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„DIE WUNDE“ von Renate Tank


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Liebe Renate,gerade merke ich, wie schwierig es irgendwie ist,Dir dazu etwas zu sagen, obwohl mir nichts unbekannt ist von dem , was Du schreibst- deshalb geht es vielleicht so: Wenn ich das sichere Gefühl verspüren darf, dass auch der lange,stumme Schrei gehört wird, dann höre ich auch meinen Glauben wachsen und damit einen Trost in mir...
Liebe Grüße von Chris

Renate Tank (10.04.2014):
Liebe Chris, auf solche Gedichte ist es gewiss schwer, etwas zu schreiben, aber dir ist es ganz vorzüglich gelungen, die rechten Worte zu finden. Es liegt schon einige Jahre zurück... Liebe Grüße zu dir von Renate.

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Beklemmend fast, eindringlich und ausdrucksstark. LG Ingo

Renate Tank (10.04.2014):
Danke sehr für deine Worte, die für mich eine besondere Bedeutung haben. Es liegt schon einige Jahre zurück. Manchmal kann ich Ereignisse erst später niederschreiben. Liebe Grüße von Renate

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Gott ? War das nicht der, der immer weg schaut und sich einen trinkt wenn z.B. ganze Völkergruppen getötet werden ? Nun ja, manchmal beneide ich die Menschen die einen so tiefen Glauben haben können das sie sich ganz in Gottes Hand fallen lassen können. Aber auch wenn das jetzt nach Kritik klingt (sozusagen meine überkrustete Wunde über meinem Glauben und dem Gebet), finde ich das Dein Gedicht auch für mich als Atheisten den Wunsch nach einer höheren Macht die uns heilen kann, uns im tiefen Schmerz beiseite steht und auffängt, sehr gut beschreibt. Ich denke ja das Gott in uns ist - jeder sein eigener Gott ist. Deswegen spricht mich auch die mittlere Strophe am meisten an - da ist Auflehnung als Zeichen von Stärke und Selbstheilung zu erkennen. LG Andi

Renate Tank (10.04.2014):
Lieber Andi, hier ist es wirklich nicht leicht für mich, die richtigen Worte zu finden, da ich ja aus einer anderen Perspektive denke. In meinem Leben hat es etliche Hiob-Situationen gegeben. Das waren richtige Hämmer für meinen Glauben. Weißt du, Menschen, die glauben Atheisten zu sein, haben oft den tiefen Wunsch nach glauben können, nach Gott. Ich teile deine Meinung, dass Gott in uns ist, aber deswegen sind wir nicht Gott, wir sind von Ihm angehaucht und haben alle Voraussetzungen, Ihn zu erkennen. Gott ist das Über-Uns, das Über-Wir, das, was niemand übersteigen kann. Ich kann Ihn als Mensch "erkennen" nach menschlichem Ermessen und an Ihn glauben. Dazu muss ich von mir aus eine Offenheit mitbringen, eine Demut. Denn wenn ich Ihn kennenlernen will, muss ich Ihn in mein Herz einlassen, ohne Vorbehalte. Das ist für manche eine unüberwindliche Schranke, und es hat mit Leichtgläubigkeit, frömmeln, Knierutscherei etc. überhaupt nichts zu tun. Und ich bin in diese Richtung auch nie erzogen worden. Ich sage einfach in meinem Menschsein: Gott, wenn es dich gibt, dann hilf mir, dass ich dich mit meinem Herzen erkennen kann, dass ich dich "sehen" und fühlen kann, dass du mich meinst und liebst. Mach mich bereit, dass ich Dich wirklich annehmen kann. Wenn ich das aus ganzem Herzen denke und wünsche, und nicht aufgebe mit meiner ehrlichen Suche, dann geschieht etwas mit diesem bittenden Menschen. Die zweite Strophe, die dich anspricht, hat allein damit zu tun, dass der Schmerz einfach noch zu überwältigend war. Man muss ihn erst einmal begreifen und annehmen können. Wieso, Gott, hast du mir das zugemutet? Das ist eine sehr herausfordernde Frage, die in einem solchen Schmerz wortlos geschrien wird. Aber nach dieser Phase kam auch die Annahme. Das ist mein Weg gewesen. Mein Vertrauen in Seine Vorsehung ist stärker. Mein Glaube an Ihn ist nicht weniger geworden, sondern mehr und tiefer. Ich glaube einfach nach vielen Erfahrungen, dass alles, was mein Leben zum Inhalt hat, tief beschlossen ist. Es dient alles einem seelischen Wachstum und einer Reife. Der Mensch ist mehr als wir denken. Das durfte ich persönlich erfahren. Ich wünsche dir auf deinem Weg eine große Berührung von Gott. Liebe Grüße zu dir von Renate

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Liebe Renate,

ja - "nur" überkrustet heißt für mich, das ein Aufbrechen jederzeit droht und eine immerwährende Wunde hinterlässt...da sollte eine neue - vielleicht dickere - Haut die Heilung übernehmen..

