Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Missbrauch in der Kindheit“ von Marion Geiken


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Ich muss echt den Hut vor dir ziehen. Ja so möchte ich das nennen. So etwas erlebt zuhaben und dann auch noch so offen da zu stellen... Doch du hast sehr behutsam dieses Gedicht geschreiben. Doch auch deine Anmerkung, war voller Besonnenheit, andere davor zu schützen! Viel Glück für dein weiteres Leben.....
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Mir stehen die Tränen in den Augen, eigentlich fließen sie. Ich zittere wie ein Streifenhörnchen auf sieben Tassen Kaffe. Erinnerungen steigen auf. Ich möchte ihnen danken, sie haben es erfolgreich in Worte gefasst.

Lg eve

Marion Geiken (20.11.2004):
Liebe Eve .... Der Missbrauch liegt so oft im Dunkeln und bei Deiner Reaktion denke ich, hat es bei Dir ebenfalls etwas gegeben. Diese zu verarbeiten ist schwer und schmerzhaft. Jedoch geht es, ganz langsam,Stück für Stück. bei mir hat es sich über Jahre hingezogen und erst über die gedichte konnte ich besser loslassen was so tief in mir verborgen lag, weil Scham und Selbstvorwürfe mein inneren Kind quälten. Ich wünsche dir alles Liebe mit einem Wochenendgruß ~~ Marion

julia

21.08.2004
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ich bin einfach nur stum und fassungslos, liebe marion... ich umärmel dich ganz tolle... julia

julia

21.08.2004
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ich bin einfach nur stumm und fassungslos, liebe marion... ich umärmel dich ganz tolle... julia

Brigitta

20.08.2004
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Wir hatten ein Kohlelager neben dem Haus. Ein junger Mann verkaufte dort und hatte ein winziges Holzhäuschen, damit er bei Regen Schutz suchen konnte. Meine Freundin und ich waren beide 5 Jahre alt, als er uns zu sich in das Häuschen lockte mit Pappkarten, auf denen eine kleine Kette an zwei Seiten befestigt war. Man konnte die Kette durch eine leichte Handbewegung zu einem Gesicht zaubern. Als wir in dem Häuschen waren, bat er uns, sich bei ihm auf den Schoß zu setzen. Ich tat es zunächst, merkte aber schon schnell, dass da was nicht stimmte und sprang herunter. Da wollte er meine Freundin dazu verlocken. Ich hielt sie verzweifelt davon ab und sagte ihm, dass wir nie mehr zu ihm kämen. Er schenkte uns die Karten und versprach, das auch nie mehr zu machen. Meine Mutter traute diesem Mann nicht und fragte mich über ihn aus. Aber ich habe "dichtgehalten". Das war für mich Ehrensache. Zum Glück ist nicht mehr passiert und ich habe die Angelegenheit gut verarbeitet (glaube ich zumindest).

Marion Geiken (07.09.2004):
Liebe Brigitta... ich denke, Du hast es verarbeitet, denn Deine Geistesgegenwart in dem Alter war eine Größe :-) Vielleicht hat dieser Mann dadurch hinsehen können, was er vorhatte und eventuell hast du einen Stein ins Rollen gebracht und anderen Kindern durch Dein Verhalten vor einem Mißbrauch bewahrt :-) Danke für deine Offenheit

monika

19.08.2004
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es zieht sich durch das leben wie ein roter faden...auch wenn total verdrängt...man wird halt als "komisch" oder "beziehungsunfähig" abgestempelt...und kann es sich selbst nicht erklären...bis..die erinnerung folgt....oder wenigstens das wissen...seit ich "weiss" und doch mich nicht erinnern kann...kann ich auch besser damit umgehen....ich zensier meine gefühle...und reaktionen...und weiss in dem moment..."es ist nicht mein momentaner partner...nein..er hat nur wieder einen knopf gedrückt und ausgelöst.." dadurch fall ich nicht mehr so tief ins dunkel...ich kann mich vorher stoppen....// und ja..ich seh es genauso...jede 2. frau...und es ist unglaublich...wissen diese überhaupt (die täter) was sie tun? wie sie ein leben beeinflussen und die gefühlswelt wie das sexualempfinden ein leben lang?.... ich wünsch dir weiterhin viel kraft und umarm dich in gedanken monika

