Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Das Flair“ von August Sonnenfisch


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Aufgeputzte Pfauen mit Frauen
finde ich langweilig,
wenn ich bemerke,
dass alles dazu dient,
möglichst viele Blicke
einzufangen...
Das verrät mir ihr
vordergründiges Verlangen,
und das lässt mich bangen...

Du hast dieses Pärchen
gut in Szene gesetzt
und mich durch die Zeilen gehetzt. Jetzt bin ich fast entsetzt,
denn meine Wahrnehmung ist
durch die dumme Eitelkeit verletzt.

Liebe Grüße von Renate

Es müsste heißen:
...diese Magie, die die ersehnten...

August Sonnenfisch (28.10.2014):
LIebe Renate, ich danke dir! ... Und ich fragte mich diese Schlussfrage, auf die das ganze Gedicht hinausläuft ... Zuvor hatte ich aber Spaß an ihrem Auftritt, denn es hatte etwas Spielerisches für mich, diese Schau der beiden, war es für mich doch nicht nur Eitelkeit, sondern auch ein kleines Kunstwerk ... zumal sich jedermensch ja fragen kann, wo wir selber eitel sind, unter Umständen sogar ernsthaft eitel - oder ob wir es wagen, uns einmal (zumindest an Fasching) so in Szene zu setzen ... Herzlich: August

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...August, nix für ungut, aber solche Art von Mode passt heute höchstens noch zum Zirkus;-) aber gut beobachtet und geschrieben.
LG Bertl.

August Sonnenfisch (28.10.2014):
Lieber Bertl, ich danke dir! ... UNd dieses Paar machte mich darauf aufmerksam, dass heute fast alles ein Zirkus ist, ein großer Zirkus mit Bayern München (in tragisch hoher Verletzungsgefahr - dabei ist es im Grunde völlig belanglos, ob sie gewinnen oder verlieren) +++ unser 8-Stunden-Maloche, obwohl wir jetzt alle Maschinen hätten, uns die Arbiet zu erleichtern und zu verkürzen +++ und keine und keiner hat mehr ausreichend Zeit für die Kinder ... alles ein Zirkus, könnte man sagen - und daher stellt sich mir die Schlussfrage: alles läuft im Grunde auf sie hinaus ... Wie auch immer: es hat mich gefreut, dir wieder zu begegnen: August

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Lieber August,
zu Deiner eindrucksvoll-wortgewaltig gestalteten Beschreibung fielen mir spontan Shakespeares Zeilen aus der Komödie "Wie es euch gefällt" ein:
"Die ganze Welt ist Bühne
Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und gehen wieder ab,
Sein Leben lang spielt einer manche Rollen durch sieben Akte hin."
Das sich in Szene setzende Paar gibt einen starken Impuls, über Identität und Selbstdarstellung nachzudenken und ist obendrein ein Lesevergnügen.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Wolfgang


August Sonnenfisch (28.10.2014):
Genau so habe ich es erlebt, lieber Jago alias Wolfgang, wie du es in deinem Shakespeare-Zitat geschildert. Dafür bedanke ich mich besonders bei dir: Das ganze Leben ein Zirkus - und keiner bemerkt es so richtig: noch nehmen wir für bare Münze, was doch nur eine Lapalie ist, z. B. die Fußballergebnisse eines jeden Wochenendes - vielleicht ist ja ein Sonnenuntergang von Bedeutung (und kaum einer bemerkt's) - noch fehlt uns dafür der Humor, der Witz, der Geist, das Spielerische eines Friedrich Schiller - welcher und welches, wenn es doch einmal aufblitzte, weit mehr gewürdigt gehörte als all die Lapalien der Welt, die sich (wohl aus lauter Bedürftigkeit) für so bedeutsam halten ... Wie auch immer, es freute mich, dir wieder zu begegnen, lieber Wolfgang! Herzlich: August

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Gute Beobachtungsgabe lieber August!!! Grüße Dir der Franz

August Sonnenfisch (28.10.2014):
Ich danke dir, lieber Franz! Und diese Beobachtungsfähigkeit: es ist nicht die meine: das Kind in mir sieht solche Dinge und stellt dann am Schluss diese kindlich intelligente Frage, auf die das ganze Gedicht hinausläuft: "Wer sind wir?" Herzlich: August

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Sehr genau und witzig beobachtet.
Ich schick dir einfach mal ne Zeichnunng
von so einer "Dame", leider habe ich
dazu nicht den passenden "Herrn".
Liebe Grüße ... Inge hg

August Sonnenfisch (28.10.2014):
Das würde mich freuen, liebe Inge! Wie auch immer: ich danke dir - insbesondere für das Spielerische, das immer wieder von dir ausgeht. Herzlich: August

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Hallo August, eine sehr gute detaillierte Beobachtung. Die Frage stellt man sich oft: wer steckt dahinter, wer bist du oder wer seid ihr? Die oft feine Grenze zwischen Schein und Sein aufzuheben gelingt kaum, und wenn, gibt es oft Enttäuschungen. Schön, welche Gedanken du dir beim Beobachten machst, ich mache das auch gerne....
Liebe Grüße, Christa

August Sonnenfisch (27.10.2014):
Ich danke dir, liebe Christa! ... Es ist selbstverständlich gefährlich zu fragen, wer wir wirklich ssind! ... Dazu gibt es die Geschichte zwischen Marshall Rosenberg und seinem dreijährigen Sohn, den er fragt, was er denke, warum Papa ihn liebe. Der Filius wähnt, er würde geliebt wegen gewisser Leistungen, die er nunmehr vollbringt. Doch der Vater sagt ihm, er liebe ihn, weil er er sei. Das fasziniert den Kleinen so, dass er es tagelang übt: "Papa, du liebst mich, weil ich ich bin!" Herzlich: August

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