Der Knicks ist die weibliche Höflichkeitsform, bei der beide Knie - daher kommt auch die Bezeihnung - leicht einknicken, wobei unter Umständen auch der Nacken leicht geneigt werden kann. Die dem Knicks entsprechende männliche Handlung ist der "Diener".
Seinen Ursprung hat der Knicks wohl in der antiken Praxis, als Zeichen der Hochachtung vor jemandem auf die Knie zu fallen. Die daraus abgeleitete Höflichkeitsform des Knickses ist auf Frauen beschränkt.Knicks und „Diener“ gehören zum europaweit verbreiteten klassischen Repertoire der Höflichkeit. Noch bis in die 1960er Jahre hinein waren sie in Deutschland und Österreich verbreitet üblich. Während sich der „Diener“ in der abgeschwächten Form als Verbeugung erhalten hat, kommt in unseren heutigen Tagen der Knicks in der Gesellschaft nur noch selten vor. Im katholisch-kirchlichen Raum ist sie noch zu beobachten, wenn beispielsweise Gläubige den Kirchraum betreten.
Zur Blütezeit der höfischen Kultur im 16. und 17. Jahrhundert ga es den Knicks „en avant“ (beim Eintreten), „en passant“ (im Vorbeigehen) und „en arrière“ (beim Verabschieden).
Seit einigen Jahren lassen sich häufiger gelegentliche Wiederaufnahmen des Knickses beobachten, etwa bei (Schul-)Theateraufführungen beim Schlussapplaus oder bei Bällen, bei denen der Knicks von jungen Frauen wieder mehr akzeptiert wird. Im Hintergrund steht die in bürgerlichen Kreisen sich ausbreitende Rückbesinnung auf traditionelle Höflichkeit.Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andreas Rüdig).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.01.2013.
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