Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„zwanzigster juli“ von Heino Suess


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lieber Heino, ich interessiere mich sehr für Geschichte und besonders für die Hitlerzeit- und danach, denn danach bin ich aufgewachsen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich noch heute schämen muss, dafür dass ich Deutsche bin. Denn solch ein Ungeheuer von land hat es in der ganzen Geschichte nicht gegeben. Überhaupt das 20. Jahrundert ist wohl das grausamste überhaupt seit unserer Zeitrechnung.
Ein ganzes Volk zu verurteilen für ein paar blutrünstige Verbrecher.... nun, das Volk hat ihn ja gewählt. Und wenn man die alten Dokumentarfilme anschaut, sieht es ha auch so aus, als hätten alle auf "Wollt Ihr den Totalen Krieg?" Hurraaa geschrien.Naja, wer nichtHurraa schrie oder den Dienst womöglich verweigerte, wurde an die Wand gestellt. Was sollte z.B. mein damals 18 jähriger Vater machen? ein so gütiger fröhlicher Mensch, der keiner Fliege was zu Leide tat? Ich verurteile die Monopole, die Mächtigen der Zeit, die das Geld dafür gegeben haben! Ich verurteile trotz ihres Mutes auch die hier in der Anmerkung aufgeführten Personen. Wollte nicht SIE besonders diesen totalenkrieg? die Unterwerfung der minderwertigen Rasse? Oh Gott! Steh uns bei! aber du hast uns nicht beigestanden! Sicher hast du es so gewollt! Damit nicht DU einen Weltuntergang hervorrufen musstest,kommend mit der großen Flut, wies in der Bibel steht. Ich könnte Seiten füllen mit Anklagen, aber manchmal denbke ich auch: hätte das Deutsche Reich den Krieg gewonnen, würden wir die Sieger sein, dann wüssten wir kaum etwas über unsere Schuld. Dann würde eine deutsche blonde Heide mit Schürze und vielen Kindern und Enkeln vielleicht dick und fett in der Ukraine auf einem großen Gut sitzen und viele Untertanen haben. Wer weiß? Naja, ich schrein schon Dummheiten, weil mein Mann seinen fisch haben will, der erst gebraten werden muss! Da wird man ja nervös!
Deine tiefsinnige Frage, Sieger oder Ehre....macht mich sehr nachdenklich. Der Fisch aber hat keine Gedanken. Die brate ich ihm jetzt ein!
Komm, lieber lächeln... wir sind ja irgendwie mit einem blauen Auge davon gekommen. glück gehabt.
Liebe Grüße Heide

Rainer Grotehen

24.07.2007
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Ja, der schmale Grad zwischen Angst und Gewissen...zwischen Selbsterhaltung und Menschlichkeit...seien wir dankbar, dass WIR uns nicht entscheiden mussten! Lieben Abendgruß dir! Rainer
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Worte von Dir lieber Heino, die Franz nicht nur sehr gut verstehen kann, sondern vor allem sagt. Zustimmung!
Habe nicht nur sehr, sehr viel über besagte Zeit gelesen, sondern auch im TV genug Berichte gesehen. Vor allem die Verhandlungen vor Gericht unter Vorsitz des Blutrichters „Roland Freisler“ waren von einer Art, die unbeschreiblich ist. Man brüskierte nicht nur die Angeklagten, sondern nahm ihnen den letzten Rest von Ehre! Beschämend und mir lief Kälte dabei den Rücken nach unten, wobei mir Tränen des Zorns in meinen Augen standen! Ich ziehe vor all den Menschen meinen Hut und habe mehr als Hochachtung vor diesen! Roland Freisler wurde ja später nach einem Bombenangriff von einem Deckenbalken erschlagen gefunden, Göttliche Gerechtigkeit oder was auch immer, jedoch dessen Witwe kassierte viele Jahrzehnte weiterhin eine Rente als Frau eines Staatsbeamten. Für mich nicht nur unverständlich, sondern vor allem unerklärlich, war dieser doch Handlanger und Schmarotzer des GRÖFAZ! Die Form der Hinrichtungen in Plötzensee waren weitere Verbrechen Adolfs des Größenwahnsinnigen und seiner Vasallen, deren Form ich hier mir erspare diese zu beschreiben: Auf Wunsch - Befehl des böhmischen Gefreiten! Zum Schluss in Eindeutigkeit, mein Gedenken gilt den Widerstandskämpfern und deren Angehörigen und dabei, zolle ich diesen allen, größten Respekt und Achtung! Dir jedoch lieber Heino „Dank“ Deiner Gedanken und vor allem, Worte! Grüße Dir und Familie
*Wie waren so mancher letzter Worte. „Es lebe die Freiheit“!
Franz
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Natürlich lieber auf der Seite der Ehre, lieber Heino, würden wir doch sagen. Ob wir's wirklich wären? Gut, dass es nicht heute ist, aber vorgenommen habe ich mir, immer gewissenhaft zu entscheiden - egal was kommt und wünsche das auch dir!
Herzl. Gruß Astrid.
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Lieber Heino!
Mein Vater hat mir freüher immer viel vom 20.Juli erzählt.Gestern lief der Film.Es ist schrecklich,das Graf von Stauffenberg erschossen wurde.
Die Geschichte dieses Krieges wird immer in Erinnerung bleiben.
Wollen wir hoffen,das es niemehr einen Krieg gibt.Obwohl ich weiß,das dies ein frommer Wunsch ist.
Ich sende dir einen ganz lieben Gruß,
Brigitte
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Hallo Heino,
das waren schlimme Zeiten. Keiner weiß wie er selbst entschieden hätte. Aber das Attentat war gut geplant aber schlecht ausgeführt. Liebe Grüße Norbert

flychen

23.07.2007
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Lieber Heino

da habe ich mir auch schon den kopf
gemacht und ehrlich ich weiß es nicht.
ich kann über eine so grausamme zeit
kein urteil erlauben, das wäre
anmassend.
aber was wäre heute, diese frage stelle ich mir oft......

wie immer schön beschrieben,
kurze zeilen mit sehr viel inhalt,

liebe grüße
Heike
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Lieber Heino,
Der Tag ist noch in meiner Erinnerung.
Von den meisten Versuchen Hitler umzubringen sind nur einige bekannt gemacht worden. Keiner der Verschwörer hat indessen den Mut gehabt den
Diktator niederzuschießen. Dagegen schickten sie einen Soldaten mit einer Bombe im Tornister vor, die allerdings nicht explodierte. Wenn die Alliierten der deutschen jungen Demokratie nach dem 1. Krieg geholfen hätten, dann hätte der böhmische Gefreite keine Chance gehabt. So wer hat ihn auf den Thron verholfen ? Denk mal darüber nach.

Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Heino Suess (23.07.2007):
Lieber Karl-Heinz, danke für deinen Kommentar! Natürlich weiß ich,wer dem Hitler in den Sattel geholfen hat, aber es ging mir in dem Gedicht um die Frage,: wie hätte ich mich verhalten, wie haben wir selbstherrlich unsere Eltern und Großeltern kritisiert, wären wir selber im Widerstand aktiv gewesen?? Nur rum mosern hat ja, so wie heute, nichts "gekostet"... aber wie schwer tun wir uns, aktiv andrer Meinung heute zu sein! Dir liebe Grüsse, Heino.

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