Liebe Grüße
Faro

Renate Tank (10.04.2014):
Lieber Faro, ein Gebet, das zu Gott gesprochen wird, kann als Hilfeschrei, als Schmerzschrei aufsteigen. Es ist aber "noch überkrustet von der Wunde", das heißt, die Annahme des Schicksals, der Prüfung, des fast Unerträglichen ist noch nicht richtig möglich. Manche Menschen, wenn sie einen schweren Verlust hinnehmen müssen oder mussten, sagen sich von Gott los, weil sie es nicht verstehen können, dass Er es ihnen zumutet. Sie verlieren ihren Glauben an einen liebenden Gott. Deshalb steht auch in der letzten Strophe die Bitte um Heilung, dass dieser Schmerz überwunden werden kann, dass man nicht abfällt von Ihm, sondern diese Prüfung, oder wie man es auch bezeichnen will, im Glauben an Ihn annimmt und bei Ihm bleibt - Ihm treu bleibt. Eine Wunde von großer Tiefe kann anfangs immer wieder aufbrechen, aber wenn ich weiß, an wen ich mich in meiner Verlassenheit wenden will und werde, wird sie einmal zuheilen. Vielen Dank für deine Gedanken dazu und liebe Grüße von Renate.

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Liebe Renate dein flehendes Gebet berührt
mich sehr. Nur keine Angst Gott hält uns
alle unendlich liebevoll in seiner
gütigen Hand, wir müssen ihm vertrauen.
Ganz lieb grüßt dich Anna

Renate Tank (10.04.2014):
Liebe Anna, ich weiß, dass du deine ganz persönlichen Erfahrungen mit Gott hast und dich von Ihm umfangen weißt. Das kommt aus dem Vertrauen, das wir zu Ihm aufbauen können, wenn wir an Ihn glauben wie ein Kind. Die Wunde ist einige Jahre her; manches kann ich erst Jahre später in Gedichten verarbeiten. Ich danke dir für deine lieben und mitfühlenden Worte und grüße dich herzlich, Renate.

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Liebe Renate, ein eindringliches Gedicht,
das wie ein Hilferuf gen Himmel geht.
Dein Gebet ist voller Demut und Hoffnung.

LG Hans-Jürgen

Renate Tank (10.04.2014):
Für deine sehr große Empathie zu einer Ausnahmesituation bedanke ich mich von Herzen. Es ist jetzt schon einige Zeit darüber verstrichen; ich kann manche Begebenheiten erst Jahre danach aufschreiben. Liebe Grüße zu dir, Renate.

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Liebe Renate, sehr schön und tröstend, dieses Gebet. Ja, ER ist der einzige, der uns nicht verlässt, an den wir immer glauben und dem wir immer vertrauen dürfen.
Liebe Grüße in deinen Tag von Christa

Renate Tank (10.04.2014):
Liebe Christa, so habe ich es auch immer erfahren, wie du es schreibst. Ich bedanke mich für deine lieben Worte und grüße dich herzlich, Renate.

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Liebe Renate,

ein anrührendes, expressives Gebet.

Ich habe am Samstag im Chor Bachs Johannis-Passion mitgesungen.Das ist ein so wunderbares Werk, das so viel christliche Glaubenszuversicht ausstrahlt.Das sollte man hören,besonders wenn Kummer und Zweifel an der Seele nagen.

Ich wünsche Dir ein gesegnetes Osterfest und grüße Dich ganz lieb
Ingrid

Renate Tank (10.04.2014):
Liebe Ingrid, es ist schon einige Zeit darüber vergangen, aber ich schreibe manches erst Jahre später auf. Aber es sind halt die Gedanken und Gefühle, die waren. Der Glaube trägt durch alles, er ist keine Torheit... Liebe Grüße und vielen Dank für deine lieben Worte, Renate.

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Liebe Renate,
dein verzweifeltes Gebet geht sehr zu Herzen! Hoffentlich antwortet dir dein Gott zu Ostern!
Dein Andreas

Renate Tank (10.04.2014):
Lieber Andreas, ja, es ist ja aus dem Herzen geschrieben, aber mittlerweile sind einige Jahre darüber gegangen. Gott hat mir immer eine Antwort gegeben - manchmal dauerte es länger - aber sie kam. Vielen Dank für deine Gedankenvertiefung und die lieben Worte. Liebe Grüße zu dir, Renate.

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Liebe Renate,

auch der stumme Schrei wird gehört, und eines Tages fällt mit seinem Echo ein Lichtschimmer in die verzweifelte Seele.

Liebe Grüße,
Irene

Renate Tank (10.04.2014):
Liebe Irene, das hast du sehr einfühlend gesagt, und so ist es auch. Es liegt schon einige Jahre zurück. Ich schreibe Dinge manchmal erst viel später nieder, aber aus den abrufbaren Empfindungen heraus, die einmal waren. Vielen Dank für deine lieben Gedanken und herzlichen Gruß zu dir, Renate.

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