Marion Geiken (07.09.2004):
Liebe Monika.... Auch dir ein herzliches Danke für deine Offenheit. Ich bin schon sehr entsetzt, wie hoch die Dunkelziffer sein muß! Auch mir geht es, wie du es beschreibst und das ich jetzt endlich begriffen habe, welche Auslöser mich immer wieder in erdrückende Situationen bringen, kann ich damit umgehen :-) Ich denke, die Männer haben es nicht leicht, wenn eine frau in ihr Leben tritt, die Vorgezeichnet ist durch Missbrauch. Etwas späte gehe ich heute auf Deine Worte ein, aber es gab schon wieder einen wichtigen Lernprozess bei mir ;-) Liebe Grüße, Marion

Kathy Smith

19.08.2004
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Oh, liebe Marion, danke, dass wir diese Zeilen lesen dürfen - viel Mut hast du, dass du das Gedicht veröffentlicht hast!!! Eine Umarmung für dich, Kathy

Marion Geiken (07.09.2004):
Liebe Kathy, auch Dir ein liebes, verspätetes Danke für Deinen Eintrag. Ganz liebe Knuddelgrüße und Dank für die liebe Umarmung :-) Marion

Bianca

19.08.2004
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Das hat mich echt sehr berührt...habe ähnliches im Leben erfahren...Toll, welchen Mut du hast, dieses aufzuschreiben...Ich wünsch dir von Herzen alles Liebe! Liebe Grüße von Bianca

Marion Geiken (07.09.2004):
Liebe Bianca :-) Danke für deinen Eintrag. Ist es nicht erschreckend, wieviele Kinder doch soetwas erfahren haben? Ich denke, es ist wichtig, das wir damit nicht hinter dem Berg halten. Auf diesem Weg des Schreibens und durch den austausch konnte ich vieles besser erkennen und auch Loslassen. Liebe Grüße, Marion

Susanne Laeseke

19.08.2004
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Hallo Marion,bitte lass dich von mir in den Arm nehmen!Kenne deine "vielleichts" so gut denn meine Situation war/ist ähnlich!Liebe Trostgrüsse Su

Marion Geiken (07.09.2004):
Liebe Su :-) Auch hier sehr verspätet mit meinem Danke für den Eintrag. Die Situation war noch nicht beendet mit diesem Gedicht. Es gab noch reichlich Hingucker in Bezug auf Missbrauch den ich zuließ und immer war ich diejenige, welche sich schuldig fühlte und schämte. Hat lange gedauert, aber jetzt weiß ich was es war, wer es war und auch, das ich zugelassen habe um erst später zu erkennen, das ich Selbst die Fäden in den Händen halte um es zu beenden :-) ~~~ Komisch, das schrieb mich jetzt ;-) Ganz liebe Herzensgrüße mit einer Seelenumarmung schicke ich dir, auch ganz besonders für deine kleine Su 0:-) Marion

Barbara Priolo

19.08.2004
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Sehr schön.Es hat mich an unser Gespräch erinnert.Wünsche Dir weiterhin alles Gute.Barbara

Marion Geiken (19.08.2004):
Hallo Barbara :-) Schön das Du wieder hier bist :-) Wünsche Dir alles Liebe und die Kraft für Dich stark zu sein ;-)

Heike

18.08.2004
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...nun war ich mit mir alleine, mit meinem Selbsthass, Angst und Schmerz, alle Schmerzen waren gar nichts, gegen den Schmerz in meinem Herz.... Ohne Worte... {{{M}}}

Marion Geiken (19.08.2004):
Liebe Heike .... Als ich Deine Worte las kam nur eine Traurigkeit in mir hoch und ich umarme Deine kleine Heike auch einmal ganz lieb über das Seelenband.

