Ois ma no Kinder warn, da hamma immer scheene Weihnachn ghabt, obwoi meine Eltern ned reich warn, hamma doch immer tolle Gschenke griagt. Meistens sogar des, wo ma uns gwünscht ham.
Nur oamoi, da ko i mi dran erinnern, dass des ned so war.
Da hob i ma so an Frisurenkopf gwünscht. Des is a großer Puppenkopf mit ganz lange Hoar, de wo ma dann frisieren kon und außerdem ko ma des Gsicht vo da Puppn aa no schminkn. Ganz fest hob i ma des gwünscht.
Wia dann der Heilig Abend da war und i a groß Packerl für mi unterm Weihnachtsbaum gsehn hab, da war i ma scho ganz sicher, dass des der Kopf sei muaß.
Da wär nur no glatzkopferd ganga.
Obwoi - des aa ned recht vui schlimmer g’wesn wär, als wia wenn uns mei Tante de Hoar gschnittn hod. Aber no liaber die, ois mei Opa, vor dem hamma alle a bisserl Schiß ghabt und vui liaba no, als bei meiner Mama, weil de schiafn Ponys ko ma goarned beschreibn, lauta Eckn und Kantn hats uns jedsmoi einegmacht.
Da war mei Tante des kleanste Übel.
Nach und nach san dann meine Gschwister aa olle kemma, um mit de neia Spuisachan zum spuin. I hob dann alle vo meim Bett aus recht tratzt, weil mi des immer no gärgert hod, dass da koa Frisierkopf für mi unterm Weihnachtsbaum gwesn is.
Meim Bruada war des nacha zvui und da hoda ma zur Straf mei Loata wegagnumma, damit i nimma vo meim Bett obakim.
Ich hab gwußt, dass des a riesn Donnerwetter vo meiner Mama gebn werd, wenn i ma ned glei a guade Ausred eifoin lass.
Oiso hob i scharf nachdenkt, wia i aus der Sach aussa kum.
Zerst hob i ma denkt, vielleicht merkt ses garned.
Aber bei drei Gschwister iss immer oaner dabei, der’s ihra steckt.
Humpelnd und wuislad bin i zu meine Eltern ghupft und hob eahna vazoit, dass i vom Stockbett obagfoin bin und genau auf mei scheens, neichs Puppnhäusl.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2006.
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Mittagsläuten
von Maike Opaska
Weil ich das Verschwenderische des Lebens begriffen habe, die Extreme erkannte und über den Weg von einem zum anderen nachzudenken anfing, weil ich verstand wie elend es ist, wußte ich auch, wie schön es ist und weil ich erkannte, wie ernst es auch ist wußte ich auch wie fröhlich es ist.
Und weil ich begriff wie lang und wie kurz der Weg zwischen beiden ist, nahm ich ihn auch wahr und so ist mir heute jeder Schritt es wert eingehalten zu werden, weil hinter jedem Ereignis sich ein anderes verbirgt und sichtbar wird.
Und deshalb schrieb ich diesen Gedichtband.
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