Im Laufe der Jahre ist es üblich geworden, dass wir uns mit Lichtern am Fenster gegenseitig grüßen. Das ist ein schöner Brauch, denn er vermittelt das Gefühl, mit den Nachbarn gegenüber verbunden zu sein. HEUTE, am 1. Adventssonntag, blicke ich hinaus und schaue, was sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite tut. Schlafen die Nachbarn noch? Haben sie auch schon ihr Licht angezündet? Ich habe es irgendwann bei einem Gespräch erwähnt, dass ich mich immer am Morgen darüber freue, wenn ich ein Licht am Fenster sehe, und seitdem klappt es ohne ein Wort. Das ganze Jahr über sieht man sich häufiger und spricht über dies und jenes, wenn man sich im Garten oder auf der Straße trifft. Man ist sich einfach gut. Im November und vor allem im Dezember trifft man sich immer seltener. Meist sind die Fenster geschlossen. Jeder geht nur bis zum Auto und verschwindet schnell darin, denn draußen ist es ungemütlich. Hat es geschneit, dann besteht die Chance, den Nachbarn zu treffen. Vielleicht ist er aber auch noch früher aufgestanden und fühlt sich so fit, dass er den Schnee nicht nur bei sich weg fegt, sondern gleich noch den Gehweg neben seinem Haus und gegenüber bei mir säubert. Er will damit sicher eine besondere Freude machen, die ich sehr dankbar annehme. Das ist im vorigen Winter ein paar Mal passiert, dass er seine gute Tat in dieser Art und Weise früh am Morgen erledigte, und ich ganz erstaunt war, dass schon ein Heinzelmännchen da war. Auch im daneben stehenden Haus brennt ein Leuchter, der das Gefühl der Wärme und Nachbarschaft vermittelt. So kann ein Licht etwas sehr Wohltuendes sein. Es erwärmt das Innere und gibt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, einfach ein Gruß von Mensch zu Mensch, eine Wohltat in der kalten Jahreszeit. © C.W. Wünsche meinen Lesern eine besinnliche Adventszeit: Chris |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2011.
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