Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„DA SEIN IM DASEIN“ von Renate Tank


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Renate Tank anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Gedankensplitter“ lesen

Bild vom Kommentator
Liebe Renate,
ich kenne das auch: das Sich-hinterfragen und die Erkenntnis der Schwäche. Vergib mir meine Nörgelei, aber ich stoße mich an dem Vers "wächst mein Reifen". Wachsen und reifen finde irgendwie doppelt gemoppelt. Du meinst natürlich "das" Reifen und nicht "der Reifen", ich musste aber schmunzeln, wenn ich mir vorstellte, was für ein Reifen sich bei dir gerade aufbläst. Aber sorry, sorry, sorry!
Liebe Grüße von Andreas

Renate Tank (21.04.2022):
Lieber Andreas, danke für deine Erwiderung. Wenn man beim Lesen natürlich Autoreifen vor sich sieht... Das Reifen ist ein besonderer Zunahmeprozess - aber es kann auch zu einer Verkümmerung kommen. So auch in der Entwicklung bei Menschen. Deshalb ist für mich hier "wachsen und reifen" nicht das gleiche, zumal es ja eine Frage ist. Ich liefere dir noch etwas, was "schief" gelesen werden kann: "Wenn heftige Winde uns aus Sommerträumen reißen..." (da könnte man denken/fragen: was gab 's denn zu speisen?) Ja, vor einem Gewitter rumoren manchmal heftige Winde, lächel... Ich empfinde deinen Einwand als lustige Unterbrechung und bin in keiner Weise verstimmt. Liebe Grüße klopfen wieder an - Renate

Bild vom Kommentator
Liebe Renate,

in meiner momentanen Lebensphase bin ich Prozess, dass die Reife verwelkt. Die Reifezeit ist längst vorbei und große Lebenserwartungen sind auf einmal vergangen.
Man lebt zwar noch aber nur noch in den Erinnerungen. Wen die Götter lieben, den holen sie sich eher.

Sehr gefällig deine Zeilen.

Herzlich grüßt dich Karl-heinz



Renate Tank (21.04.2022):
Lieber Karl-Heinz, das ist schon so, wenn man ein hohes Alter erreicht hat. Bei manchen Menschen aber sind Anzeichen eines Nichtinteresses schon früh zu spüren. Im Alter hat der Mensch auch ein Recht darauf, sich gedanklich und körperlich auszustrecken... Die Strecken, die er schon bewältigen musste, die waren nicht immer aus Schokolade - aber dadurch wurde er das, was er ist. Jeder Mensch meist auch etwas vermisst. Das ist dem Schleifstein des Lebens "zu verdanken", aber unter dem Strich, da zeigt sich, was wirklich erfülltes Leben war, und das zu erkennen, dazu sind wir ebenfalls da. Ganz liebe Grüße gehen an dich, und bleibe gesund - Renate dich

Bild vom Kommentator
Liebe Renate,
Du hast ein großes Thema aufgegriffen, das wahrscheinlich viele von uns wachrütteln wird.
Prima vertextet.....Jedoch......
mit dem Reifen hatte ich auch Probleme, zu begreifen. Dachte erst mal an meine Körpermitte ))), doch dann schaltete sich das Köpfchen ein. Vielfalt unserer Sprache...

Liebe Grüße zu dir
Ingrid




Renate Tank (21.04.2022):
Liebe Ingrid, du dachtest an deine Körpermitte bei dem Begriff Reifen. Das ist für mich ja schlecht zu begreifen - rank und schlank, wie du dich bildlich zeigst! Für mich war dieser Vers sonnenklar - ich konnte mir nicht vorstellen, dass er für andere auch noch anders zu lesen war... Sollte ich das vielleicht doch nochmal überdenken?! Mal schauen, ob mich meine Musen zu einer "eindeutigen" Aussage lenken. Vielen Dank heute an dieser Stelle für deine wunderbaren Kommentare. Ich war in Zeitnot und habe sehr unregelmäßig bis gar nicht geantwortet. Das möchte ich nach und nach aufholen. Bitte nicht verärgert sein darüber, denn ich habe ja schon selbst ein schlechtes Gewissen. Danke sehr für alles und viele liebe Grüße schlüpfen durch deine Tür von mir - Renate

Bild vom Kommentator
Mit zunehmenden Jahren geht häufig nicht nur etwas von unserer Lebensenergie verloren. Nachdenkliche Zeilen von dir. LG. L.

