Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Eiserner Panzer“ von Anschi Wiegand


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Alles was vor Schmerz schützt, verhindert Freude und Liebe;
Die Seele, die sich vor dem Tod fürchtet, kann nicht leben;
Die Mauern die uns schützen, verhindern auch das Gute.

Leben bedeutet Freud, Schmerz, Liebe, Zurückweisung, Geben und Nehmen...

Liebe Anschi... tolle Zeilen von Dir, berührend,...

Anschi Wiegand (12.08.2021):
Lieber Igo, Danke für deinen netten Kommentar! Da hast du aber einen alten Text von mir ausgegraben, der es in sich hat. Ja... damals war ich erschüttert, wie "leer" dieser junge Mann war... wie egal ihm alles war. Noch lange später hat er sich darüber lustig gemacht in einer Facebook- Nachricht an meine Tochter, wie ihre Mutter damals ausgeflippt sei wegen der paar Kröten... Hätte ich damals schon gewusst, was er unserer Familie noch angetan hat, wäre ich noch viel mehr ausgeflippt... Leider gibt es viele junge Menschen, die so trostlos aufwachsen... und die dann als Erwachsene zu echter Zuneigung nicht fähig sind, weil sie es nie gelernt haben. Das, was er uns angetan hat, hat er wahrscheinlich selbst gar nicht als "schlimm" wahrgenommen... Ich hörte, er wäre irgendwann selbst Vater geworden - ob er wohl diesem Kind uns dessen Mutter Liebe geben konnte? Nachdenkliche Grüße! Anschi

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Wenn die Verantwortlichen, angefangen bei den Eltern, versagen und Kinder zu Opfern werden, ist das ein Verbrechen. Da ist der Weg schon vorgezeichnet, den ein ohne Liebe groß gewordener Mensch begeht. Das ist nur traurig, Anschi.

Anschi Wiegand (19.12.2006):
Ja, sehr traurig ist das! Der Junge wurde in Portugal mit einer Mutter groß, die drogenabhängig war und an Aids starb, "versorgt" von der Oma; mit 8 wurde er zum Vater nach Deutschland geschickt und von da von einem Heim ins nächste, weil er bereits auffällig war... Heut ist er 18 und ihm ist alles nur noch egal...so egal, dass er bei Freunden Sparschweine knackt... und so egal, dass keine Strafe wirklich etwas bewirken könnte. Andre Verfahren wegen Körperverletzung und Drogen laufen zusätzlich... Und mir wurde mal wieder klar, wie gut es uns eigentlich geht, die wir noch fähig sind zu lieben und Gefühle zuzulassen... - L.G. Anschi

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Auch ich kenne da einige Mitmenschen, die ähnlich "geartet" sind.
Auch ich bin dann oft sehr hilflos und ratlos.
Ein äußerst bemerkenswerter Text !!!
Herzlichst Die Ter

Anschi Wiegand (16.12.2006):
Danke dir! Ich steh noch immer leicht unter Schock nach all den Dingen, die ich gestern in der Verhandlung erlebt habe... dieser Text war ein Versuch, diese Eindrücke in Worte zu fassen. Wie froh und dankbar können wir sein, wenn wir trotz aller traurigen Erfahrungen nicht verlernt haben, Gefühle noch zuzulassen... noch fühlen...streicheln...lachen und lieben können... - Herzlichen Gruß ins Wochenende! Anschi

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Liebe Angela, du kenst doch sicher den Spruch," Wer nicht hört, muß fühlen"! Manchmal muß man hart sein ,damit man verstanden wird. Machst du es jetzt nicht, kommen später die Vorwürfe warum du es nich gemacht hast, dann liegt aber das Kind im Brunnen. Liebe Grüße ,Joachim.

Anschi Wiegand (16.12.2006):
In diesem Fall wird wahrscheinlich die Strafe keine Einsicht wecken, aber wenigstens der Mittäter ist zur Besinnung gekommen und wird sicherlich künftig andere Wege gehen. Der im Gedicht Beschriebene ist jedoch emotional derart verkrüppelt (in den ersten Lebensjahren wuchs er mit einer drogensüchtigen und aidskranken Mutter auf), dass nur ein guter Therapeut ihm helfen könnte...wenn er dies zulassen würde, was leider nicht der Fall ist. Und weiter Strafverfahren stehn ihm ja noch bevor wegen weitaus schlimmerer Delikte... Ich hoffe, dass ich meinen eigenen Kindern genügend Werte vermittelt habe, um sich auch in kritischen Phasen letztlich wieder in die richtige Richtung zu wenden... Lieben Gruß ins Wochenende! Anschi

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Ja liebe Angela du sagst es, es ist wirklich schade um so junge Menschen.
Ich habe für Karl Heinz ein Gedicht geschr. Liebe grüsse sendet dir Margit

Anschi Wiegand (16.12.2006):
Ja...das Schlimmste ist wirklich diese Gleichgültigkeit, die solche Menschen dem Leben gegenüber haben! Als Schutz...und aus Resignation...aus Angst und um den Schmerz nicht mehr zu spüren? Und obwohl ich denke, es war richtig, ihn anzuzeigen, damit er merkt, er hat nicht richtig gehandelt, glaube ich, dass die Strafe keine Einsicht weckt. Jedoch der zweite Täter, der "Mitläufer" zeigte ehrliche Betroffenheit über die Folgen seiner Tat und wird hoffentlich künftig seine "Freunde" besser aussuchen... Und mir wurde mal wieder klar, wie gut es mir eigentlich geht und wie dankbar ich sein kann, dass meine Kinder ím Vergleich dazu noch relativ "normal" geblieben sind... Lieben Gruß ins Wochenende! Anschi

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