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„Seit Menschengedenken“ von Bernhard Pappe


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...manch einer schleicht davon,
doch der Tod wartet schon,
schlecht, wenn er streicht ums Haus,
dann ist es oft bald aus.

Was nachher kommt, ich will's nicht wissen,
womöglich ist es recht beschissen,
ich reiß mir deshalb keine Haare aus,
Bernhard, dann ist es eben einmal aus.

LG Bertl.

Bernhard Pappe (18.05.2017):
Mein lieber Bertl, es gibt viele Arten, mit dem Tod umzugehen. Man sagt, die Endlichkeit mache den Menschen erst zum Menschen. Kein uns bekanntes Lebewesen denkt so über den Tod , wie wir. Das, was da kommt ist unvermeidlich und wir werden seine Art und Weise durchmessen. Vielleicht reicht unsere Fantasie hierfür ohnehin nicht. LG Bernhard

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Lieber Bernhard,
auch du hast ein sehr ernstes Thema gewählt.
Mit deinen Ansichten kann ich nicht so mitgehen.
Rituale, egal welcher Art, helfen den Verlust zu erleichtern.
Ob ein Leben nach dem Tod kommt, das weiß niemand.
Auch Tiere bedauern den Verlust ihres Gleichen.
Da denke ich z.B. an ein Elefanten, wie rührend er/sie sich
um den verändeten Artgenossen kümmert.
Sie geben auch laute Rufe von sich und gehen immer wieder
zu der Stelle zurück.
Rituale sehen ich als angemessen an, aber bitte im Rahmen
und das ist auch sehr dehnbar.
Sehr gerne gelesen und liebe Grüße von Hildegard

Bernhard Pappe (18.05.2017):
Liebe Hildegard, danke dafür, dass du dich mit meinen Gedanken auseinandergesetzt hast. Ich lehne Rituale nicht wirklich ab. Wenn jedoch zum Beispiel pompöse Totenfeiern abgehalten werden, weil man ansosnsten im Ort unten durch ist, dann distanziere ich mich davon. Der Tod ist auch ein gutes Geschäft. All das hat wenig mit Trauer und der Überwindung von Schmerz zu tun Natürlich Tiere empfinden Verlust, gar Trauer. Wer will es ihnen absprechen. Denken sie im Vorfeld aber über ihre Ende nach? LG Bernhard

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Hmmm...Bernhard, wieder ein spannendes Thema. Werden wir selbst durch Krankheit mit dem Tod konfrontiert - klammern wir uns dran, oder? Selbst wenn wir uns durchaus manchmal wünschen, alles "geschafft" zu haben.
Es ist wohl alles eine Frage der Sichtweise. In manchen Kulturen - wird der Tod sogar gefeiert. Ein Mensch hat sein Leben "vollendet" und kommt dorthin, wo es ihm "gut geht". Wenn wir mit diesem Denken aufgewachsen wären - könnten wir es vielleicht auch so sehen und nicht traurig sein.
Klar - "fehlt etwas"....und doch bin ich der Meinung, dass alles vielleicht nur eine andere Dimension bekommt. Der Verstorbene ist zwar nicht mehr körperlich da, reden und ihn spüren können wir trotzdem....wenn er einen Platz in unserem Herzen hat. Dort können wir ihn immer wieder besuchen.
Der Baum, der Stein, der Vogel, die Blume.....inzwischen ist erwiesen, dass sie auch untereinander kommunizieren können. Vielleicht - erleben sie sowas auch, nur anders?
Einfach weitermachen.....fällt mir ein. Der Baum bildet neue Triebe....und wir können das im Laufe des Lebens auch. Für uns ist es sogar noch einfacher - wir können Standorte Standpunkte und noch so vieles mehr verändern.
Sonnenscheingrüße, Anita


Bernhard Pappe (18.05.2017):
Liebe Anita, der Tod umgibt uns immer. Wir schieben ihn hinter einen Vorhang und verdrängen seine Anwesenheit. Wenn wir wollen, dann könnten wir ihn für uns immer visualisieren. Wer macht das schon. Highlights der Visualisierung sind Krankheiten oder das Sterben von Menschen, die uns nahe stehen. Dann schiebt sich der Vorhang zur Seite und wir bemerken, dass der Tod ein aktiver Mitspieler auf der Bühne des Lebens ist und nicht gerade eine Nebenrolle hat. Den Tod zu feiern, das ist ein schönes Ritual, dem folge ich gern. Was nach dem Sterben von einem Menschen in uns bleibt, das bestimmen wir selbst. Kalter Stein mit einem Namen darauf, das ist nicht wirklich Erinnerung, kein Erspüren der Spuren. Am Ende landet der Stein eh auf dem Müll, wie das Bild zeigt. Liebe Grüße in einen lebendigen und erlebnisreichen Tag Bernhard

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