Kaum hatte Gina an Fridolins Schnur gezogen, sah sie unter sich schon
einige Eskimos, die ihr freundlich zuwinkten. "Sieh mal, Fridolin, sie wohnen
ja wirklich in Häusern, die aus Eisblöcken gebaut sind." "Ja, man nennt sie
Iglus, meinte er, aber sieh mal da hinten rüber. Da ist eine Eisbären-Mama
und sie hat sogar zwei Junge dabei." Oh, sind die niedlich, sagte Gina, ich
habe Eisbären bis jetzt nur im Zoo gesehen,aber hier leben sie wirklich !"
"Leider gibt es nicht mehr sehr viele von ihnen, sie werden irgendwann
aussterben, sagte Fridolin. "Das ist sehr traurig, es sind so schöne Tiere,
antwortete Gina. Aber sag mal, wo wohnt denn nun der Weihnachtsmann ?"
Sie war schon ganz ungeduldig und Fridolin lachte : " Schau mal da rüber,
zu den Bergen da hinten, siehst du den roten Lichtschein ?" Je näher sie
kamen, umso heller und größer wurden das Licht. Und auch ein großes Haus
war zu sehen, davor standen viele Rentiere, die von Weihnachtswichteln
gestriegelt wurden, bis ihr Fell wunderschön glänzte. Andere Wichtel waren
dabei, die vielen Glöckchen an dem großen Schlitten zu polieren und Jedes,
welches fertig war, sang ein Lied für die Wichtel :
" So ist es gut, so ist es fein, bald schon da wird Weihnachten sein !"
Die Rentiere scharrten unruhig mit ihrem Hufen auf den gefrorenen Boden und
plötzlich hörte Gina eine tiefe Stimme hinter sich : " Ho, Ho, Ho, nur noch ein
wenig Geduld, ihr lieben Tiere, bald ist es soweit." Gina drehte sich um und
fragte ganz vorsichtig : "Bist du der Weihnachtsmann ?" Sie sah einen sehr alten
Mann vor sich, mit einem langen weißen Bart, ganz liebe freundliche Augen und er
trug einen bodenlangen Hausmantel und hatte ganz warme Pantoffel an.
"Ja, kleine Gina, der bin ich." "Du weißt, wie ich heiße, war sie ganz erstaunt.
Da lud der Weihnachtsmann sie in sein Haus ein, sie bekamen von den Weihnachts-
elfen eine große Tasse heißen Kakao und leckere Plätzchen. Der Weihnachtsmann
holte ein großes Buch und sagte : "Hier drinnen stehen die Namen von allen
Kindern auf der Welt. Und es steht bei jedem Namen dabei, ob sie im letzten Jahr
artig gewesen sind, oder Dummheiten gemacht haben." " Hmm, machte Gina,
dann weißt du auch, daß ich nicht immer auf Mama höre und auch die Schwestern
öfters ärgere ?" "Ja, das weiß ich, aber eigentlich bist du doch ein gutes Kind.
Versprichst du mir, in Zukunft mehr auf die Mama zu hören und auch lieber zu den
Schwestern zu sein ?" Das versprach Gina ihm gerne und der Weihnachtsmann
zeigte ihr die große Werkstatt, in der soviele Spielsachen angefertigt wurden,
daß es ihr ganz schwindelig wurde. "Da haben die Weihnachtselfen aber noch sehr
viel zu tun, es sind ja nur noch zwei Wochen bis Weihnachten !" "Oh, das
schaffen wir schon und an Heiligabend ist Alles fertig, sagte der Weihnachtsmann
Nun war es aber Zeit, wieder nach Hause zu fliegen, der Morgen kam schon bald.
Gina und Fridolin bedankten sich beim Weihnachtsmann und den Elfen und
verabschiedeten sich. Eine kleine Runde flogen sie noch über das Haus und
Fridolin sagte: " So, Gina, zieh dreimal an meiner Schnur und es geht los" Kaum
hatte sie das getan, waren sie über ihrem Elternhaus und sie landete in ihrem
Bett. "Mama, Mama, rief sie, ich bin wieder da!" "Ja, lachte Mama, meine Gina
ist wieder da, und nahm sie ganz fest in ihre Arme. Papa und die Schwestern kamen
ins Zimmer und Gina erzählte ihnen, was sie auf ihrer Reise mit Fridolin alles erlebt
hatte, sie kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Siehst du, Marie, den
Weihnachtsmann gibt es doch, denn ich habe ihn besucht !"
Alle lachten und freuten sich mit Gina und nur sie konnte es sehen, daß
Fridolin ihr ganz verschmitzt zuzwinkerte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2013.
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