peter.hauger

18.08.2004
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Toll marion, dass du den mut hattest, darüber zu schreiben ... ich weiß, dass es nicht einfach ist - aber es ist gut die dinge ans licht zu bringen - nur so kann ein heilungsprozess beginnen! hast du meine beiden erfahrungen dazu gelesen? (ER-LEBEN Liebeswerk und ER-LEBEN - Mutter Kirche) liebe grüße- peter

Marion Geiken (19.08.2004):
Hallo Peter :-) Du warst der Auslöser mit Deinen Texten, das ich hier auch meine Erfahrung einbringe. In meinem Freundeskreis kamen diese Themen häufiger zur Sprache und ich war erschrocken, wieviele Menschen ich doch kenne die angefasst und missbraucht wurden! Dann las ich Deine Texte und ich finde es wichtig, das die menschen hingucken, Eltern auf das Verhalten ihrer Kinder achten. ~~~ Alles Liebe, Marion

Petra

18.08.2004
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Marion ~ was soll ich sagen?...Ich habe sehr viele Gefühle in mir gespürt beim Lesen dieser Zeilen. Sei es in dem Gedicht oder in Deinen kommentierenden Worten. Gefühle von eigenem Schmerz, von Wut, von Haß, von Scham, von Still-sein, von Verdrängen wollen...so vieles, was da rausbricht, wenn ich sowas lese. Und tief in mir spüre ich, dass es auch eines Tages zu mir zurückkommen wird...irgendwann. Ich finde es mutig von Dir, dass hier aufzuschreiben. Es sieht so aus, als hättest Du einen Weg gefunden damit umzugehen. Aber es darf niemals eine Entschuldigung sein, was der Mann Dir angetan an, dass er vielleicht selbst eine schlimme Kindheit hatte. JEDER hat die Chance, es besser zu machen. Wer kleine Kinderseelen verletzt, der gehört nicht eingesperrt. Der müsste sich jeden Abend die Stimme des Kindes auf Tonband anhören müssen, welch Leid er dieser Seele zugefügt hat... Nichts, aber auch gar nichts auf dieser Welt, kann diesen Schmerz jemals vollends wegnehmen. Die Erinnerung daran wird bleiben. Schicke Dir eine liebe Umarmung und sage Dir: "Du kannst unheimlich stolz auf Dich sein!!" ~Petra~

Marion Geiken (19.08.2004):
Liebe Petra - Danke für Deine Worte. Es ist schon erschreckend wieviele Menschen doch in der letzten Zeit mit mir über Missbrauch sprechen. Ich bin ganz schön erschrocken wie hoch diese Dunkelziffer sein mag weil es sicher vielen Kindern so geht, da sie die Schuld bei sich suchen! Ich weiß, das es auch niemals eine Entschuldigung für eine solche Tat gibt. Aber, vor dieser Tat die uns angetan wurde, gab es Ersttäter und ich frage mich, wie lange das zurück liegt. ~~~ Vielen Dank liebe Petra und ich wünsche Dir eine liebevolle Hand wenn in Dir all das hochkommt was noch verarbeitet werden möchte. ~~~ Mein inneres kind umarmt ganz lieb Dein inneres Kind ~~~ Alles Liebe, Marion

Christa Krt

18.08.2004
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Liebe Marion! Du hast nicht nur großen Mut bewiesen, sondern auch innere Größe. Du verurteilst nicht den Menschen, der dir das antun wollte, sondern hast auch versucht, ihn zu verstehen. Ich kann es nicht verstehen. Doch dein Gedicht hat mich sehr betroffen gemacht. Lieben Gruss, Christa

