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„Fröhliche Weihnacht, wie billig ist die zu haben? I“ von Ernst Dr. Woll


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Lieber Ernst,

ich lese sie immer gerne Deine Weihnachtsgeschichten, weil sie so aus dem Leben erzählen. Auch bei uns war die Kriegsweihnacht ärmlich. Meine Mutter hatte gerade ein paar Kohlen zum heizen und trennte alte Pullis auf um neue daraus zu stricken. Sie goss die Kerzen selber und war bis tief in der Nacht damit beschäftigt ein paar Plätzchen zu backen, das wir nicht mitbekommen durften. Das Fleisch einer "umgestandenen Kuh" (bayrischer Ausdruck für gestorbenen Kuh, nicht geschlachtet) wurde stundenlang gekocht. Dadurch war es auch wärmer im Haus. Ein winziger Christbaum, eine Fichte, mit ganz altem Urgroßelterlichen Weihnachtsschmuck, den ich heute noch besitze, hing an ihm. Weil auch mein Vater an diesem heiligen Abend aus dem Krieg heimkam, war das ein zauberschönes Weihnachten, das wir mit Weihnachtsliedern, die wir alle zusammen sangen und unsere Mutter am Klavier spielte, unterstützten. Traurig das mit Deinem Wellensittich. Hat mir leid getan für Dich.


liebe Grüße,

Heidi

Ernst Dr. Woll (05.12.2013):
Liebe Heidi, Dein Kommentar hat mit wieder sehr gut getan – herzlichen Dank. Liebe Grüße Ernst

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Grüß dich, Ernst! Bitte kontrolliere und ändere den Text, er erscheint wie ein "Endlosformular" mindestens 10 mal hinter einander!
Ich lese sehr gerne die Geschichten, wie meine Eltern (sie sind beide 1911 geboren)vielleicht gelebt haben könnten. Allerdings war es hier in den Bergen doch ganz anders...
Liebe Grüße in den Advent von Christa

Ernst Dr. Woll (02.12.2013):
Hallo Christa, herzlichen Dank für den Hinweis, habe sofort geändert – man sollte sich bei der Kontrolle mehr Zeit lassen und gründlicher sein. In den einzelnen deutschsprachigen Gegenden gab es hinsichtlich der Lebensverhältnisse Unterschiede. Ostthüringen, wo ich aufwuchs stand in der Zeit in der meine Großeltern jung waren noch unter der Herrschaft der Fürsten Reuß und es gab damals viele arme Leute. Als Kind habe ich dann in der Anfangszeit des Nationalsozialismus mitbekommen, dass die, die nicht diesem Regime huldigten, auch nicht „in Rosen gebetet“ waren. Du ermunterst mich weiter zu schreiben, weil Zeitzeugenberichte im Austausch der unterschiedlichen Lebensverhältnisse vielleicht doch bei einigen Interesse finden. Mit freundlichen Grüßen Ernst

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Dadenke ich an meine Kinderjahre, da gab es selbstgetrickte Handschuhe und eine fetzige Mütze zum Fest. Heut müssen sie schon mit 10 Jahren i-phone und PV haben.Lässt sich das noch steigern???
GLG vom Paul


Ernst Dr. Woll (05.12.2013):
Kann Dir nur zustimmen – hoffentlich verliert die jetzige Generation nicht die Gabe sich auch freuen zu können. Wir, das lese ich aus Deinen Worten, waren mit Bescheidenem zufrieden. Mit freundlichen Grüßen Ernst

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Lieber Ernst ich habe deine Geschichte
gerne gelesen und Erinnerungen sind wach
geworden. Was waren wir doch mit wenig,
ja mit fast gar nichts zufrieden. Unsere
Mutter hätte wohl auch oft die
wunderbare Brotvermehrung gebraucht um
die große Familie satt zu kriegen.
Zufriedener waren wir auf jeden Fall.
Das mit dem Wellensittich war sicher ein
Schock für euch alle, kann mir
vorstellen wie dir zumute war. Lieben
Gruß von Anna

Ernst Dr. Woll (05.12.2013):
Liebe Anna, Dein Kommentar hat mir sehr gut getan. Damals waren und mussten fast alle mit dem Wenigen zufrieden sein. Wenn heute immer mehr Kinder sogar im reichen Deutschland in Wohlfahrtseinrichtungen gehen müssen, um sich satt essen zu können, dann bräuchte das nicht zu sein. Während in unserer Kindheit tatsächlich nicht genügend Nahrungsmittel zur Verfügung standen, werden diese heute aus spekulativen Gründen oft lieber vernichtet, als sie an unschuldig in Not geratene zu verteilen. Vielleicht passt deshalb und aus vielen anderen Gründen unsere damalige Zufriedenheit nicht mehr in die Neuzeit. Liebe Grüße Ernst

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Lieber Ernst,
ich lese sehr gerne Geschichten über bescheidene Weihnachten, weil sie mich an meine Kindheit erinnern. Ich war Ende des Krieges knapp 5 Jahre alt und kann mich an die erste Weihnacht 1945 gut erinnern. In diesem Alter setzt wohl das Erinnern eines Kindes ein.
Ich sehe noch genau den alten Christbaumschmuck vor mir, den ich mir einen ganzen Abend immer wieder betrachtet habe.Auf Weihnachtsmärkten sieht man ihn auch, aber sehr selten.

Abendgruß von Chris

Ernst Dr. Woll (05.12.2013):
Liebe Chris, ich kann bestätigen, dass ungefähr ab 5. Lebensjahr die Erinnerungen einsetzen. Für ältere Menschen ist es wohltuend Gedanken über Kindheitserlebnisse austauschen zu können. Gerade in der Weihnachtszeit ist das besonders schön. Mit freundlichen Grüßen Ernst

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