Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Der Onkel“ von Georges Ettlin


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Lieber Georges,
habe dein Gedichte gelesen, anschließend die bereits vorhandenen Komentare und dann noch einmal dein Gedicht. Es tut mir leid, aber ich komme nicht davon ab, dir Folgendes zu bedenken zu geben:
Das Gedicht erweckt in mir Übelkeit. Aber ich denke auch, dass ich ein normales Verhältnis zu diesem Thema habe. Doch was, wenn dieses Gedicht von einem solchen Perversling (mit Krankheit kann ich diese Personen nicht entschuldigen) gelesen wird? Als Perverser könnte er sich sehr wohl in seinen Handlungen bestärkt fühlen. Er könnte glauben, dass du (bitte entschuldige!) auch so einer bist und nun fühlt er sich verstanden, dir verbunden und mit seiner Abartigkeit nicht mehr allein. Ich würde mir deshalb sehr noch einen vierten, aufklärenden Vers wünschen. Mir stößt auch so manche Werbund im TV auf, wie nackte Kinderpopos zu sehen sind oder die nackte Mutter ihr nacktes Baby auf den armen hält. Das sind alles wunderschöne natürliche Bilder. Aber Menschen, die sich an Kindern vergehen, kann man mit solchen Bilder schon Apetit machen, denke ich.
Ganz liebe Grüße
von Sylvia


Georges Ettlin (25.01.2007):
Danke, liebe Sylvia!-)) Hätte ich eine pädophile Veranlagung, würde ich das Thema gar nicht aufnehmen... Es wäre mir zu riskant. Die Darstellung einer Realität, die Vermutung eines psychologischen Vorganges, um die Denkweise dieser Menschen darzustellen war mein Ziel. Dabei habe ich wohl viel Einfühlungsvermögen bewiesen, was auch auch bei anderen Themen zutrifft. Ich wollte mich nicht als Richter aufspielen und als Christ (nicht Katholik) bin ich auch gegenüber Verbrechern nicht zum Hass befähigt und nicht zum Strafvollzug bestimmt. Obwohl das Bild eines kriminellen Vorganges von mir genau, realistisch und provokativ-weich... beschrieben ist, glaube ich nicht, dass ein Pädophiler sich durch meine Worte bestätigt fühlt. Aber er könnte sich selbst erkennen und durch die Selbsterkenntnis seine Handlungsweise ändern oder seine Wünsche zu unterdrücken lernen. Lieben Gruss von Georges

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Wenn die Kausalität nicht so schrecklich sein würde lieber Georges, ja da würde Franz sagen „ein Schmankerl“! So sage ich es anders, ein absolut tolles Gedicht von Dir wieder geschrieben. Klasse! Ja Georges, trauriger und schrecklicher Alltag!
Grüße und Dank Deinen Worten
Franz


Georges Ettlin (12.11.2006):
Danke, lieber Franz!-)) Den Kindern sollte man nicht Furcht und Schrecken bezüglich der Sexualität eintrichtern... Aber man soll sie zur Vorsicht mahnen, sagen, dass es Männer gibt, die Kinder gerne anfassen. Die Kinder sollen nicht zum Denunziantentum erzogen werden, aber seltsame und unangenehme Dinge sollten sie ohne Scham den Eltern berichten können. Bei den Berichten der Kinder ist Fantasie, Aufmerksamkeit-Erhaschen und das latente versteckte unterbewusste Wunschbild herauszufiltrieren, damit ein reales Bild des Geschehenen entsteht und kein Unschuldiger in Verdacht kommt...denke ich. Lieben Gruss von Georges

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einen lieben gruß dir


moni

Georges Ettlin (11.11.2006):
Danke, liebe Moni!-)) Wer viel dazu sagen könnte... darf auch schweigen, weil das Thema vergessnen Schmerz neu fühlen lässt... Ein schönes Wochenende wünscht Dir ganz lieb, Georges

daggi

11.11.2006
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Lieber George. Dein Gedicht ist eigentlich schön, aber es erschreckt mich auch. Ich denke, ich weiß, was du damit aussagen möchtest, aber ich finde, dass dies einfach kein Gedicht für Kinder ist. Ich selbst würde meinem Kind niemals ein Gedicht vorlesen, in dem ein lieber Onkel des Nachts ein Kind berührt, sein Begehren kühlt... es küsst und es am anderen Morgen darüber schweigen muss... Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass (m)ein Kind die feinfühligen und bewegenden Gedanken und Hintergründe deines Gedichtes verstehen würde. Oder sehe ich das jetzt total falsch? Nicht böse sein... erklär's mir einfach.
LG Daggi

Georges Ettlin (11.11.2006):
Danke, liebe Dagmar ! -)) Ich habe auf Deine Frage gewartet...ich hatte recht,die Frage kam... Was den Kindern dient, ist "für Kinder" auch wenn es nur Erwachsene lesen und den Kindern als vorsichtige Warnung beibringen. Jedem Kind würde ich das Gedicht nicht vorlesen. Man muss wissen, was ein Kind verträgt und seelisch verarbeiten kann. Mein Kind wuchs in Geborgenheit auf und war als 10 Jähriger im Stande, solche Texte ohne seelischen Schaden zu verstehen. Es las schon den "Grafen von Montechristo" von Dumas und hat mir den Inhalt des Buches erklährt...Er war ohne Anstrengung Klassenbester und befasste sich schon als Primarschüler mit Theologie und Philosophie. Meine Texte haben seiner Laufbahn als Akademiker und Arzt nicht geschadet, glaube ich. Trotzdem hast Du recht...man sollte mein Gedicht hier nicht jedem Kind vorlesen...es ist Sache der Eltern, sich zu entscheiden, was fürs Kind verkraftbar ist. Vielen Dank für Deine sehr gute Frage... Lieben Gruss in Dein Wochenende von Georges

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Lieber Georges, Gänsehautgedicht,das frösteln macht...
die "Dunkelziffer" für solche "Liebesbeweise" ist hoch, vielen wurden sie "zuteil", die sich aus Scham nicht trauen, darüber zu reden, u. deren Psyche ein Leben lang verbogen bleibt.
Meine Mutter litt unter einer Zwangsneurose (Sauberkeit, Waschzwang), weil sie vom Vater missbraucht wurde.. sie hat nie daüber mit mir geredet...
Liebe Grüsse, Heino!

Georges Ettlin (11.11.2006):
Danke, lieber Heino ! -)) Die Grenzüberschreitungen sind fliessend... wo endet verwandtschaftliche Liebe und wo fängt der Missbrauch an ? Ich habe mit meinem Kind schon früh Aufklährungsgespräche geführt, die seine Intelligenz schon gut verkraften konnte (glaube ich). Da ich kaum Verwandte hatte, war mein Kind nie in Gefahr...trotzdem fand ich es für wichtig, mit meinem Kind alle Themen der Sexualität zu besprechen, sobald vom Kind entsprechende Fragen kamen. Herzliche Grüsse von Georges

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