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„Einsamkeit“ von Christa Astl


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Hans Raasch

31.01.2019
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Liebe Christa,
in der Kürze liegt die Würze. Gibt es das Wort Einsamkeit auch auf
tirolerisch/bayrisch? I glab net, i find ojwai jemandn zum redn, wenn´s
ma langweilig is.
Herzliche Grüße
Hans


Christa Astl (31.01.2019):
Liabe Hans, man könn es halt mit "Alloasei" übersetzen, aber des trifft's ned ganz. Alloa geh i aufn Berg, alloa fahr i midn Zug, - aber alloa fühl i mi aa, wenn i mid neamd redn ko, obwohl Leid um mi san. An den Kommentaren siehgst, dass des Thema ned leicht is. Scheene Griaß üban Achnpass, Christa

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Liebe Christa,
das könnte zu einem umfangreichen Thema
werden, wenn man da tief hineingeht. Aber
ich ahne, was du über dein Haiku mitteilen
willst.

Wenn sich Menschen
vor Menschen "erschrecken"
und sich lieber
vor ihnen "verstecken",
dann legen sie der Vereinsamung
eine Spur...
Wenn ich mich nur "alleine" fühle,
habe ich gewiss zum Ziele,
auf andere zuzugehen.
Wenn das den anderen angenehm,
wird die Zeit wahrscheinlich schön.
Bin ich in mir selber einsam,
fehlt mir der richtige Lebensschwung.
Dann gehe ich gern einmal in mich
und suche meine alte Begeisterung...
Denn nur ich allein kann letztlich
der Gestalter meines Lebens sein.

Gedankengrüße kommen zu dir - Renate




Christa Astl (31.01.2019):
Liebe Renate, wenn Menschen sich vor andern "verstecken", hat das meist Enttäuschung, Trennung, Verlust, ... als Grund. Die meinte ich hier nicht. Einsamkeit unter Menschen, mit denen man gezwungenermaßen beisammen ist oder sein soll, mit denen man aber nicht reden kann, weil es nichts Gemeinsames gibt, da fühlt man sich fremd, einsamer als allein in einem Haus. Danke für deine Gedanken dazu, liebe Grüße, Christa

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Liebe Christa, gewünschte oder gezwungene Einsamkeit, welche ist vorzuziehen? Die herbeigesehnte Einsamkeit macht uns doch nicht einsam, nicht wahr? Mit herzlichen Grüßen aus Korea. Hungki Park

Christa Astl (31.01.2019):
Lieber Hungki, schon Dostojewski sagte: Zeitweilige Einsamkeit ist für einen normalen Menschen notwendiger als Essen und Trinken. Und kreative Menschen brauchen diese besonders. Gezwungene Einsamkeit ist hingegen schlimm, besonders wenn man sie nicht mitteilen darf. Danke für deine Zeilen und liebe Grüße von Christa

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Einsam sind Menschen, die sich (alleine) langweilen.
Dichterinnen und Dichter brauchen die Einsamkeit,
um aus ihr schöpfen zu können. Der Rest ist
Schweigen. Schweigen mit Gott. Schweigen,
um ihn besser hören zu können. Dann kommt die
Sonne und mit ihr das Leben.

Herzliche Grüße Olaf

Christa Astl (31.01.2019):
Hallo Olaf, wie gut du doch den Begriff der Einsamkeit auslegst!! Menschen, die mit sich nichts anzufangen wissen, "brauchen" immer jemanden um sich. Andere fühlen sich durch sie gestört in ihrem eigen schöpferischen Leben. Besonders, wenn man sich nichts zu sagen hat und sich krampfhaft um "small talk" bemühen muss. Gestern durfte ich es erleben: am Ofen sitzen, nur in die Flammen sehen, und ich war erfüllt von Freude und Glück.... Liebe Grüße, Christa

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