Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Die Uhr von Mandalena“ von Gabi Sicklinger

Ein sehr eindrucksvolles Bild dafür,
liebe Mandalena,
wie wir "Zivilisierten" es kaum noch vermögen,
Dinge unkommentiert
einfach einmal zur Kenntnis zu nehmen:
sie auf uns wirken zu lassen,
mit ihnen schwanger zu gehen!
- Nein: dann doch besser eine Wand des unmittelbaren Kommentierns dazwischenschieben
zwischen uns und die Welt!
Dann haben wir diese Welt
(scheinbar) im Griff!
(Siehe dazu, nur beispielsweise,
Jürgen Wagners Kommentar zu Jan Wagners
Gedicht HAMBURG-BERLIN.)
Also, was war mit dieser Uhr:
sie ging anders herum,
anders herum als gewohnt.
Wie interessant!
Anders herum läuft sie ...
dann kommen aber gleich diese altklugen vorwitzigen Gedanken
(nicht bei dir, o nein:
es ist kulturtypisch!):
sie hat einen Tick,
sie läuft zurück,
ein Jugendtraum, der sich erfülle,
ich bin betrunken,
nein: ich bin meschugge!
Wusst ich doch schon immer,
dass ich meschugge bin ...
Und so weiter und so fort.
... Es gefällt mir außerordentlich dieses Bild
für die Dominanz unseres kleinen Denkens
über jegliches Innehalten,
jegliches Erst-Einmal-Schauen,
jegliches Einfach-Mal-Offen-Lassen -
und all die anderen Chancen zu sein!
Herzlich: August

Gabi Sicklinger (17.03.2015):
Ich freue mich, lieber August, dass du mein kleines Gedicht mit so viel Tiefgang interpretiert hast, hat es mir doch wieder einmal vor Augen geführt, wie viel wir gerade zwischen den Zeilen von uns preisgeben. (Im Grunde kann man ja eh nur sich selbst ausdrücken, es sei denn, man versucht jemanden zu kopieren, was aber auch wieder etwas über uns aussagt.) So gesehen ist das Gedicht auch gleichzeitig ein Spiegel :-) Es ist immer eine Herausforderung, die beiden Gehirnhälften im Gleichgewicht zu halten, selbst für mich als Frau in einer nach wie vor verstandesverherrlichenden Gesellschaft (im Beruf ist fast nur das gefragt, es sei denn, wenn es unlösbar scheinende Probleme gibt, dann darf man auch mal kurz zaubern ;-)). Zurück zur Uhr: hätte die Betrachterin sie mit kindlichen Augen angeschaut, dann hätte sie vermutlich einfach nur amüsiert darüber gelacht. In diesem Sinne will ich heute einfach mit einem Lächeln den Tag beginnen und sehen, was von meiner kreativen Seite kommt. Vielen lieben Dank! Mandalena

Liebe Mandalena,

so ein Spiegeltrick, würd er
funktionieren,
wäre schon nicht schlecht.
Leider ist es mit Zeit halt so,
wie es eben ist; nix dran zu rütteln.
Aber die Wissenschaft arbeitet schon an
Zeitreisen, also schaun wir mal ^^
Gern und schmunzelnd gelesen.

LG Hajü

Gabi Sicklinger (08.03.2015):
Aber krümmen kann man sie doch wenigstens? Zeitreisen wären allerdings auch nicht schlecht, nur ist mir das alles zu schwierig, deswegen habe ich mich mit dem Spiegeltrick beschieden ;-) LG & dankeschön, Mandalena

Liebe Gabi, da muss man erst mal draufkommen...:-))
Liebe Grüße zur richtigen Zeit, Christa

Gabi Sicklinger (08.03.2015):
Och, das ist ganz einfach liebe Christa, wenn man selber einen Tick hat ... ;-) Schöne Grüße zurück, Mandalena

Liebe Gabi,

es gibt diese Uhren wirklich, die falsch herum laufen. Sie sind wohl eine Ausgeburt eines besonders pfiffigen Hirns. Kaufen kann man sie auf allen Nordfriesischen Inseln. Mich haben sie immer verwirrt, wenn ich sie mir im Schaufenster ansah. Für den richtigen Gebrauch müsste man wohl einen Spiegel ihnen gegenüber anbringen...oder betrunken sein. :-))

Fröhliche Grüße aus dem Wochenende,
Irene

Gabi Sicklinger (08.03.2015):
Ach! Gerade wollte ich das patentieren lassen. Da hat man einmal eine gute Idee, und prompt war wieder einer vorher da, zu daumm auch ;-)Heitere Sonntagsgrüße und lieben Dank, Mandalena