Renate Tank (21.04.2022):
Da hast du recht - aber all' die Zeit davor? Zu wessen Knecht haben wir uns evtl. gemacht? Oder gaben wir darauf acht, in einem Gleichgewicht zu leben? Man darf an seinem Leben mitweben; dazu muss man sich in Gedanken und Tun rege bewegen. Vielen Dank, Lutz, für deine Worte. Liebe Grüße sendet dir Renate

Bild vom Kommentator
Liebe Renate,
das Leben ist sehr viel wert, es lebt vom Reifen bis ins hohe Alter.
Wer sich im Sein aufgibt, hat ja schon verloren, schade um jedes
geschenkte Leben.

Herzliche Grüße von Hildegard

Renate Tank (21.04.2022):
Liebe Hildegard, das sind klare aber auch schwere Worte von dir, wenn ich an Menschen denke, die aufgrund ihres Lebensgrundes, ihres Hineingeborenseins nur ganz geringe Möglichkeiten haben, ihre Träume umzusetzen - und sie haben gewiss einige. Aber das Leben ist ihnen viel wert, denn sie bemühen sich täglich um ihr Überleben... Das ist ihr Sinn! Vielen, denen es gut geht, fehlt es oft an tiefergehenden Gedanken - sie verplätschern ihre Zeit und sind nicht groß bereit, sich Fragen zu stellen. Sie tappen in eigene Fallen, denn sie wollen gefallen um jeden Preis - erst viel später merken sie vielleicht: der Preis war zu heiß... Sinn verloren; manchen gelingt eine Wende noch vor dem Ende. Für viele Menschen gar nicht immer so einfach, das Leben als GESCHENK zu sehen... Und den größten Gewinn haben wohl die, die sich selbst genau ansehen und versuchen, das Leben zu verstehen. Ich danke dir für deinen Gedankenbeitrag und grüße dich lieb - Renate

Bild vom Kommentator
manchmal klopft der Sinn laut bei uns an, dann sind wir uns sicher. Manchmal ist er leise, dann müssen wir uns aufraffen, zu horchen. Schlne zeilen, liebe Renate. LG von Monika

Renate Tank (21.04.2022):
Genau so empfinde ich es auch. Manchmal wollen wir aber auch taub sein, was nicht wirklich hilfreich ist. Ich danke dir und sende dir liebe Grüße - Renate

Bild vom Kommentator
Wie auch immer liebe Renate, das Leben ist immer schön! Grüße Franz

Renate Tank (21.04.2022):
Da würde ich schon ein wenig mehr differenzieren, lieber Franz. Man muss sich auch betten können, damit man gut liegt... Dazu braucht es Reflexion und keine Trägheit. Danke dir und sende liebe Grüße - Renate

Bild vom Kommentator
Liebe Renate,
oftmals glaubt man zu träge zu sein, aber auch die gegenwärtige Zeit, die mit zahllosen Ängsten verknüpft ist, setzt der Psyche arg zu, worin auch Ursachen zu sehen sind, die den Antrieb schmälern. Dennoch sollte man alles dafür tun, den "Reifen" wieder wachsen zu lassen, aber dennoch versuchen, einen gewissen Überdruck zu verhindern. Dem täglichen Fluss zu folgen, bedeutet meiner Auffassung auch, nicht sich nicht nach einem Srom zu richten, der vermeintlich vorgegeben scheint. Ein starkes Gedicht, worin du die Fragen, die du dir selbst gestellt hast, in den Fokus gerückt hast. Und gewisse Selbstzweifel, besonders in dieser Zeit, halte ich normal, zumal einem nicht selten viel später klar wird, was man richtig oder falsch gemacht hatte!
LG. v. Michael

Renate Tank (21.04.2022):
Lieber Michael, nun sehe ich mit Schrecken, dass auch du über das Wort "Reifen" gestolpert bist. Mit dem täglichen Fluss meine ich den täglichen Lebensfluss. Und du hast es richtig erkannt: einem vorgegebenen Meinungs-Strom gegenüber muss man wachsam sein. Unter bestimmten Umständen reagiert der Mensch natürlich wechselhaft - es braucht aber immer auch Flexibilität. Was erwarte ich von mir selbst - wie möchte ich mein geschenktes Leben verstehen und mit welchen Absichten den SPIELRAUM begehen? Dazu muss man sich selbst immer wieder genau ansehen... Also, ich werde eine Änderung vornehmen wie folgt: Lerne ich Begreifen im täglichen Fluss? Vermehrt sich eigenes Reifen? Ich hoffe, dass es dann ok ist. Dir danke ich für deine überlegten Worte und grüße dich - Renate

Bild vom Kommentator
Ich hoff, im täglichen Fluss wächst das Reifen.
Bis jetzt ging vieles wie geschmiert,
das Neue müssen wir begreifen.

LG Bertl.

Renate Tank (21.04.2022):
Eine gediegene Antwort von dir Bertl. Ich danke dir mit lieben Grüßen! - Renate

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).