Marion Geiken (19.08.2004):
Liebe Christa ~~ Oh doch, es gab Zeiten, in denen ich diesen Mann hasste! Vielleicht war es auch mehr die Angst und der Selbsthass weil ich mich so lange schuldig fühlte. ~~ Den Mann selbst habe ich damals verdrängt, ich würde ihn auch heute nicht wieder erkennen, wenn er mir über den Weg liefe. ~~~ Und doch, wer weiß, was dieser Mensch erlebt hat. Irgendwie kommt bei mir immer wieder das Gefühl an, das er nie wieder ein Kind angefasst hat weil er es sehr bereut hat. ~~ Danke für Deine lieben Worte, Marion

Helga Sievert-Rathjens

18.08.2004
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Liebe Marion, gut das Du Dich wieder daran erinnert hast. Vielleicht gab es öfter Situationen in Deinem erwachsenen Leben wo Du dachtest merkwürdig zu empfinden. Jetzt hast Du die Chance es zu bearbeiten. Auch mir ist als Kind dieses widerfahren und ich konnte dadurch als Erwachsene nie richtig Sexualität erleben, immer mit Angst und schlechtem Gewissen behaftet. Ich drück dich mal ganz innig und schicke Dir einen Trostknuddler, Helga

Marion Geiken (19.08.2004):
Liebe Helga, es kommt mir bekannt vor und ich habe es, wenn ein Mensch mich zu arg drückt, das ich dann flüchten möchte, mich erdrückt fühle. Das habe ich heute noch und daher weiß ich, das sicher noch etwas nachkommt. Aber, indem ich Euch gerade hier antworte kommen auch sehr tiefe Gefühle von meiner Kleinen hoch. Ich danke Dir für Deine lieben Worte und der Trostknuddel tut meiner Kleinen ganz gut ;´-) Alles Liebe ~~ Marion

silvie D.

18.08.2004
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oh gott marion! tut mir leid für dich! ich musste ähnliches erfahren! ich glaube fast, dass jede 2.frau davon mal davon betroffen war...keine redet drüber... ich war auch 5 jahre..als mein onkel mir sein Ding in die hand drückte--oh welch graus...es kam beimir wirklich erst jetzt heraus, mit 50 jahren,,hatte Therapie und kanns nicht verarbeiten. ich hasse die männer! obwohl ich einen ganz lieben freund durch das Net vor 2 Jahren fand. ich kann nicht anders! hatte jahrelang Therapie...wie soll mans auf arbeiten..denn es widerholte sich immer wieder..die übergriffe. zum wehren war ich ich zu schwach lange zeit. ich hoffe, es passiert mir nie mehr wieder....das hoffe ich auch für dich! alles liebe shaki - Silvie

Marion Geiken (19.08.2004):
Liebe Silvie. Ich danke Dir für Deinen lieben Kommentar und Deine Offenheit! Bei mir ist es nicht soweit gekommen das dieser Mann in mich eindrang. Ich spürte nur seine ekeligen Hände, sein Geruch war unangenehm. Ich habe ihn gehasst für das, was er tat. Mittlerweile sehe ich es anders. ~~~~ Und Dir wünsche ich das Du all den Schmerz heraus läßt und Deine kleine Silvie ganz lieb in den Arm nimmst. Alles Liebe und Kraft, die innere Angst abzubauen. ~~ Marion

Karin Ernst

18.08.2004
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Liebe Marion, es tut mir soo leid, was die kleine Marion erfahren, schlimm, was sie erleiden musste. Aber gut, dass die große Marion es -heute- endlich aufschreiben konnte. Hut ab vor deinem Mut! Obwohl es auf die Frage am Schluss sicher keine Antwort gibt, gelle? Ich finde dieses Thema grauenvoll, warum tun Männer KINDERN (auch Jungen) so etwas an???Ganz lieben Trostumarmungsgruß von Karin.

Marion Geiken (19.08.2004):
Liebe Karin, ich danke Dir für Deine lieben Worte. Ich weiß nicht ob es Mut ist odetr eher das Gefühl, es weiter geben zu müssen, damit die Kinder geschützt werden. Es ist zwar noch nicht alles in meiner Erinnerung was da war, aber dieser Teil war wichtig :-) Danke für die Trostumarmung und ein von Herzen liebes Danke..... Alles Liebe, Marion

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