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„Der Letzte“ von Ernst Dr. Woll


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dem letzten Satz kann man nur zustimmen,
Ernst. Und das Davor: das haben Klassentreffen oft an sich - ein bisschen
Smalltalk, nette Plauderei, auch Angeberei...ja, man sieht sich wieder...Und irgendwann kommt keiner mehr, weil ´die Luft irgendwie raus ist´. Das machen die vielen Jahre, die
dazwischen lagen, denke ich mal so.

Prima von Dir in Worte gefasst, die letztendliche Leere.

Grüße schickt Dir Ralph, der bei den KGs
hantiert. Schau mal rein, wenn Du magst.

Ernst Dr. Woll (22.11.2014):
Vielen Dank für Deine Zustimmung zum letzten Satz, lieber Ralph. Zum Davor darf ich eine kleine Statistik, die schon als Antwort bei anderen Kommentaren beifügte, darstellen: Ich treffe mich noch jetzt alle 8 -10 Wochen mit meinen Schulkameraden aus der Volksschulzeit, damals 9 Jungen 15 Mädchen (heute alle 83/84Jahre alt). (Erstes Treffen war auch nach 25 Jahren) 10 sind gestorben, 4 können aus gesundheitlichen Gründen vor allem Demenz nicht mehr teilnehmen und 10 halten noch zur Stange (Wir sagen oft glücklich: ein stabiler Jahrgang) allerdings sind von den 10 Wackeren 8 Frauen und nur 2 Männer. Deine Meinung zu Klassentreffen kann ich aber auch bestätigen. Mit den Schulkameraden aus dem Gymnasium passierte das, was Du richtig beschreibst. Viele Grüße Ernst

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"Zustimmung" mein lieber Ernst!!! Es werden auch bei mir weniger und dies schmerzt sehr!!! Grüße Dir der Franz


Ernst Dr. Woll (22.11.2014):
Lieber Franz, ich treffe mich noch jetzt alle 8 -10 Wochen mit meinen Schulkameraden aus der Volksschulzeit, damals 9 Jungen 15 Mädchen (heute alle 83/84Jahre alt). (Erstes Treffen war auch nach 25 Jahren) 10 sind gestorben, 4 können aus gesundheitlichen Gründen vor allem Demenz nicht mehr teilnehmen und 10 halten noch zur Stange (Wir sagen oft glücklich: ein stabiler Jahrgang) allerdings sind von den 10 Wackeren 8 Frauen und nur 2 Männer. Ich kann Dich verstehen, dass es schmerzt wenn es immer weniger werden. Herzliche Grüße Ernst

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Lieber Ernst,

ein wahres Gedicht. Nur schade, dass es immer weniger werden. Unser Opa bemängelte auch 93 Jährig, dass keiner von seinen Bekannten mehr da ist und das Übrigbleiben nicht schön sei....

Gruß von Chris

Ernst Dr. Woll (21.11.2014):
Liebe Chris, mit 94 waren meine Bekannten zum Treffen noch 2 Schulkameraden und ich fand es mutig von den übrig gebliebenen Mann, dann allein zu feiern. Danke. VG Ernst

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Deine Quintessenz ist wohl wahr, aber auch
so deprimierend, lieber Ernst. Fast
schlimmer aber ist es, "Einsam zu zweit"
zu sein. Schau mal in mein gleichnamiges
Werk. Herzlichst RT

Ernst Dr. Woll (21.11.2014):
Ich bin erst Ende 2013 auf e-Stories aufmerksam geworden und habe noch immer Nachholbedarf alle Beiträge zu lesen – mein Kommentar zu „Einsam zu zweit“ an der betreffenden Stelle. Ich denke, wir verstehen uns, lieber Rainer, Einsamkeit ist in allen Facetten ein schwieriges Problem. VG Ernst

