Er sagte, dass er zu Hause keinen Weihnachtsbaum bekommen würde. Seine Mutter mochte die Nadeln nicht.
Sie, seine Freundin, wollte es nicht übertreiben. Sie kaufte einen ganz kleinen Baum, noch kleiner als einen Strauch. Die Freundin schmückte ihn nur mit einzelnen Kugeln und einer Lichterkette, die viel zu groß geraten war. Gegen sechs Uhr wollte er bei ihr sein.
Kurz nach sechs
Das kleine Bäumchen und einzelne Kerzen waren die einzige Lichtquelle in ihrem Zimmer. In der Küche hatte sie mit den Vorbereitungen für das Abendessen begonnen. Eines seiner Lieblingsessen und sein allerliebster Nachtisch. Die ganze Woche über hatte sie sich auf diesen Abend vorbereitet. Sollte er doch all das schlechte Wetter der letzten Wochenenden vergehen und vergessen lassen. Das Essen dampfte weiter.
Fast sieben Uhr
Plötzlich klingelte ihr Mobiltelefon. Er sagte, dass er noch nicht einmal losgefahren sei. Berichtete von Problemen mit seinem Auto. In ihr staute sich die Wut. Warum erst jetzt? Warum ließ er sie wieder warten? Die Freundin konnte nur noch rot sehen. Sie stammelte, dass sie ihm nicht recht glauben würde. Er empörte sich. Sie versuchte eine Entschuldigung und sagte, dass sie gleich reden könnten. Er gab an, in zwei Stunden bei ihr zu sein.
Halb elf
Das Essen dampfte noch immer. Schließlich eine Nachricht. Er hätte die ganze Autofahrt nachgedacht. Er könne ihr nicht helfen, wenn sie ihm nicht vertraue. Er hätte nun keine Lust auf Streit.
Die Freundin blieb allein mit der dampfenden Mahlzeit und der viel zu großen Lichterkette. Er fuhr weiter, in das Haus ohne Weihnachtsbaum.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.09.2013.
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