwas zu warten, während sie sich regeneriert. Kennst du den Film *Stalker* von Tarkowskij? Daran erinnert es mich etwas.
LG Andreas

Andreas Thon (15.03.2014):
Ja, mit der Aufteilung der ersten und zweiten Strophe liegst Du vollkommen richtig. Und das *wir* in der ersten Strophe kann da auch den *Bildbegleiter* aus der zweiten Strophe mit einbeziehen. Den Film kenne ich gar nicht, aber nach googeln finde ich die Bilder die ich gesehen habe auch stimmig zum Gedicht. Der Inhalt ist es wohl weniger ? Aber sicherlich ein sehenswerter Film...schade das ich ihn im TV noch nie gesehen habe. Danke für Deinen nachdenklichen Kommentar der mich sehr gefreut hat. LG Andi

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Lieber Andi, immer noch gibt es Relikte, die an die grausame Zeit erinnern, die wir gottlob nicht mehr erlebt haben. Sehr feinfühlig beschrieben!
Lieben Gruß, christa

Andreas Thon (15.03.2014):
Wir hören nur die Geschichten von Zeitzeugen die auch bald alle (aus)sterben. Man kann dem gar nicht folgen, so viel Vorstellungskraft hat man als Mensch nicht. Krieg kann nicht nachgefühlt werden...und so bleibt man (zum Glück) nur ein Bildbegleiter in sicherer Entfernung. Danke für Deinen mitfühlenden Kommentar und Dein Lob, liebe Christa. LG Andi

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