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Lieber Ernst,

ich meide Klassentreffen, denn da ist oft viel Häme dabei. Schöner wird man nicht im Alter und das findet jeder andere wunderbar, lach. Und ich will nicht sehen, dass meine Freundin von damals krank und fett geworden ist, oder dass sie nicht mehr lebt und man trotzdem über sie herzieht. Der eine reich geworden ist und man genau weiß, er ist über andere hinweggegangen. Nein, ich kann dem nichts abgewinnen. Einsamkeit im Alter finde ich auch nicht schön. Deshalb habe ich auch meine Mutter damals zu mir genommen. Es hätte mir das Herz zerissen, sie in ein Altenheim abzuschieben. Einfach furchtbar. Es war nicht immer leicht, aber, wenn ich an sie denke, habe ich ein gutes Gewissen. Wir haben auch viel miteinander gelacht. Schöne Gedanken, die Du Dir machst.

liebe Grüße,

Heidi

Ernst Dr. Woll (21.11.2014):
Liebe Heidi, Deine Meinung zu Klassentreffen habe ich eigentlich eher in Städten angetroffen, auf dem Lande sind sie z. B. in meiner Heimat in Ostthüringen eine große Tradition, da werden diejenigen schief angesehen, die nicht teilnehmen. Die Pflege der Eltern und Großeltern im Alter wird auch in unserer Familie hochgehalten und es ist wichtig – darauf achte ich als nunmehr Ältester im Familienverband – dass Kinder und Enkel alle Alten regelmäßig besuchen und bei Familienfesten nicht vergessen. Wenn ich da auch als Patriarch verschrien bin, das macht mir nichts aus. Vielen Dank für Deine wichtigen Gedanken zum Gedicht. Liebe Grüße Ernst

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Lieber Ernst, genau diesen letzten Satz habe ich im Heim öfter gehört. Mit 100 hat man kaum mehr Freunde und Verwandte, höchstens Kinder, Enkel und Urenkel, und die sind meist weit weg...
Liebe Grüße von Christa

Ernst Dr. Woll (21.11.2014):
Liebe Christa, Du mit Deinen Erfahrungen in einem Heim kannst wahrscheinlich meine Gedanken am Besten verstehen. Ich treffe mich gegenwärtig mit meinen Schulkameraden aus der Volksschulzeit (alle 83/84) noch regelmäßig alle 8 -10 Wochen. (Erstes Treffen war auch nach 25 Jahren) 30 % sind gestorben, 20% können aus gesundheitlichen Gründen vor allem Demenz nicht mehr teilnehmen und 50% halten noch zur Stange (Wir sagen oft glücklich: ein stabiler Jahrgang) allerdings sind von den 12 Wackeren 10 Frauen und nur 2 Männer. Danke für Deinen Kommentar. Liebe Grüße Ernst

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Lieber Ernst,
man hat seine einstigen Klassenkameraden vor Augen und kann das Bild derjenigen, die kommen, nicht zusammenbringen. Klar ist, dass man auf die anderen ähnlich verändert wirkt. Aber solange man sich überhaupt noch treffen und über alte Zeiten reden kann ist doch alles wunderbar. Dein Bild von dem alten Mann, allein in seiner Klasse, das ist todtraurig. Ich möchte ihn in den Arm nehmen und trösten und sagen:erzähl doch mal ... Liebe Grüße Christina

Ernst Dr. Woll (21.11.2014):
Liebe Christina, Du zeigst was sich bei Klassentreffen nach vielen Jahren abspielt. Ich habe hierzu mit den Ortschronisten meines Heimatortes zusammen recherchiert und ein wichtiges Fazit: Es wird in den Gesprächen ein Bild der Heimat, wo die Schule eine zentrale Rolle spielt, gezeichnet. Das gibt Stoff für manche Kurzgeschichte. Sehr schön hast Du gesagt wie man den einsamen alten Mann trösten könnte – Danke. Liebe Grüße Ernst ________________________________________

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mölgen Klassentreffen auch die Erinnerungen hochbrngen, gute wie auch schlechte, aber mag man alleine dort sitzen, weil die anderen tiot sind, dann ist es noch schlimmer.
Berührend, dein gedicht, lieber Ernst und nachdenklich machend.
LG von Monika

Ernst Dr. Woll (21.11.2014):
Danke für Deine verständnisvolle Beurteilung, liebe Monika. LG Ernst

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