Sabrina Hofmann

Weihnachten mal anders

Es war an einem schönen Adventssonntag. Die Sonne lächelte zwischen den grauen Wolken hervor. Und das zehnjährige Mädchen Schaila saß mit seiner Mutter am Frühstückstisch. Sie fragte: "Mutti, an Weihnachten ist doch Jesus geboren. Aber woher weiß man das eigentlich? Woher will man wissen, dass es Jesus überhaupt gibt?" "Weißt du, so richtig beweisen kann man es eigentlich nicht. Man muss es einfach glauben.", antwortete ihre Mutter. Das Mädchen aber war fest davon überzeugt, dass es Beweise geben muss. Wie sonst wäre man auf die Idee gekommen? Sie zog die hohen Stiefel an, warf sich die Jacke um und zog sich Mütze und Handschuhe an. Dann stiefelte sie hinaus in den nun schon fast einen halben Meter hohen Schnee. Aus Hoffnung dort etwas zu finden, lief sie in Richtung Wald. Denn schließlich spielten viele Weihnachtsgeschichten dort. Sie rannte über schneebedeckte Wiesen und freies Feld. Schließlich stand sie vor einem dichtem, verwucherten Tannenwald. Die Bäume bogen sich, so dass man Angst habe musste sie fielen auf einen drauf. Schaila aber war nicht ängstlich, nein sie wollte einen Beweis, dass es Jesus wirklich gibt. Nach einigem Suchen hatte sie einen Pfad gefunden, den sie entlanggehen wollte. Er hatte viele Nebenpfade. Das Kind aber lief immer am Hauptpfad entlang. Das Gewirr erinnerte es an den Religionsunterricht. "Es gibt viele Wege. Aber nur der Weg , der keine Kurve hat, ist der Richtige." hatte der Religionslehrer in der letzten Stunde gesagt. Dieser Satz traf hier zu, denn der Weg hatte keine einzige Krümmung. Sie lief immer gerade aus. Schließlich gelangte sie an eine kleine Lichtung. Diese war wunderschön. Der Schnee glitzerte im Sonnenlicht. Auf der anderen Seite der Wiese war eine minikleine Hütte. Ihre Fenster waren vernagelt. Das Dach sah schief und baufällig aus. Ja es war eine richtige Bruchbude. Trotzdem zog sie das Mädchen regelrecht magisch an. Irgendetwas war an diesem Versteck besonders, das zeigte ihr ihr Kribbeln im Bauch, das sie immer bekam, wenn etwas neues, Besonderes in d! er Nähe war. Da sie ein neugieriges Mädchen war, lief sie zur Hütte. Aber als sie versuchte die Tür zu öffnen, klemmte diese. Trotzdem musste Schaila irgendwie dorthinein kommen. Sie nahm Anlauf, warf sich gegen das Holz und flog in hohem Bogen ins Zimmer. Alles war mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Stühle und Tisch waren umgeworfen worden und statt einer Heizung gab es nur einen Ofen. Ganz in der Ecke des Raumes, war eine kleine Wendeltreppe. Doch als sie dort hin blickte, sah sie etwas, das sie nie zu träumen geglaubt hätte: Frische Fußspuren!!? In einem schon fast verrotteten Haus!!? Hatte es etwa noch jemand außer ihr entdeckt!!? Es begann ein Kampf zwischen Angst und Neugier. Die Neugier aber siegte. Schaila rannte die Treppe hinauf auf den Dachboden. Da es dort weder Fenster noch Kerzen oder elektrisches Licht gab, musste es eigentlich stockdunkel sein, doch das war es nicht. Aus dem hintesten Eck strömte goldenes Licht in das Zimmer. Schaila wollte endlich wissen, woher diese seltsamen Erscheinungen kamen! Sie lief ganau auf den Schein zu. Als sie noch knapp einen Meter von ihm entfernt war, trat ein bildschöner, junger Mann vor das Licht und streichelte Schailas schulternlanges, seidiges Haar. Das Mädchen zuckte zusammen und rief: " Wer bist du? Und was hast du hier zu suchen?" "Aber Mädchen, erkennst du mich nicht? Hast du noch nie von mir gehört und gelesen?", rief er darauf erschrocken. "Nein, warum?" ,fragte Schaila. "Weil ich Jesus bin, den du die ganze Zeit gesucht hast! Kein anderer Mensch in diesem Jahrhundert hatte so einen starken Glauben, mich überhaupt zu suchen. Doch du hast ihn und hast mich deshalb auch gefunden.", war seine Antwort. Verwundert blickte sie dem schönen Mann in die Augen. Sie glänzten vor Freude endlich wiedereinmal einen netten Menschen kennen gelernt zu haben. "Aber wenn du Jesus von Nazareth bist, wie kannst du dann hier sein? Ich meine du bist doch schon vor 2000 Jahren gestorben!" ,meinte das Mädchen. "Mein Vater hat mich aber wieder aufgeweckt. Er hat mir Leben ge! schenkt. " Dagegen hatte Schaila aber etwas einzuwenden: "Wenn du schon so lange lebst, warum bist du dann immer noch so jung?" "Weil es mein Vater so wollte.", sprach Jesus. ... Schaila stellte ihm noch viele Fragen, die Jesus alle beantwortete. Schließlich am Schluss rief er: "Und du kannst mich ruhig öfter besuchen! Aber sag bitte niemandem wo dieser Ort ist. Wenn du das nicht tust, kannst du dein Erlebnis auch anderen Leuten sagen." Darauf verabschiedeten sich die beiden. Ab diesem Tag besuchte sie Jesus fast täglich und sie wurden dicke Freunde. Und jedem Menschen, den sie traf und den es interessierte, erzählte sie von ihrer Geschichte. Das tat sie auch an Weihnachten unter dem Tannenbaum bei ihren Eltern. Doch keiner glaubte ihr.
 
 
Sabrina Hofmann (12 Jahre)
 
(Die Geschichte wurde im Alter von 10 Jahren verfasst und ist dem entsprechend nicht so gut wie andere Geschichten dieser Autorin)
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.12.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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